Egal

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Lukas' P.O.V.:

Nachdem ich mich einigermaßen abgeregt habe gehe ich zurück nach Hause. Es bringt ja eh nichts...
und es ist ja sowieso egal, ob mein Vater eine Freundin hat... Er war zwar die letzte Person, auf die ich noch gezählt habe, aber es war ja eh egal. So wie alles egal ist. Es ist egal, dass mein Vater einen nie ausgesprochenen Schwur bricht, es ist egal, dass ich jeden in meinem Umfeld vergrault habe und mein einziger Freund das Messer ist. Genauso wie es egal ist, dass mein Handy jetzt schon zum gefühlten hundertsten Mal klingelt. Es ist egal... Aber es nervt!

Deswegen krame ich es aus meiner Hosentasche und lehne den Anruf von meinem Dad ab. Dann fahre ich es hinunter.

Zuhause schließe ich die Tür auf und betrete den Flur. Ein Kopf schnellt zu mir und dann läuft mein Vater zu mir und nimmt mich in seine Arme.

"Oh Gott. Lukas!", sagt er schluchzend.

"Warum läufst du denn einfach weg?"

Ich antworte nicht und stehe einfach nur da. Umarme ihn nicht zurück, schüttele ihn aber auch nicht ab. Irgendwann löst er sich von mir.

"Weißt du... Ich muss das nicht machen. Ich brauche keine Freundin... Ich kann sagen es klappt nicht und wir können unser Leben so weiterleben wie vorher. Nur du und ich..."

Vielleicht bin ich egal, aber mein Vater ist es nicht... Wenn er glückliche ch werden kann mit dieser Frau, dann soll es halt so sein. Und wenn sowieso alles egal ist, dann kann mein Vater ja auch glücklich werden, wenn es ihn glücklich macht. Es macht ja nichts aus.

"Schon okay, Dad."

After You - Mein Leben Nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt