Kapitel 3 - Sorey

227 13 1
                                    



Es scheint Mittag zu sein, als Sorey sich mit den anderen am Tor von Pendrago treffen. Heute geht die Suche nach der Quelle weiter und Zaveid erklärt ihnen, was er über den Ort der Quelle weiss. „Ein Turm, gebaut aus schiefem Stein, verbirgt Weltensrein. So gehe hinab in die Kellerspracht, doch gib dich in Acht vor der dunklen Macht! Diese Phrase kenne ich. Es geht noch weiter, aber den Teil werden wir erst brauchen, wenn wir dort sind. Hat wer ne Idee?" Einen kurzen Moment überlegen alle.

„Was ist mit dem Schiefen Turm im Zentrum von der Wiese des Triumphs? Schließlich heißt es ja ein Turm, gebaut aus schiefem Stein!" Sorey schnippst triumphierend mit den Fingern und Leilah klatscht in die Hände: „Wir gehen jetzt zum schiefen Turm, schiefenTurm, schie-hi-hi-hifen Turm!" Fröhlich singend läuft sie in Richtung Felder und beide schämen sich für sie in Grund und Boden. „Na los, gehen wir lieber, bevor Pendragos Bewohner- vom wunderbaren Gesang- reihenweise umfallen!", seufzt Zaveid und Sorey folgt Leilah und Zaveid in Richtung Wiese des Triumphs.

Kaum wird der Boden weicher, der Himmel heller, die Blumen prachtvoller und die Vögel schöner, sind Leilah und Zaveid völlig fertig. Sie haben die ganze Zeit zusammen über Sorey gewacht und sich die Erlebnisse vergangener 10 Jahre erzählt. Da kommt Sorey eine Idee: „Seit ihr nicht noch immer an mich gebunden?" Leilah sieht ihn an und ihr dämmert langsam, was er will. Dann nickt sie, kaum merklich. „Dann kehrt doch einfach in mich und ruht euch aus, ich brauche euch erst wieder, wenn wir da sind!" Dankbar nicken beide und verschwinden als kleine Lichtchen in rot und grün in Soreys Körper. Langsam geht Sorey weiter. So ist der Weg zwar ein wenig langweilig, doch es beruhigt ihn, zu wissen, dass die beiden es in ihm gemütlich haben.

Nach einer knappen Stunde, merkt Sorey, dass Leilah wieder auf ist und sich neben ihn gesellt. Zusammen gehen sie weiter. „Wenn wir das geschafft haben, dann möchte ich Eizen befreien, Edna besuchen und Rose treffen! Und Alisha ist bestimmt auch irgendwo in Damensee. Nur ich war nicht lange genug da, um sie besuchen zu können." Leilah nickt schnell, doch Kummer breitet sich auf ihrem Gesicht aus und ihre Augen hören auf, zu leuchten. „Ist etwas passiert, als ich fort war?" besorgt sieht Sorey sie an, doch die weicht seinem Blick aus; „Nein, es ist nichts passiert. Gehen wir weiter." Sorey sieht, dass sie lügt, sagt jedoch nichts und folgt ihr still.

Eine knappe Stunde später stehen sie dann vor dem Schiefen Turm. Auch Zaveid gesellt sich zu ihnen, ausgeschlafen und bereit, die Phrase weiter zu erzählen. „Der Turm, so scheinen tut er gut, bündle nur deine Wut. In Ruinen Tal hast du die Wahl. Was du dir wünscht und was du hast, das ist das was dir die Macht sagt. So folge dem roten Wasser hinab der Treppens Schlund, suche geheim Turmes Wund." Zaveid sieht Sorey an, in seinem Kopf rattert es vor sich hin. „Mit rotem Wasser ist Blut oder Lava gemeint, denke ich. Ich denke ich hab's: Der Turm wirkt unscheinbar und wenn wir erfahren, was er wirklich ist, sollen wir nicht wütend werden. Mit Ruinen Tal ist vielleicht das Zentrum des Turmes gemeint, da dieser Turm zu einer Ruine gehört hat. Und wir wünsche uns, das Wasser zu finden, und was wir wirklich bekommen, kann uns nur der Turm beantworten," er holt kurz Luft, „ Um den Weg zu unserem Ziel zu finden sollen wir dem Blut oder der Lava folgen, hinab einer Wendeltreppe..." Erschöpft holt Sorey tief Luft und Leilah lächelt. „Wie gut es ist, einen Ruinenverrückten Freund als Begleiter zu haben." Doch Zaveid unterbricht den kleinen Freudentaumel. „Doch wie kommen wir hinein? Da ist keine Tür" Er zeigt auf die Unterseite des Turmes, doch Leilah schiebt seinen Arm weiter nach oben. Dort befindet sich eine kleine Anhöhe, die gefährlich einer offenen Tür ähnelt. Vorsichtig steigt Sorey hinauf und sieht hinab in die Ruine. Eine kaputte Treppe für in den Turm hinein. Die drei sehen sich an, dann verschwinden Leilah und Zaveid in ihm und der begibt sich in die Tiefe des Turmes.

Die Stille der UnendlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt