Kol
Ich hatte Emma nicht mehr viel über die Vergangenheit erzählt gehabt. Über mehr als ihre Beerdigung hatte ich einfach nicht reden wollen, der bloße Gedanke an dieses Ereignis erschütterte mich dafür einfach zu sehr, auch wenn es mittlerweile belanglos sein könnte, schließlich lebte sie ja wieder und doch waren das Erinnerungen, die zu schmerzvoll waren, um an sie zurück zu denken. Wir hatten noch über belangloses gesprochen danach und irgendwann war Emma schließlich erschöpft eingeschlafen, so dass ich sie nun seit ein paar Stunden einfach nur beobachtete. Ich war zu aufgewühlt, um selbst Schlaf zu finden, wollte lieber ihre Nähe genießen, besonders nachdem ich nur wieder an eine Zeit hatte denken müssen, in der es sie nicht mehr gegeben hatte.
„Oh was machst du nur mit mir", murmelte ich gedankenverloren, während ich so neben ihr lag und ihr sachte übers Haar strich, darauf bedacht sie nicht aufzuwecken. Ich konnte mein eigenes Glück immer noch kaum darüber fassen, dass sie mir all diese Geheimnisse und Lügen wirklich einfach so verziehen hatte, dass jetzt alles einfach gut war, wir als glückliches Paar weitermachen konnten, es erschien mir fast zu schön, um wahr zu sein und wie gerufen, erschien da auch schon pünktlich das nächste Desaster. Ich spürte die fremde Präsenz in dem Zimmer, die wie aus dem Nichts heraus aufgetaucht war, mehr als nur deutlich, sprang augenblicklich auf und stand schon niemand anderem als Dana persönlich vor Augen.
„Du...", hauchte ich sichtlich überrascht sie zu sehen, die Hexe zu sehen, die längst tot war und doch nun vor mir stand, in der selben Kleidung wie früher auch und die ein spöttisches Lächeln aufgesetzt hatte, mich abwertend musterte und obwohl sie ziemlich lebendig wirkte, so wie sie hier vor mir stand, so spürte ich zu deutlich, dass sie es eben nicht war. Da gab es keinen Herzschlag, kein Blut, sie war wie eine bloße Hülle.
„Ja, ich", erwiderte sie erheitert davon mich so aus dem Konzept gebracht zu haben, doch ich war erstaunt darüber sie wirklich zu sehen. Ich hatte ja gewusst gehabt, dass sie ihr Unwesen hier trieb, es schaffte trotz ihres Todes irgendwie Macht in der echten Welt zu besitzen, doch sie wirklich zu sehen...
„Was willst du?", zischte ich leise und schaute kurz besorgt zu Emma, die jedoch auch weiterhin friedlich zu schlafen schien und nichts bemerkte.
„Ich will mit dir reden. Ich habe die Gespräche zu deiner Freundin ja versucht gehabt, doch ich glaube, die Kleine ist viel zu geblendet von dir, um den Ernst der Lage zu verstehen."
„Ich denke du solltest dich lieber anfangen fern von Emma zu halten, wir wollen doch das dramatische Ende von damals nicht erneut geschehen lassen müssen, oder? Ich bin bereit dazu jede Hexe des Landes aufzusuchen und sie eigenhändig zu verbrennen, wenn es denn sein muss, Dana", meinte ich hasserfüllt, sah wie sie nur noch breiter lächeln musste.
„Du solltest dich lieber in Acht nehmen, wir wollen doch eher das selbe tragische Ende von damals verhindern, das Emmas Leben betrifft, oder nicht?", fragte sie lieblich und ich wollte sie schon angreifen von ihren Worten, doch es war als lege ein Bann um mich, der mich davon abhielt mich bewegen zu können.
„Was willst du Miststück?", zischte ich und hasste diese Machtlosigkeit, hasste es sie überhaupt hier zu wissen. Es gefiel mir einfach nicht, dass sie in der Lage sein könnte Emma weh zu tun, dass sie in ihrer Nähe war, dass sie nach wie vor ein Teil unserer Leben war.
„Ich will, dass du weißt, dass ich auf Rache aus bin und ich werde meine Rache kriegen", erwiderte sie schlicht und ich spannte mich von ihren Worten an, schaute erneut zu Emma, die nach wie vor schlief, doch sollte diese Hexe versuchen ihr auch nur irgendwie zu nahe zu kommen...
„Versuch es doch!"
„Und wie ich es versuchen werde", meinte sie lieblich und bevor ich irgendwas darauf hätte erwidern können, verschwand sie auch schon, so dass der Bann wieder von mir viel und ich mich suchend nach dem Miststück umsah, doch sie schien wohl wirklich weg zu sein und ich hatte zwar keine Ahnung, was sie plante, wie sie es schaffte so eine starke Bindung zu der echten Welt als Tote zu besitzen, doch ich würde es schon noch herausfinden und sie aufhalten. Ich würde niemals zu lassen, dass sie Emma nochmals verletzt oder sie gar nochmal tötet.
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Remember|| Kol Mikaelson ✓
FanfictionKol Mikaelson|| Für tot erklärt wurde Emma Salvatore 1865 zu Grabe getragen, ehe sie Jahrzehnte später mit Erinnerungslücken wieder erwacht und nach einer besonderen Begegnung sogleich ihr Herz an jemanden verliert, der sie näher an den Tod bringt...