Ein Lebenslauf als Entwurf? Was soll der Quatsch - das wirst du dich zu Recht fragen, denn einen Lebenslauf schreibt man doch nur einmal und legt diesen dann jeder Bewerbung bei. Mal unter uns - es ist fast so, aber eben doch nicht ganz, denn je nach Arbeitsstelle sollte der Lebenslauf entsprechend angepasst werden. Da Löschen meistens einfacher ist und schneller geht als neu schreiben, empfehle ich, einen überkompletten Lebenslauf als Entwurf zu schreiben und diesen danach entsprechend zu kürzen. Da es viele Meinungen gibt, wie der richtige Lebenslauf auszusehen hat, will ich nichts als absolut hinstellen, sondern als ein paar Ideen und Gedanken.
Weshalb der tabellarische Lebenslauf? - Weil in den meisten Fällen diese Version des Lebenslaufs gefragt ist und dieser bei einem ausgeschriebenen Lebenslauf eine gute Stütze bildet.
Zum tabellarischen Lebenslauf finden sich in vielen Schreibprogrammen Vorlagen, ansonsten lassen sich solche auch im Internet finden. Diese Vorlagen können dir Zeit sparen und sind meist sehr ordentlich aufgebaut. Natürlich darfst du dir auch deinen eigenen Lebenslauf von Grund auf zusammenbauen, aber achte dabei auf eine ordentliche und einheitliche Struktur.
Ein solcher Lebenslauf besteht aus mehreren Felder: Personalien, Werdegang, Ausbildung und Erfahrungen. Vielleicht kommt bei dir auch ein Foto und deine Hobbys drauf. Ich gebe dir einen kleinen Überblick über die verschiedenen Felder. Wie du die Felder anordnest, das kannst du in den Vorlagen spicken.
• Titel: Auch wenn der Lebenslauf wie ein Lebenslauf ausschaut, steht meistens noch der Titel «Lebenslauf» oder «Vita» drauf, oft mit dem Namen.
• Personalien: Wer bist du? Du hast einen Vor- und Nachnamen, eine Postanschrift und eine Telefonnummer, deine e-Mailadresse sollte auch darauf. Aber hier endet es noch nicht - wann und wo bist du geboren, was ist deine Nationalität?
• Foto: Viele sehen auf dem Lebenslauf gerne ein Bild der Person. Es passt hier ganz gut drauf und gibt neben allen anderen Informationen auch einen visuellen Eindruck von dir. Das Bewerbungsfoto ist kein Muss, macht dich aber sympathischer.
• Werdegang: Wo hast du wann gearbeitet? Schreibe hier den Zeitraum auf den Monat genau auf und dann die Stellenbezeichnung, den Arbeitgeber und dann eine kurze Zusammenfassung dessen, was deine Aufgabe war und welche Ziele du während deiner Zeit erreicht hast. Diese Auflistung sollte entweder chronologisch erfolgen, also mit dem ältesten Job zuoberst - oder genau umgekehrt, mit der letzten Anstellung am Anfang.
• Arbeitslos: Wenn du wegen Arbeitslosigkeit Lücken in deinem Lebenslauf hast, bennenne diese Phase in deinem Werdegang oder unter «Sonstiges». War es eine «Stellensuche» oder doch eine «Berufliche Neuorientierung»? Es gibt hier viele Begriffe - nutze einen, der aktiv klingt und vermeide das Wort «Arbeislos».
• Reisen: Wenn du wegen Reisen Lücken in deinem Lebenslauf hast, dann werde ich neidisch. Aber unter uns - das darfst du gerne benennen. Schreibe aber, was du auf deinen Reisen gemacht hast, denn mit einem guten Grund sehen die besten Ferien auch wie eine Weiterbildung aus. Auch Reisen sollten unter «Sonstiges» fallen - außer es waren so viele, dass es sich lohnt, von Reisen zu sprechen. •
• Ausbildung: Was ist dein höchster Abschluss - Lehre, Schule und Studium. Eine Angabe mit dem Abschlussmonat, der Art der Ausbildung und dem Ort.
• Weiterbildung: Hast du eine Weiterbildung gemacht? Dann gehört diese hier hin, analog zu Ausbildung - Wann, Was und wo.
• Sprachen: Welche Sprachen kannst du - und wie gut? Nenne hier die Sprache und dazu, ob es deine Muttersprache ist oder wie gut du mündlich und schriftlich bist.
• Stärken: Wenn du Stärken hast, welche du explizit nennen willst, dann haben diese hier platz.
• Hobbys: Auch Hobbys können in den Lebenslauf gehören. Dass du gerne liest, das weiss ich als Wattpadder natürlich, aber der Leser deines Lebenslauf hat keine Ahnung davon. Und vielleicht backst du ja noch leidenschaftlich und reitest in deiner Freizeit? Liste deine wichtigsten Hobbys auf und gönne denen auch einen Satz. Das macht den Lebenslauf persönlicher.
• Vereine: Du bist oder warst in einem Verein? Das ist Super! Auch hier den Verein und deine Aufgabe im Verein auflisten - denn auch das kann dein Berufsbild und deine Qualifikation beeinflussen.
Füge am Schluss den Ort, ein selbst Automatisierendes Datum und deinen Namen ein.
Falls du Lücken in deinem Lebenslauf hast, welche mehr als ein, zwei Monate lang sind, begründe diese. Selbst die Arbeit an deinem Buch hier auf Wattpad ist besserer Grund als nichts. Lücken sind das Gefährlichste, was du in deinem Lebenslauf haben kannst.
Sollst du Chronologisch vorgehen oder «amerikanisch»? Beim Chronologischen ist alles schön so aufgelistet, von deiner Geburt bis jetzt - wie in einer Biografie. Bei der Amerikanischen, auch verkehrten Auflistung, sieht man immer zuoberst, was du als letztes gemacht hast - ohne groß suchen zu müssen. Und - ganz ehrlich - meist ist es deine letzte Stelle, welche den Arbeitgeber als erstes interessiert. Egal wie du dich entscheidest - mach es dann in allen Feldern in der gleichen Reihenfolge.
So viele Punkte und Felder sieht man auf den wenigsten Lebensläufen - und doch - es sind genau die Details, die dich ausmachen. Du wirst einen Teil davon löschen müssen für die Bewerbungen, denn nicht jede Information ist für jede Stelle notwendig - aber dazu kommen wir später.
Speichere den Lebenslauf in einem Ordner, welchen du am besten «Vorlagen» oder «Lebenslauf» nennst. Am besten legst du den Lebenslauf unter dem Namen: «Vorname_Nachname_Lebenslauf» ab. Mit einem Rechtsklick auf die Datei wählst du am Schluss den Punkt ‹Eigenschaften› aus und aktiviere dort bei ‹Attribute› das Feld ‹Schreibgeschützt›. Lege zusätzlich eine Kopie deines Lebenslauf an einem sicheren Ort ab - denn das ist deine Vorlage für deine Bewerbungen.
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Non-FictionWie weckt man das Interesse eines Arbeitgebers? Was zählt bei einer Bewerbung, was ist zu beachten im Internet und wie schreibt man ein gutes Motivationsschreiben? Dies und noch mehr findest du genau hier. Jetzt online Bewerben für deine Zukunft.