Kapitel 12

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''Emily, bitte komm nach Hause! Mama dreht völlig durch! Sie sitzt in der Küche auf dem Boden. Wenn ich sie beruhigen will, schlägt sie um sich. Bitte komm schnell. Ich glaube sie will sich umbringen, sie schreit die ganze Zeit. Ich weiß nicht was ich tuen soll! Ich habe Angst!! HILF MIR!

Mich überkam eine Welle der Gefühle. Auch wenn ich den Jungen nicht kannte, fühlte ich mich verantwortlich für ihn. Emily dreht grade total durch, weil sie nicht weiß was sie machen soll. Es ist der Bruder meiner Freundin, die ich über alles liebe, deshalb liebe ich ihn auch! Ich muss ihm helfen, bevor sich deren Mutter wirklich noch das Leben nimmt.

Ich packte Emily am Arm und rannte mit ihr die Treppe runter. Jede Sekunde könnte die letzte sein. ''Hey wo wollt ihr den hin? Harry?'' ''Es tut mir leid, Niall. Es ist ein Notfall, wir sind so schnell es geht wieder hier. Mama, Es gibt Probleme mit Em's Mutter und ihrem kleinen Bruder. Es ist wirklich ein Notfall! Tschüß.'' Mit diesen Worten rannte ich mit Emily, raus in die Kälte, zu meinem Porsche. Als wir beide angeschnallt waren, gab ich Gas. Ich fuhr einfach los, ohne ein genaues Ziel zu haben und folgte einfach den Schildern, zu denen mich Emily gelotst hatte. Ich war völlig, neben mir, es war unverantwortlich, so Auto zu fahren, aber es ging nicht anders. Ich machte mir wirklich große Sorgen! Emily weinte sich schon die ganze Zeit, die Augen aus, weil sie so große Angst um ihren Bruder hatte und auch weil sie Angst um ihre Mutter hatte. Sie hasste sie zwar mittlerweile, aber es war trotzdem ihre Mutter. Ich konnte sie so nicht sehen. Ich würde ihr so gern helfen, aber mehr als sie dort hin bringen und ihr ein bisschen unter die Arme zu greifen, kann ich auch nicht machen. Es tut mir im Herzen weh, sie so zu sehen. Es dauerte gefühlte Jahre, bis wir endlich aus Köln draußen waren. Ich schaltete so schnell es ging mein Navi ein und gab die Adresse ein. Ab da an konnte mich nichts mehr zurück halten. Ich hab aufs Gas gedrückt und bin einfach so schnell es ging dem Navi gefolgt. Emily hatte sich jetzt wieder etwas beruhigt und holte ihr Handy raus.

Emily POV: Ich schaute auf mein Handy. Kein Anruf, keine Nachrichten, nichts von meinem Bruder. Ich machte mir große Sorgen. Ich meine man bekommt nicht jeden Tag so eine Schock Nachricht. Ich beschloss ihm bescheid zu sagen. Ihn anzurufen, und ihm zu sagen , dass ich auf dem Weg zu ihm bin.  Ich wählte seine Nummer und ließ es tüten. Nach dreimaligem Tüten bekam ich immer noch keine Antwort. WAS IST DEN BLOS LOS?! ''Bitte geh ran, Bitte geh ran, Noah!'' sagte ich laut, sodass es auch Harry mitbekam. ''Komm schon!'' sagte ich jetzt noch einmal, bis mir wieder die Tränen kamen. Ich legte auf und hielt mir meine Hand, gegen die Stirn.

SMS an Noah: ''Noah, gehe doch bitte an dein Handy, Ich mache mir große Sorgen! Geht es dir gut? Ich bin auf dem Weg zu dir! Harry ist auch dabei! Wie werden bald da sein, wir probieren so schnell wie möglich bei dir zu sein! Hat sich Mama schon was angetan?! Bitte schreibe mir zurück, ich halte es sonst nicht mehr aus!!''

Die Hälfte des Weges hatten Harry und ich schon geschafft. Es dauerte aber einfach zu lange! Wir würden viel zu spät kommen! ''Ahhhh'' schrie ich jetzt einmal ganz laut und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Harry zuckte leicht zusammen und schaute mich dann besorgt an. ''Emily, wir werden es schon schaffen!''. ''Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt!'' sagte ich wieder laut. ''Emily ich fahre schon so schnell ich kann! Was soll ich den machen? Ich mache mir auch sehr große Sorgen! Wir haben jetzt schon mehr als die Hälfte geschafft!'' ''Harry, das ist alles nicht so einfach! Was ist wenn meine Mutter, sich jetzt wirklich das Leben nehmen würde? Erstens ist es meine Mutter! Und zweitens Wird Noah sie so sehen! Er wird seine eigene Mutter, die er so geliebt hat, tot in der Küche liegen sehen! Und die Feuerwehr oder die Polizei, kann daran auch nichts ändern. Würde mein Bruder, diese bestellen, würde meine Mutter sich definitiev etwas antun!!'' Ich fing wieder an zu weinen!! ''Emily, höre auf zu weinen!! Ich weiß du musstest schon sehr viel durch machen, und ich würde in deiner Situation jetzt auch nicht anders resgieren, aber du  musst jetzt ein letztes Mal, stark für deinen Bruder sein!!'' Jetzt wich ich mir die Tränen aus dem Gesicht und schaute grade aus, aus dem Fenster. ''Du hast recht!'' sagte ich nur noch und schaute dann, wie erstarrt, aus dem Fenster. ''Beeile dich bitte einfach nur!'' ''Emily das tue ich!''

Help Me! // h.s. ff. *Slow*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt