IX - Genick

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Wie mein Genick knackte.

Du.
Es ging immer nur um dich.

Um deine Sorgen, deine Gefühle oder deine Ängste.

Ja, ich kenne die Wahrheit.

Aber ich konnte mit ihr leben.

Du nicht.

Und als du damals auf dem Asphalt lagst, habe ich das erkannt.

Innerlich sind wir doch alle gleich. Aus Atomen und Sternenstaub.

Ja, deine Worte. Das letzte, was du mie sagstest. Bevor du dein Leben zerstört und meines mit ins Verderben gerissen hattest.

Ich besitze keine Fotos von dir.
Mir bleibt nur die Erinnerung an dich. Und das macht mich wahnsinnig.

Vielleicht war das der Grund, warum ich den Strick in der Hand hielt.

Weil ich es nicht mehr aushielt.

Es war so unglaublich feige. Ich weiß, aber warst du es nicht auch?

Der Strick um meinen Hals.
Und das letzte Geräusch von dieser gottverdammten Welt war der Bruch, der Stuhl viel.

Ich spürte, wie mein Genick knackte.

humanus (II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt