F I F T Y - T H R E E| Der Vorschlag

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Zwei Wochen waren seit der Trauerfeier des Gründerrats und meinem Anfall im Klo nun vergangen. Ich hatte die ganze Sache, nachdem ich mich wieder etwas mehr beruhigt hatte, versucht herunterzuspielen, hatte den anderen erklärt, dass ich keine Ahnung hatte, was in mich gefahren war und ich mich nicht wirklich mehr daran zurück erinnern konnte. Ich war versucht gewesen ihnen die Wahrheit zu sagen, über Dana, ihren Drohungen, einfach allem, doch ich konnte es nicht. Der kurze Frieden würde dadurch nur zerstört werden und ich wollte das nicht. Ich wollte die wenigen, verbliebenen Wochen einfach nutzen, glücklich sein und auch wenn es mir eine Heidenangst machte den Tod vor Augen zu haben, ich immer wieder vor mir sah, wie meine Haut angefangen hatte zu verwesen, so bleib mir ja nichts anderes übrig, denn Kol würde ich nicht töten und wie besiegte man schon eine tote Hexe?

„Du wirkst furchtbar gelangweilt, was dagegen, wenn ich dir Gesellschaft leiste?", fragte ich Elena und setzte mich neben diese auf das Sofa vor dem Kamin hin. Meine Brüder waren fort, um irgendwas wegen Jeremy und seinem Jägermal zu regeln und da Kol sich erst später mit mir treffen wollte, langweilte ich mich genauso wie der frische gebackene Vampir hier.

„Oh ja bitte, ich weiß gar nicht, was ich machen soll. Caroline hat irgendwelche Probleme wegen Tyler, da dieser auf Rache gegen Klaus aus ist und Bonnie hilft Stefan und Damon", antwortete sie frustriert und schenkte mir ein Lächeln. Ja, seit herausgekommen war, dass Klaus wohl doch nicht so tot war, wie angenommen, drehte jeder irgendwie durch. Die einen weil sie Rache wollten und die anderen, so wie Kol, waren einfach nur froh ihren Bruder noch zu haben und machten plötzlich auf heile Welt.

„Dann haben wir ja die Möglichkeit, uns besser kennen zu lernen."
„Sollten wir wohl, schließlich lebe ich bei dir im Haus, war mit einer deiner Brüder mal zusammen", erwiderte sie und wirkte seltsam zerknirscht dabei, vermutlich weil es mit meinen Brüdern und ihr immer irgendwas neues gab. Es gab immer irgendein Liebesdrama, gebrochene Herzen und alles was dazu gehörte, jedoch wollte ich nun nicht unbedingt übere ihre Liebschaften mit meinen Geschwistern reden, das brauchte ich nun wirklich nicht.

„Wie wäre es, wenn wir zusammen was kochen und uns gegenseitig alles übereinander erzählen, was wir noch nicht voneinander wissen und was erwähnenswert ist?", schlug ich vor und stand schon wieder auf, war glücklich, dass sie keine Einwenden dagegen hatte und mir in die Küche folgte.

„Und was wollen wir kochen? Ich habe das Gefühl die meiste Zeit würde in diesem Haus gar kein Essen vorhanden sein. Es wundert mich ja sowieso, wie du hier überlebst."
„Man findet immer irgendwas und die meiste Zeit bringt Damon auch nur von außerhalb Essen vorbei oder ich esse gleich irgendwo anders. Wir finden schon genug Zutaten, um irgendwas herzurichten", sagte ich zuversichtlich und öffnete den Kühlschrank, wo wirklich nicht viel drinnen war, außer zwei Karotten, ein paar Eier, einer halb leeren Packung Milch, Käse und irgendwas, das aussah, als wäre es sicher schon lange nicht mehr gut. Dafür, dass Stefan es liebte zu kochen und auch verdammt gut darin war, kümmerte er sich eindeutig zu wenig um die Küche.

„Na gut, mit den Zutaten können wir mit Käse überbackene Karotten zubereiten", meinte Elena amüsiert, als sie ebenfalls in den Kühlschrank blickte und ich lachte erheitert auf von dem nicht ernstgemeinten Vorschlag.

„Klingt richtig lecker."
„Nicht wahr? Wir können auch versuchen Omelette zu machen, mit Karotten, vielleicht finden wir ja in den Schränken noch irgendwas anderes", schlug sie vor und schaute sich schon weiter um, während ich die Karotten, den Käse und die Eier aus dem Kühlschrank nahm und schwer seufzte, das würde ja was werden.

Elena fand tatsächlich in den Schränken noch andere Dinge, die man zum Kochen benutzen konnte, wo es am Ende zwar beim Omelette blieb, wir jedoch auch noch Zwiebeln, Tomaten und so einige Gewürze beimischen konnten. Lachend berichtete Elena mir gerade eben von der Zeit, wo ihr Leben noch nicht ganz so chaotisch gewesen war und wie sie einen Familienurlaub am Meer gehabt hatten, während ich die Karotten klein schnitt und sie sich um die Zwiebeln kümmerte, da sie immerhin im Gegensatz zu mir es schaffte nicht sofort das Heulen dabei anzufangen.

Remember|| Kol Mikaelson  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt