Part 0.7

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Motiviert wie noch nie verließ ich am nächsten Morgen das Haus.
Ich hatte das überaus gute Gefühl, als würde dieser Tag endlich besser werden.
Was heißt besser, nein perfekt!
Zum ersten Mal fühlte ich mich wirklich selbstsicher. Ich fühlte mich attraktiv, schön, als würde ich dazu gehören. Ich hatte das gute Gefühl, ich sei es endlich wert gewesen, angeschaut zu werden oder besser gesagt beachtet zu werden! In einem positiven Sinne. 
Ich ließ den Blick sinken, bevor ich mich zum letzten Mal betrachtete.
Mir viel der letzte Samstag Abend wieder ein. Wie alle über mich lachten. Diese ganzen Gesichter erfüllt von Hass, Belustigung, Schadenfreude. 
Doch damit war nun Schluss, ich griff nach meiner Tasche und machte mich auf den Weg zur Schule. Ich trug eine recht enge weiße Jeans und ein Schulterfreies schwarzes Shirt.
Meine Haare ließ ich offen und glättete sie, wie Magan es tat. Sie hatte unglaublich schöne Natur Locken, doch nachdem sie beliebt wurde und mit Harry zusammen war, trug sie ihr Haar nur noch glatt.
Umso länger ich über Magan's Haar nachdachte oder besser gesagt generell über Magan, zog sich mir der Magen zusammen. 
,,Boshaftes Miststück", flog es mir murmelt über die Lippen, als ich die Tür hinter mir zuschlug und zur Schule ging. 

* * * * *

"Wie siehst du denn aus?", erschrocken musterte mich Finn, nachdem ich diesen von hinten antippte und elegant vor ihm posierte. 
Verwundert zog ich die Augenbrauen zusammen. Ich habe eine etwas positivere Reaktion erwartet. Er reichte mir einen Kaffee.  
Dankend nahm ich diesen an. Genau das konnte ich jetzt gebrauchen.
Wie so oft trafen wir uns vor der Schule. Naja, wenn er mal da war. 
"Danke für die super Begrüßung".
Entgegnete ich ihm stutzig. 
Er grinste und nahm mich in den Arm und begutachtete mich weiter. 
"Norah was zur Hölle ist mit dir passiert? Da bin ich mal 3 Tage nicht da und dann geschieht sowas! Wo ist meine beste Freundin hin!? Muss ich mir Sorgen machen? Ich meine, guck dich bitte an. Diene Haare sich so komisch glatt und dein Gesicht, in Gottes Namen du siehst aus wie eine dieser Megan Fangirls".
Ich rollte die Augen und begann ihm von dem gestrigen Tag zu erzählen, wie auch der Bloßstellung auf Harrys Party. Vielleichte konnte ihn dies überzeugen, um mein neues Ich zu akzeptieren oder es wenigstens nachzuvollziehen. 

"Aber ich bin noch immer die alte, ich sehe bloß anders aus".
"Norah du spinnst!".
"Finn verstehst du denn nicht, dass ich einfach mal die Schnauze voll habe andauernd angedufft zu werden? Ich meine stört es dich denn kein wenig, dass du Stilinski's Duff bist?".
Er wollte fortfahren mit seiner Standpauke von wegen wie dumm das alles doch sei, jedoch verzog er das Gesicht verwundert und schien über meine Worte nachzudenken. 
"Ich bin doch nicht Stiles Duff?", lachte er und wollte mir kein Wort glauben.
jedoch konnte ich es seinem Gesicht genau entnehmen, dass er aufgeregt über meine Worte nachdachte. 
"Wundert es dich nicht, dass immer alle Mädchen nur mit dir reden wollen, wenn du mit ihm unterwegs bist oder sie dich nach ihm fragen?".
Er schien nur kurz über dies nachzudenken, als er den Kopf abweisend letztlich schüttelte.
"Ist jetzt auch egal. Ich möchte einfach nur nicht meine beste Freundin verlieren".
Glücklich lächelte ich über seine Worte auf und nahm ich in den Arm. 
"Das wirst du nicht, versprochen", vergewisserte ich ihm mit Nachdruck meiner Stimme. 
"Aber eins muss ich dir noch sagen, deine Nägel sehen echt grausam aus". 
Amüsiert lachte ich auf und streckte die Finger aus, um sie noch besser präsentieren zu können.
"Sie sind grausam. Sie stören mich bei allem was ich mache! Selbst wenn ich bloß atme und an sie denke stören sie mich". 
Amüsiert über meine Aussage lachte Finn los. 
"Da musst du jetzt erst mal durch für die nächsten Wochen, ne".


In der Schule letztlich angekommen, war die Hölle los. 

Jeder rannte durch die Schule und versuchte schnellstmöglich den Klassenraum zu erreichen.
Ich wunderte mich über dieses starke Tumult an diesem Morgen, doch ich akzeptierte es und suchte ebenfalls meine Klasse auf. Meine starke Hoffnung endlich beachtet zu werden, erfüllte sich ebenfalls. Doch es war seltsamer als ich es  mir vorgestellt habe. 
Alle starten mich an, sie redeten über mich. Es war solch ein unangenehmes Gefühl, den Klassenraum zu betreten. 
Die meisten tuschelten und dachten wohl es würde mir nicht auffallen. 
Ich war mir nicht sicher, ob ich mich nun wohler fühlte. 
Ich meine sie alle redeten bloß über mich, nicht mit mir, sondern über ich. 
Harry war zu meinem Bedauern auch nirgends zu finden, auf jeden Fall sah ich ihn nicht. 
Doch auch wenn er hier wäre, ich würde sowieso nicht mit ihm reden. 
Nie redeten wir in der Schule wirklich miteinander. Das einzige was ich ab und an mal tat, ihm böse Worte hinterher zu fluchen. Jedoch hatten wir uns noch nie normal in der Schule unterhalten. Ich meine wir mochten uns ja auch nicht wirklich. Wir waren schon immer recht verschiedene Menschen. 
Seine Hilfe war letztlich sowieso aus Mitleid gesteuert und eigen Schutz, damit er durch meine Unterlagen nicht durchfallen würde. Aber niemals tat er dies aus reiner Freundlichkeit. 
Dazu kannte ich den Mistkerl einfach zu gut. Besser gesagt konnte ich ihn als Nachbar viel zu perfekt einschätzen. Ich meine der konnte auch bloß von 1-3 zählen. 
Den komplett Schultag über sprach keiner ein wirkliches Wort mit mir. Alle starten mich an und redeten über mich. Ich fühlte mich grausam, weswegen ich auch die letzten 2 Stunden Mathe schwänzte. 

Zuhause angekommen setze ich mich frustriert auf die Couch im Wohnzimmer.
Ich hatte das große Verlangen mir ein paar Gummibärchen in den Mund zu schieben, jedoch wollte ich meinen Bauch flach halten. Grade da am Freitag diese Party bei Harrys Freund ist.
Ich wollte eigentlich nicht hin, da ich Partys absolut nicht leiden konnte.
Generell war ich mir aber auch ziemlich sicher, ein paar Kilo weniger könnten mir gut tun.
Ich war nie unzufrieden mit meiner Figur, es war mir auch immer egal wie viel ich wog oder die anderen. Gewicht hat rein gar nichts mit Schönheit zu tun.
Doch ich konnte nicht anders als mich mit Magan zu vergleichen. Sie hatte dünne Beine, einen Flachen Bauch, schöne Wangenknochen, welche sie super mit Schminke betonen konnte.
Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich neidisch auf Magan wurde. 
Ich verstand selbst nicht mehr was mit mir los war. 
Noch nie hatte ich solch ein Gefühl über sie. 
Ich stand von der Couch auf und holte meinen Laptop. 
Wahrscheinlich sah ich anders aus, doch noch immer war ich die alte Serien Fanatikerin. 
Also verbrachte ich somit meine nächsten Tage. 
In der Schule versuchte ich so gut es ging den meisten Menschen aus dem Weg zu gehen. 
Ich fühlte mich noch immer unwohl mit meinem neuen ich. 

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The Duff ☽ Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt