Streit

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Roman PoV
Ich lag in meinem Bett und schlief. Meinen Wecker hatte ich ausgeschaltet, zur Gamescom würde ich heute nicht gehen. Dafür war ich viel zu schlecht gelaunt. Doch da klopfte es an der Tür. „Nein" murmelte ich natürlich zu leise, denn es klopfte wieder. „Nein!", rief ich. „Doch! Roman bitte!", rief die Person. Langsam und in der Hoffnung, dass Lars wieder abziehen würde, wenn ich nicht öffnete, kletterte ich aus dem Bett. Seit unseren gemeinsamen Urlauben war es mir egal, ob er mich in Schlafzeug sieht oder nicht. Ich legte mein Ohr an die Tür, um zu hören, ob er noch da war. Scheinbar nicht. Ich wollte wieder in mein Bett springen, doch da rief Lars von draußen: „Roman, ich weiß, dass du wach bist. Jetzt mach auf, komm schon, bitte. Ich muss mit dir reden." Widerwillig öffnete ich die Tür einen Spalt breit. Ohne dass ich etwas dagegen tun könnte, stürmte Lars herein. „Ich möchte, dass du Flo sagst, dass er eure Freundschaft nicht zerstört hat." „Wieso? Er hat unsere Freundschaft kaputt gemacht. Ich werde ihn nicht anlügen." „Flo lag die ganze Nacht wach, weil er sich Vorwürfe macht" „Ich lag auch die ganze Nacht wach! Aber natürlich rennst du dem armen Florian hinterher, weil er ja soo traurig ist und sich jetzt Vorwürfe macht! Wie es mir jetzt geht, ist euch doch total egal!" „Das stimmt nicht!" „Doch Lars. Ich weiß es. Du hast gestern wahrscheinlich kein einziges Mal an mich gedacht. Mir geht es auch schlecht dabei, Flo zu verletzen. Wir waren beste Freunde. Allerbeste Freunde. Aber nicht mehr. Ich wünschte, er würde Liebe mit Freundschaft verwechseln und alles wäre wie vorher." „Roman, b....." Ich unterbrach ihn. „Nichts Roman. Ich hab jetzt keine Lust mehr. Geh bitte" „Aber..." Er stoppte, als ich ihn böse anfunkelte. Er ging aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und setzte mich auf den Boden. Ich wusste nicht, was ich wollte. Ich wusste nicht, was das eben sollte, und warum ich so wütend geworden war. Ich wusste nur, dass mir die Freundschaft zu Flo wichtiger ist, als ich zugeben würde. Und, dass ich nichts sehnlicher hoffte, als dass Flo mir einfach sagen würde, alles wäre ein Missverständnis. Eine laute Melodie ließ mich aus meinen Gedanken hochschrecken. Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu merken, dass es mein Handy war, das dort klingelte. „Ja?“ „Roman? Wie geht's dir? Wie ist es auf dieser Messe?“ „Mir geht es scheiße. Ich weiß überhaupt nicht, was ich​ machen soll.“ „Was ist los? Du weißt, wenn ich dir helfen soll, kannst du mit mir reden.“  „Ja, das weiß ich. Danke, Elina. Aber ich glaube, du kannst mir hier nicht helfen.“ „Aber ich kann dir zuhören. Reden hilft auch“


Nur drei Freunde Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt