3 - Familienbesuch

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Steve P.O.V

Ich beobachtete die beiden Teenager vor mir. Das Mädchen mit den blonden Haaren und den unheimlich stechend grauen Augen, Annabeth hieß sie glaub ich, blickte auf den Kopf in ihrem Schoß. Der Kopf gehörte zu dem Jungen, er hatte verwuschelte, schwarze Haare und meergrüne Augen, die jedoch geschlossen waren. Bei ihm war ich mir sicher, dass er Percy hieß. Er schlief friedlich in dem Schoß seiner Freundin. Die beiden sahen aus wie stinknormale Teenager, aber ich hatte das Gefühl das das nicht so wirklich der Wahrheit entsprach. Die beiden schienen als hätten sie schon viel zusammen durchgestanden. Percy sprach mit dem Himmel und hatte eine Panikattacke. Nein. Die beiden waren nicht normal, definitiv nicht.

Ich schien Percy an irgend eine Person zu erinnern, aus einem mir unbekannten Grund, nannte er mich Jason. Noch dazu kam, dass sie uns nicht kannten, jeder kannte uns. Die beiden Fremden trugen beide ein orangenes Shirt mit einem Pegasus darauf. Pegasus? Nennt man diese fliegenden Pferde heutzutage noch so?

Naja zurück zum Thema. Die beiden saßen auf der Couch bzw. Percy lag, im Stark-Tower. Tony und diejenigen die sich alle betrinken konnten, machten genau das. Annabeth schien sich ein wenig unwohl zu fühlen und Percy bekam nichts mit. Und ich? Ich langweilte mich, beobachtete dabei meine Umgebung, ich hatte schon überlegt meiner Kreativität freien lauf zu lassen und ein weing zu zeichnen, aber ich konnte Percy und Annabeth nicht mit den Irren allein lassen.

Ich erhob mich und streckte mich erstmal ausgiebig, dann lief ich zu den beiden Teenagern. Ich konnte genau sehen wie Annabeth so langsam die Augen zu fielen. Ich setzte mich neben sie und stupste sie an.

"Soll ich dich zu einem von Tony's vielen Gästezimmern bringen?", bot ich ihr an. Sie dachte einen Moment darüber nach bevor sie antwortete.

"Das wäre nett, aber könntest du mir helfen?", fragte sie mich während ihr Blick wieder auf Percy fiel, "Ich will ihn nicht wecken. Wenn er wenigstens mal schläft, sollte er das auch ein wenig länger machen.", sagte sie. Ich wusste nicht so recht was sie damit meinte.

"Wie meinst du das "Wenn er wenigstens mal schläft"?", fragte ich nach.

"Alpträume.", antwortete sie schlicht und einfach. Ich runzelte die Stirn. Ist der Junge nicht ein wenig zu jung dafür? Irgendetwas ist den beiden zugestoßen. Wahrscheinlich etwas, dass kein normaler Mensch überleben würde. Aber wie ich vorhin schon festgestellt hatte, waren die beiden ja nicht normal. Ich beließ es dabei und streute nicht noch Salz in die Wunde.

"Dabei könnte ich dir helfen. Also was jetzt?", bot ich ihr erneut an. Sie blickte abwechselnd zwischen Percy und mir hin und her, schließlich nickte sie erschöpft. Ich erhob mich wieder und kniete mich vor Percy hin. Vorsichtig schob ich meine Arme unter seine Kniekehlen und seinen Rücken um ihn dann hoch zu heben. Percy öffnete müde und verwirrt die Augen.

"Annabeth?", murmelte er verschlafen. Seine Augen waren halb geschlossen, seine Haare fielen ihm vereinzelt ins Gesicht. Annabeth trat neben mich.

"Ich bin hier Percy. Keine Sorge.", besänftigte sie ihn. Beruhigt schloss er seine Augen wieder vollständig. Ich war erstaunt, was Annabeth für eine Wirkung auf ihn hatte.
Während die anderen sich Alkohol über Alkohol hinunter kippten, führte ich Annabeth zu dem bereits erwähnten Gästezimmer. Percy schlief wie ein Baby in meinen Armen. Ich lief so schnell ich konnte, ohne ihn dabei aufzuwecken. Im Zimmer angekommen, legte ich ihn vorsichtig auf dem Bett ab. Annabeth ließ sich neben ihn fallen und seuftzte erleichtert, als sie die weiche Matratze unter ihr spürte. Ich ließ die beiden allein und ging auf mein eigenes Zimmer, das genau neben dem Gästezimmer lag. Ursprünglich war das Gästezimmer für Vision gedacht, aber der war in letzter Zeit kaum da, deswegen hatte Tony sich noch nicht weiter darum gekümmert.

Fight til the end  (Percy Jackson/Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt