13 - Nicht die schon wieder

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Percy saß noch immer schweigend und hektisch atmend auf der Couch. Tony war inzwischen auch aufgewacht, er saß neben Percy und flüsterte ihm beruhigende Worte zu. Während dessen hab ich Pepper angerufen, dass sie so schnell wie möglich zum Tower kommen sollten, da Annabeth kein Handy hat. Seuftzend ließ ich mich auf Percys anderer Seite nieder und versuchte seinen Atem zu beruhigen.

"Percy was ist los?", fragte ich ihn vorsichtig, um ihn nicht zu erschrecken, während ich ihm beruhigend über den Rücken strich.

"Sie sind weg.", flüsterte er entsetzt, als hätte er es erst jetzt wirklich begriffen was passiert war.

"Ich versteh nicht. Wer ist weg?", fragte ich zögerlich. Ich befürchtete nichts gutes, vermutlich hatte es etwas mit den Göttern zu tun.

"Mein Dad ist weg.", sagte er diesmal ein wenig lauter, aber immer noch mit zitternder Stimme. 

"Poseidon? Was ist mit ihm passiert?", fragte Tony.

"Tartarus hat ihn entführt. Genau wie alle anderen.", flüsterte er wieder. Er zog seine Beine zu sich und legte sein Kinn auf ihnen ab. Er umschlang sie mit seinen Armen, als würde sein Leben davon abhängen. Wenn man genau hinsah konnte man sehen, wie eine einzelne Träne seine Wange hinablief. So schnell wie sie kam, hatte Percy sie auch schon wieder weggewischt. Niemals hätte ich gedacht Percy würde auch nur eine Träne für die Götter vergießen, nach allem was er uns über sie erzählt hat.

"Wie hat er das gemacht?"

"Ich weiß es nicht.", murmelte Percy in seine Knie.
"Ich hab mit Beckendorf, einem alten Freund, gesprochen. Er ist Tod seit ungefähr einem Jahr und er hat mir gesagt das Tartarus die Götter gefangen hält.", erzählte er so schnell, das man ihn kaum verstehen konnte. Man konnte zwar nicht sein Gesicht sehen, aber das zittern und beben seiner Schultern, verriet das er jeden Moment anfangen würde zu weinen. 

"Hey, hey schon gut. Lass es raus.", strich ihm Tony beruhigend über den Rücken.

"H-Had-des w-wurde auch e-entf-führt.", schluchzte er vor sich hin, "Jetzt können alle T-Toten zur-rück an d-die Oberfläche.", er ließ seine Knie los und ließ sich in meine Arme fallen. Er krallte sich in mein Shirt. Das letzte mal als ich ihn so gesehen hab, war als er mir von seinen Träumen über Annabeth erzählt hat.

Ich warf einen besorgten Blick Richtung Tony, aber der saß wie versteinert da, einen Augenblick blitzte Panik in seinen Schockobraunen Augen auf, aber er überspielte es so schnell es ging. Er warf mir noch einen kalten Blick zu, bevor er Richtung Fahrstuhl hastete. Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter.

Verwirrt blinzelte ich, als sich wenige Minuten später der Fahrstuhl mit einem leisen 'Pling' wieder öffnete.

Überrascht schreckte ich hoch und wollte Tony schon fragen was los war, aber es war nicht Tony. Nein. Da standen doch tatsächlich zwei, ich will jetzt nicht unhöflich klingen, aber sie waren definitiv nicht meine Definition von schön, Frauen mit Schlangen auf dem Kopf anstatt Haaren. Verwirrt rüttelte ich an Percy.
Er blickte mit geschwollenen Augen zu mir auf.

"Was ist los?", fragte er mich. 

"Ähm ich will ja jetzt nicht verrückt klingen, aber da sind zwei Frauen mit Schlangen .... auf dem Kopf.", erklärte ich und hoffte ich hätte keine Halluzinationen. Vielleicht sollten es aber doch lieber Halluzinationen bleiben.

Percy stöhnte genervt auf und erhob sich.

"Nicht die schon wieder.", murmelte er vor sich hin.

"Was? Wer sind sie?", fragte ich ihn verwirrt.

"Gorgonen. Schwestern der Medusa. Du kennst Medusa oder?". Ich nickte langsam und blickte ihn verwirrt an. Müssten wir dann nicht schon längst, ich weiß nicht, ein wenig steiniger sein.

"Das kann nur Medusa. Stheno und Euryale sind ein wenig harmloser. Trotzdem unangenehm. Und da du ja nichts gegen sie tun kannst, muss ich das wohl allein machen.", erklärte er. Er war wie ausgewechselt. Die Traurigkeit und Panik war verschwunden. Seine Mine war kalt und unberechenbar, gefasst und schon fast ruhig. Als würde er jetzt nichts lieber tun, als diesen zwei Schlangendamen in den Arsch zu treten. 

"Wie genau willst du gegen sie kämpfen?", fragte ich ihn. Ehrlich ich hab noch nie Percys Waffe gesehen. Das einzige was er immer mit sich herumträgt ist so ein dummer Kugelschreiber.
Aber Percy war schon auf und davon. Er stand den beiden gegenüber, Muskeln bis zum zerreißen angespannt, Todesblick und den eben genannten Kugelschreiber in der Hand.


Tony P.O.V.

Nein. Nein. Nein. Das kann nicht sein.
Ich dachte ich würde ihn nie wieder sehen müssen. Was wenn er nach mir sucht? Was wenn er da weiter macht wo er aufgehört hat?

Allein der Gedanke daran, schnürrte mir die Brust zusammen. Es schien als wäre die Luft um mich herum ausgesaugt worden. Ich bekam keine Luft. Panik breitete sich in mir aus, als ich sein Gesicht vor mir aufleuchten sah. Mehr Panik. Weniger Luft. Mehr Panik. Weniger Luft.

Ich versuchte alles um an Sauerstoff zu gelangen, aber ich bekam keinen.

"Antony", hörte ich ihn brüllen.  Meine Knie wurden weich, als ich diese verhasste Stimme hörte. Ich wollte mich auf den Boden fallen lassen und zu einer Kugel zusammen rollen, bis es vorbei war, bis er weg war.

"Antony", brüllte er erneut,  diesmal lauter. Ich konnte nicht anders als zusammen zu zucken. Der aggressive Ton, den er nur an den Tag legte wenn er wirklich betrunken war, jagte mir einen Schauer über den Rücken. Was wohl so gut wie täglich war.

"Hör auf!", hörte ich mich selbst durch die Werkstatt schreien. Ich zuckte erneut zusammen, als ich die Panik in meiner eigenen Stimme hörte.

Ich stützte mich mit beiden Händen, auf einen der Schreibtische ab.

"Antony Edward Stark!"  rief er noch einmal. Ich schüttelte meinen Kopf, um seine schreckliche Stimme zu vertreiben, aber sie wollte einfach nicht gehen. 

"Tony?", das war nicht seine Stimme. Seine Stimme war aggressiv und scharf wie ein Messer. Nein. Das war nicht seine Stimme. Diese war sanft und liebevoll. Sie lullte mich ein.

Das heben und senken meiner Brust wurde wieder rhythmischer und ich bekam wieder Luft. Ich hob meinem Kopf um nach dem Besitzer der Stimme zu suchen, aber niemand war hier.

Erst nachdem ich ein wenig nachgedacht hatte, erkannte ich wem die Stimme gehörte. Steve. Sie gehörte Steve. Steve hatte mich aus einer Panikattacke geholt, obwohl er nicht einmal anwesend war.

Geschockt legte ich meine Hand auf den Arc Reaktor und versuchte meinen Herzschlag wieder einigermaßen zu beruhigen, als ich einen Schrei hörte.

Es war kein, Ihhhh mach mich nicht nass, Schrei. Es war kein,  Holy Titan Schnitzel du hast mich erschreckt, Schrei. Nein. Es war einer dieser Schreie, bei dem einem das Blut gefror. Der einen bis aufs Mark erschütterte. Bei dem man den Schmerz schon fast selber spüren konnte. Aber das schlimmste war, die Person von dem er kam.

Steve.

Haiiiii!

Leute, ich muss euch was sagen. Es ist echt wichtig. Nein, Spaß. Wollte nur zugeben, dass ich mich zur dümmsten Person dieses wundervollen blauen Planeten erklärt habe. Ernsthaft. Dumm, dumm, dumm.

Ich bin dümmer als Svenja, die erst vor ein paar Wochen mitbekommen hat, wer pfirsichblueten ist.

Ich hab einfach jetzt erst gecheckt, nach einem halben Jahr, was es mit dem Logo von BTS auf sich hat. Wie gesagt, ich bin dumm.

Und ich sterbe an Diabetis, weil MALEC so verdammt süß ist.

Wonho macht mich jedesmal fertig, wenn er sein Shirt hochzieht.

Changkyun sollte es verboten werden einen Ausfallschritt zu machen.

Und mein Ehemann ist enttäuscht von mir.

Bye!

Fight til the end  (Percy Jackson/Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt