1|Voll verpeilt...

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Mein Wecker klingelt und ich lande, mit einem Ruck, auf dem kalten Boden.
Und das war auch nicht das erste Mal. Zum 12 Mal in Folge falle ich aus meinem Bett, das nicht gerade tief am Boden steht.
Wieso ich das zähle? Weil ich nichts besseres zu tun habe.

Ich bin übrigens Emilia. Aber Mila tut's auch. Ich bin 13 Jahre jung. Die meisten würden 'alt' sagen. Aber wieso alt? Meiner Meinung nach ist alles unter 30 noch relativ jung.
Ich stelle mir jeden Tag fragen, die ich mir sowieso niemals beantwortet werden kann. Aber so bin ich nun Mal. Gefangen in meiner eigenen kleinen Welt, mit Action, Abenteuern... Ach, einfach alles, was mit coolen Filmen und spannenden Büchern verbunden ist.

Verwirrt aber auch gleichzeitig genervt starre ich auf meinen Wecker, bis ich mich endlich dazu entschließe auf zu stehen und mit einem grimmigen Gesichtsausdruck auf meinen Wecker zu zu schlurfen um das nervtötende Geräusch endlich abzuschalten. Davon bekommt man ja Ohrenkrebs!

Ich reibe meine Augen einmal und schaue dann auf die Uhr. ,,Ach du scheiße! Halb acht?!" Verdammt, ich muss zur Schule! Wir haben Montag! ,,Mist, Mist, Mist, Mist.'' Gestresst laufe ich zu meinem Kleiderschrank und krame mir einfach ein dunkelblaues Sweatshirt, eine hellblaue Röhrenjeans, frische Unterwäsche und ein paar graue Socken aus meinem Kleiderschrank und Trampel in höchst Geschwindigkeit ins Bad.
Like Flash.
Ich kichere und laufe dabei voll gegen die Tür und falle nach hinten. Mit meinem Po auf den Boden... Schon wieder.
Das war jetzt nicht wie Flash. Egal.
Ich habe keine Zeit mehr! Also stehe ich auf, öffne die Tür und laufe zum Waschbecken. Ich putze mir nun schnell die Zähne und gehe kurz auf Klo. Dann Bürste ich mir schnell meine Straßenköter blonden schulterlangen Haare. Ich gehe dann wieder in mein Zimmer, wo ich mir die Sachen anziehe, die ich mir vorhin wahrlos auf mein Bett warf.

Schnell laufe ich die Treppen runter, schnappte mir meine Jacke, meine Schultasche und einen Apfel aus der Küche. Dort sitzen auch meine Eltern. Meine Mutter trinkt ihren Kaffee und mein Vater liest Zeitung.

Naja, das haben sie bis ich rein stürmte und aber auch sofort wieder raus. ,,Mila!?", ruft meine Mutter mir hinterher,
,,Wo willst du hin?''
Na wohin wohl Mum? Zur Schule natürlich. ,,Sorry, mein Bus kommt in einer Minute! Ich muss los! Hab euch lieb!"

Ich höre noch Schritte auf ich zukommen, aber das ist mir gerade egal, denn ich will nicht nochmal zu spät zu Frau Meiers Unterricht kommen. Sie kann mich ja sowieso kaum leiden. Also reiße ich die Tür auf und laufe zur Bushaltestelle, die sich exakt 99,784 Meter von meiner Haustür entfernt befindet. Ich sag ja, ich habe nichts besseres zu tun.

Auf der halben Bahn höre ich hinter mir wieder eine Stimme rufen:,, Emilia! Verdammt es sind Ferien!" Jetzt geht mir ein Licht auf. Es sind ja Ferien... *facepalm*
Etwas benommen von meiner Situation drehe ich mich um und starre meiner Mutter ins Gesicht, die mich gerade eiskalt auslacht. Ich watschele wieder zurück zum Haus und gehe an meiner lachenden Mutter vorbei. Ein toller Start in die Herbstferien...

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