Kapitel 5

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Mehr als gut gelaunt wach ich auf und springe förmlich aus meinem Bett. Es ist schon erstaunlich was Clarke so mit mir anstellen kann. Normalerweise bin ich ein totaler morgenmuffel, aber alleine der Gedanke daran Clarke in ein paar Minuten wieder zu sehen lässt mich strahlen. Schnell springe ich unter die Dusche und mache mich für den heutigen Tag fertig.

Auf dem weg zur Schule halte ich nochmal beim Bäcker an und besorge mir einen Kaffee und etwas zu essen, da ich in der eile ganz vergessen habe mir etwas einzupacken. Ob ich Clarke etwas mitbringen soll? Aber ich weiß ja gar nicht was sie gerne isst oder wie sie ihren Kaffee trinkt. Das sind Sachen die ich heute unbedingt in Erfahrung bringen muss. Schlussendlich habe ich für Clarke einen Kaffee mit Milch und zwei Stück Zucker und ein Käsebrötchen. Ich hoffe nur sie freut sich darüber.

Viel zu früh Parke ich mein Auto auf meinem Stammparkplatz und begebe mich zum Eingang der highschool. Es sind noch etwa 5-8 Minuten bis Clarke ankommen müsste, also hole ich mein Handy raus und spiele noch ein paar Candy Crash.
Langsam füllt sich der Schulhof, also halte ich Ausschau nach Clarke. Kaum habe ich sie neben Raven und Octavia entdeckt springe ich auf und gehe auf sie zu. Schon zwanzig Meter bevor ich die drei erreiche strahle ich über's  ganze Gesicht. Raven entdeckt mich zu erst und lächelt mir aufmunternd zu ehe sie Clarke auf mich aufmerksam macht. Sie dreht sich in meine Richtung und kaum fängt mein Blick ihren ein strahlen wir um die wette. Auch Clarke kommt mir nun ein Stück entgegen.
"Guten morgen, Lex." begrüßt mich Clarke mit einem Kuss auf die Wange und einer Umarmung, die zwar länger als normal ist, aber für mich trotzdem noch zu kurz. "Dir auch einen guten morgen." ich mache eine kurze Pause ehe ich wieder ansetzte. "Ich hab dir einen Kaffee und ein Käsebrötchen mitgebracht." halte ich ihr beides entgegen. Sie guckt mich erst ungläubig an, doch fängt im nächsten Moment schon an zu grinsen. "Das wäre doch nicht nötig gewesen." sagt sie als sie nach beidem greift und einen schluck von ihrem Kaffee trinkt. "Ich hoffe er schmeckt dir." Clarke beißt sich auf die Unterlippe und überlegt kurz ehe sie mir antwortet. "Er schmeckt fantastisch." ich wollte gerade ansetzten um Clarke zu fragen ob sie heute nach der Schule schon was vor hat als wir von Anya und Luna unterbrochen werden. "Na Lexi, alles fit im schritt?" begrüßt mich Anya und umarmt mich dann. Clarke kann sich ein kleines schmunzeln nicht verkneifen, was auch mich schmunzeln lässt, da sie einfach so unglaublich süß dabei klingt. Zusammen machen wir uns dann auf den weg in unsere Klasse. Die ganze Zeit werfen Clarke uns gegenseitig Blicke zu. Die Gespräche um mich herum nehme ich schon gar nicht mehr war. Clarke ist mein einziger Gedanke. Ob ich ihr auch so wichtig bin? Ob sie auch so oft und viel an mich denkt?

Die ersten zwei Stunden haben wir Mathematik, wo ich mal wieder kein Wort verstehe. Nachfragen ist aber keine Option, denn wenn man etwas bei Mr. Kane nicht verstanden hat fährt er gleich auf 180 und macht dich vor der Klasse runter. Also blicke ich stur auf das noch immer leere Blatt vor mir. "Soll ich dir helfen?" tippt mich Clarke flüsternd von der Seite an. "Ja bitte. Irgendwie hab ich das noch nicht so ganz verstanden." lächel ich beschämt. Clarke beugt sich ein Stück zu mir rüber. Sofort steigt mir ihr Duft in die Nase und benebelt mich vollkommen. Ich kann sehen, dass sich ihre Lippen bewegen, aber hören kann ich nicht ein Wort. "Hast du es jetzt verstanden?" reißt mich Clarke aus meinen Gedanken. "Ähm.. Ja, ja ich glaub schon." natürlich habe ich es noch immer nicht verstanden. Clarke achtet wieder auf den Unterricht, aber ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Ich wende mich vom Unterricht ab und beobachte die Vögel draußen. "Kommst du? Es hat schon längst geklingelt." sofort drehe ich mich wieder zu Clarke und nicke ihr zu. Schnell packe ich meine Sachen zusammen und verlasse dann mit Clarke den Raum. Die anderen sind alle schon draußen, nur Clarke hat auf mich gewartet.

"Wo warst du denn die ganze Zeit mit deinen Gedanken?" fragt mich Clarke als wir bei den anderen in der Cafeteria ankommen. Ich kann spüren wie meine Wangen erröten und wende meinen Blick schnell von Clarke ab, damit sie es nicht sieht. Natürlich hat sie es trotzdem gesehen und schmunzelt darauf nur. Peinlich berührt schaue ich weiterhin nur auf den frisch gewischten Cafeteriaboden. Plötzlich spüre ich eine leichte Berührung unter meinem Kinn, welches vorsichtig hoch gedrückt wird. Sofort liegt mein Blick wieder auf Clarke. Auch sie guckt mir in die Augen und wieder trifft blau auf grün. Ich kann die Blicke der anderen am Tisch auf uns spüren, aber das ist mir gerade völlig egal. "Das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich finde das wirklich süß." sofort erröte ich noch mehr und will mein Kopf wieder weg drehen, aber Clarke gibt mir keine Chance. Sie drückt mir einen leichten Kuss auf die Wange und widmet sich dann wieder ihren essen zu. Sie findet mich doch tatsächlich süß. Und sie hat mir einen Kuss vor den anderen gegeben, zwar nur auf die Wange, aber trotzdem freue ich mich wie ein Kullerkeks. Mit einen breitem lächeln im Gesicht beginne auch ich endlich zu essen.

"Lexi, können wir kurz reden?" kommt Raven auf mich zu als wir uns gerade wieder auf den weg machen wollten in den nächsten Kurs zu gehen. Ich drehe mich kurz zu Clarke, die uns beide auch anblickt und lächel ihr kurz zu bevor ich Raven ein Stück um die Ecke Folge. "Was gibt es denn Raven?" Frage ich sie als wir stehen bleiben. Sie grinst mich nur an und zieht eine Augenbraue hoch. Fragend blicke ich sie an ehe sie anfängt laut zu lachen. "Das Date scheint ja gut gelaufen zu sein." jetzt muss auch ich leicht lachen. Raven hällt ihre Hand für ein high five hoch und sofort klatsche ich ein. "Seit ihr jetzt so richtig zusammen?" "Ehrlich gesagt weiß ich das nicht, wir haben nicht darüber geredet." antworte ich ihr wahrheitsgemäß. "Dann frag sie! Der Commander und die Prinzessin, ihr wärt das absolute Traumpaar!" freut sich Raven. "Ich trau mich nicht, Raven. Was wenn sie nein sagt?" meine Stimme fängt an zu zittern und eine Träne bahnt sich den weg über meine Wange. Sofort muss ich wieder an Finns Worte denken. Ich will einfach nicht noch mal so verletzt werden. "Hey Lexa. Clarke ist nicht wie Costia. Jeder blinde sieht doch, dass sie dich genauso gern hat." ob Raven recht hat? Dass Clarke nicht wie Costia ist weiß ich, Clarke ist was ganz besonderes. Clarke ist einfach traumhaft, aber ich habe sie nicht verdient. "Komm Lex, wir müssen in die Klasse." zieht mich Raven hinter sich her. Zum Glück ist unsere Lehrerin noch nicht da. Mit gesenktem Kopf nehme ich auf meinem Stuhl Platz und packe meine Sachen aus. Ich versuche wirklich krampfhaft nicht zu Clarke zu gucken. Sie soll nicht sehen, dass ich geweint habe.

Ich habe den Schultag endlich hinter mich gebracht und konnte ein Gespräch mit Clarke gut aus dem weg gehen. Sie hat mich öfter angesprochen ob denn auch wirklich alles okay bei mir ist, aber ich habe es immer mit einem klar abgetan. Ich bin gerade auf dem weg zu meinem Wagen als mich eine Hand auf meiner Schulter stoppt. Ich weiß sofort, dass es nur Clarke sein kann, da sich die Stelle sofort heiß anfühlt und sich eine Gänsehaut auf meinem Körper verteilt. Ich drehe mich langsam in ihre Richtung und blicke ein paar traurige blaue Augen. Sofort ergreift mich ein schlechtes gewissen. Ob sie wegen mir traurig ist? "Warum bist du mir heute aus dem weg gegangen, Lex?" Clarkes Stimme zittert ein wenig und ich kann sehen wie sich kleine Tränen in ihren Augen bilden. Ich kann einfach nicht sehen wie Clarke weint, also schließe ich sie in eine feste und lange Umarmung. "Es tut mir leid, Clarke." schluchze ich in ihre Halsbeuge. Langsam löst sich Clarke ein Stück von mir und schaut mir wieder in die Augen. "Es ist schon okay." ohne zu fragen greife ich nach Clarkes Hand und ziehe sie mit zu meinem Auto. Wie ein Gentlemen halte ich ihr die Tür auf und mit einem breitem grinsen steigt sie ein.
"Wo geht es denn hin?" fragt sie mich als ich den Motor starte und los fahre. "Ich würde dich als Entschuldigung gerne zum essen einladen. Worauf hast du Lust?" "Das ist doch nicht nötig." versucht sie abzulehnen. "Doch Clarke, ist es." sie nickt kurz ehe sie mir sagt, dass sie Lust auf italienisch hat. Ich tippe schnell die Nummer von einen guten Freund meiner Familie in mein Smartphone, der auch zufällig ein Restaurant führt. "Hallo Fabrizio, ich bin es Lexa. Hast du zufällig gerade noch einen Tisch frei?" "Aber natürlich Miss Woods." antwortet er schnell. Oft genug habe ich ihm schon das du angeboten, aber dennoch besteht er darauf mich zu siezen. "Ich danke dir, Fabrizio. Wir sind in etwa 15 Minuten da." mit den Worten lege ich auch schon auf. Ich spüre deutlich Clarkes Blick auf mir. "Woods also." jetzt sehe ich auch sie an. "Ja, mir scheint es als würde dir dieser Name etwas sagen?" Clarke nickt nur kurz und ich gehe nicht weiter darauf ein.

Die Autofahrt verlief sehr ruhig, gesprochen haben wir nicht, aber das brauchten wir auch nicht. Es war eine angenehme stille. Natürlich habe ich ihr auch beim aussteigen wieder die Tür offen gehalten, was sie wieder schmunzeln ließ. An der Rezeption sehe ich schon Fabrizio stehen und gehe direkt auf ihn zu. "Guten Abend Miss Woods, folgen sie mir." "Lexa." erwiedere ich kurz gebunden und Folge ihm dann mit Clarke an der Hand. An unserem Tisch ziehe ich Clarkes Stuhl zurück und nehme nachdem sie sich gesetzt hat auch Platz. Fabrizio gibt uns unsere Karten und fragt noch was wir trinken möchten. Clarke und ich bestellen uns beide eine Sprite und schon ist er wieder weg. "Das ist alles viel zu teuer." beschwert sich Clarke nach einen kurzen Blick auf die Karte. "Du bist eingeladen Clarke, bestell worauf auch immer du Lust hast." "Du bist verrückt." gibt sie kopfschüttelnd von sich und wendet sich wieder der Karte zu.

"Das Essen hat super geschmeckt Lex." drückt mir Clarke einen kleinen Kuss auf die Wange ehe wir wieder in meinen Wagen steigen. "Soll ich noch mit zu dir kommen und dir Mathe nochmal erklären?" überrascht und leicht beschämt von der Frage werde ich rot und schaue stur auf die Straße. "Woher weißt du, dass ich es nicht verstanden habe?" Frage ich sie ohne sie anzusehen. Auf einmal spüre ich eine Hand auf meinem Oberschenkel und sehe zu Clarke auf. "Das muss dir nicht peinlich sein, aber ich habe gesehen wie abwesend du warst." kichert Clarke. Beim klang ihrer Stimme schleicht sich ein lächeln auf meinen Lippen. "Okay." und schon machen wir uns auf den weg zu meiner Wohnung.

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