Angst, Potter?

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Harry war nervlich am Ende. Prüfungsstress und Malfoy ließ ihn einfach nicht in Ruhe. Jeden Tag fiel ihm etwas neues ein um ihm das Leben schwer zu machen. Heute war es besonders schlimm; erst eine Prüfung in Zaubertränken bei Snape und anschließend meinte Malfoy es wäre besonders lustig Harry mit selbstklebenden Papierkugeln abzuwerfen, die anschließend in kleinen Stromschlägen explodierten. Wirklich wahnsinnig lustig.

Jetzt hatte Harry zum ersten mal an diesem Tag etwas Zeit für sich alleine und wanderte ziellos durch die leeren Gänge von Hogwarts. Er genoss es für den Moment mal nicht von Malfoy bis in den Wahnsinn genervt zu werden und  wenn der ihm jetzt über den Weg laufen würde, dann wäre seine angestaute Wut wahrscheinlich nicht zu bremsen. Harry begann sich auszumalen wie er ihm ein bisschen drohte und ihm dann klar machte, er sollte ihn ein für alle mal in Ruhe lassen. Diese Vorstellung schickte ein zufriedenes Lächeln über seine Lippen.

Gerade bog er bestimmt schon zum fünften mal in den etwas dunkleren Gang. Malfoy wäre fast in ihn hinein gelaufen, doch Harrys Körper regierte instinktiv schneller. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er seinen Unterarm auf Dracos Brust gelegt und ihn mit einer schnellen Drehung an die Wand gedrückt. Auch Malfoy scheint im ersten Moment nicht zu Wissen was passiert ist, doch bevor er sich lautstark wehren konnte, zischte Harry wütend: "WAS ist eigentlich dein Problem Malfoy? Musst du irgendetwas kompensieren oder warum kannst du mich nicht einfach in RUHE lassen?". Je länger er sprach desto wütender wurde er und desto stärker drückte sein Unterarm auf Dracos Brust. Der hatte in der Zwischenzeit realisiert was passiert war und begonnen sich aus Harrys Griff herauszuwinden. "Haben wir die Nerven verloren, Potter?" fragte Draco daraufhin mit einerseits ruhiger andererseits unterschwellig zittriger Stimme. Harry ignorierte diese Gegenfrage weitesgehend, weil es ja doch keinen Sinn hatte normal mit Malfoy zu reden. Doch er bemerkte auf einmal wie dicht sein Gesicht vor dem von Draco war. Es fiel ihm auch auf, dass dieser ein wenig größer war als er selbst und dass Malfoy eigentlich ziemlich gut aussah. Draco nutzte Harrys abschweifende Gedanken zu seinem Vorteil. Der Druck von Harrys Unterarm war nahezu verschwunden und so war es für Malfoy ein Leichtes den Spieß umzudrehen. Nun war Harry zwischen Draco und Wand. Links und rechts neben seinem Kopf Malfoys Arme die jede Flucht unmöglich machten, zumindest für den Moment. Er spürte den Kontrast zwischen der kalten Wand und Dracos Körperwärme, und jetzt machte der Geruch von seinem Gegenüber Harry wirklich zu schaffen. Warum riecht er so gut? 

"Was ist? Angst, Potter? Ziehst du jetzt wo es erst wird den Schwanz ein?" Dracos Stimme durchschnitt Harrys Gedanken. Und die Tatsache dass er "Schwanz" auf eine merkwürdige Art betonte gab Harry den Rest. Das Blut schoss von seinem mittlerweile wohl sehr roten Kopf in seine Körpermitte. Doch so leicht würde er sich nicht geschlagen geben. Mit einem Ruck stieß er sich von der Wand ab, drückte mit ganzer Kraft gegen Malfoy und drückte diesen nun an die gegenüberliegende Wand. Zusätzlich verringerte er den Abstand zwischen ihnen um zu verhindern, dass Draco seinen Ständer bemerkte. "Ich ziehe hier gar nichts ein! Ich will nur dass du endlich aufhörst mich zu be-läs-ti-gen!" Harry flüsterte die Worte leise aber nachdrücklich in Malfoys Ohr und sagte das letzte Worte dabei ganz langsam, silbenweise sodass auch ein Kleinkind diese Botschaft verstanden hätte. Dracos Atem verschnellerte sich und auch ihm schien das Blut in den Kopf zu schießen. "Na, Angst Malfoy?" sagte Harry in gespielt gelassenem Ton. Daraufhin versuchte Draco erneut sich zu befreien. Das brachte Harry jedoch aus dem Gleichgewicht, was den gegenteiligen Effekt von dem hatte, was Malfoy eigentlich erreichen wollte. Denn um sich zu stützen verlagerte Harry sein Gewicht nach vorne, suchte Halt bei Malfoy  und quetschte ihn so zwischen sich und der Wand ein. Die Folge war, dass Draco ganz genau spüren konnte, dass sich in Harrys Hose eine stattliche Beule gebildet hatte. Für einen kurzen Moment passierte nichts und beide verharrten kurz unsicher in ihrer Position, doch dann geschahen zwei Dinge auf einmal. Harry bemerkte, dass der enge Körperkontakt auch an Malfoy nicht spurlos vorbeigegangen war und Malfoy schaffte es Harry wieder ein Stück von sich weg zu drücken, jedoch nicht soweit, dass er sich aus seinem Griff befreien konnte.

Jetzt sahen sich die beiden zum ersten mal richtig an. Harry verlor sich im klaren grau von Dracos Augen, doch diesmal ohne seine Arme zu lockern. Malfoys Atem ging stoßweise und Harry spürte seinen eigenen schnellen Herzschlag im Kopf und in seiner Hose stark pulsieren. Sein Verstand war von unbestimmtem Verlagen regelrecht gelähmt.

Auf einmal spürte er wie Dracos Hand sich einen Weg in seine Hose suchte und seinen Ständer mit geübtem Griff befreite. Ohne lange auf eine Reaktion zu warten, begann seine Hand quälend langsam den Schaft auf und ab zu gleiten, woraufhin Harry vor Schreck die Luft an hielt und verzweifelt versuchte ein Stöhnen zu unterdrücken. Sein Herz begann noch schneller zu rasen und auch sein Atem ging jetzt stoßweise. Draco schien daraufhin wieder einzufallen, dass er zwei Hände hat und benutzte nun auch die zweite um Harry zu verwöhnen. Er machte das offensichtlich nicht zum ersten mal bei jemand Anderem. Und als hätte diese Vorstellung nicht schon gereicht, wurden Malfoys Hände immer schneller. Was zur Folge hatte, dass Harry sein Stöhnen nicht mehr Unterdrücken konnte.

Schon erschien ein Lächeln der Zufriedenheit auf Dracos Gesicht, was Harry, wenn das überhaupt möglich war, noch mehr anturnte. Er merkte wie er kurz davor war zu kommen, doch das merkte auch Draco und hielt inne. Für einen quälenden  Augenblick ließ er seine Hand noch ruhen bevor er sich mit einem diebischen Grinsen an Harry, der völlig überwältigt war, vorbei schob und sich gelassen in Richtung der Slytherinschlafräume davon machte. "Was war das gerade?" rief Harry Malfoy mit rauer Stimme hinterher. "Ein sehr wirksamer Weg dich von mir weg zu bekommen!" sagte Malfoy mit bestimmter Stimme während er sich halb umdrehte, Harry noch einmal von oben bis unten betrachtete und sich dann unwillkürlich in die Unterlippe biss.

Drarry one shotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt