Kapitel 5 ~ Krank~

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~Taehyungs Sicht ~
Ich beobachtete wie Jungkook sich auszog und in das kalte Wasser sprang.
Ein paar Sekunden haperte ich mit mir selber, bis mein Körper sich automatisch die Klamotten förmlich vom Leib riss und hinterher sprang.
Jungkook blieb einfach Unterwasser und hielt die Augen ganz entspannt geschlossen.
Es war, als würde er gar nicht im Wasser sein und keinen Sauerstoff benötigen.
Seine Augen ruhig geschlossen und sein Haar, welche in seinem Gesicht hingen ließen das ganze ziemlich magisch erscheinen.
Plötzlich ging sein Mund auf und mehrere Blasen kamen heraus. Sein Gesicht verzog sich.
Anscheinend brauchte er Luft, da er schnell an die Wasseroberfläche schwamm.
Ich musste leicht schlucken als ich sein Sixpack erblickte.
Auch mein Körper verlangte nach Luft, weswegen ich nach oben schwamm.
Zwar war ich nicht so kälteempfindlich, aber dennoch hatte sich mein Körper ebenfalls mit Gänsehaut überzogen.
"Sag mal willst du krank werden?", begann ich ihn anzumeckern, bis ich merkte, dass gar kein berechtiger Grund bestand.
Ich stand weder in einer Beziehung zu ihm noch hatte es mich zu kümmern ob er krank wurde oder nicht.
"Ich liebe das Wasser einfach. ", gestand er mir mit einem sanften lächeln.
Mit einem kühlen Blick blickte ich ihn an.
Nah ein paar Minuten wurde es kalt, weshalb Jungkook aus dem Wasser ging und sich umzog.
Ich selber tauchte noch eine Runde, bevor ich wie eine Fontäne aus dem Wasser schoss und Jungkook damit erschrak.
Tze, mir doch egal!
Er musste sich daran gewöhnen.
Ich zog mich ebenfalls um, lud den mittlerweile vor Kälte zitternden Jungkook auf meinem Rücken und rannte zu meinem Dreckskaff.
Eilig schubste ich ihn unter die Dusche, damit er sich nicht so stark erkältete.
Außerdem will ich nicht wissen, was dort alles in dem Wasser war ....
Nach einer Weile kam Jungkook in einer dicken Joggunghose von mir heraus und einem T-shirt.
Eilig rannte ich nach ihm ins Bad und hoffte, dass das warme Wasser noch nicht alle war.
Tatsächlich überraschte es mich, als ich meine gesamte Dusche warm halten konnte.
Erschöpft setzte ich mich vor dem Fernseher mit einem Brötchen und überreichte Jungkook ebenfalls eins.
"Danke.", sagte er überrascht.
Dachte er ich würde ihn verhungern lassen?
Obwohl.. das wäre auch eine Option um aus dieser Situation zu entkommen.
Aber ihn elendig verrecken zu lassen wie ein Tier war gegen meine Würde.
Nach einer Weile fühlte ich einen Druck auf meiner Schulter.
Ich sah nur einen braunen Haarschopf und hörte sein Herz ruhig schlagen.
Anscheinend war er eingeschlafen.
Seufzend schaltete ich im Fernseher herum und blieb bei irgendeiner Doku hängen, schmiss eine Decke um mich und Jungkook und schlief ungewollt ein.
Am nächsten Morgen wurde ich durch Sturmklingeln wachgemacht.
Jungkooks Kopf schoss von meinem Bauch hoch und stieß sich seinen Kopf an meinem Kinn, was ebenfalls pochte.
Junge hatte er einen Dickschädel.
Stöhnend rieb er sich seinen erröteten Kopf.
Sauer ging ich zur Tür und merkte in einem Bild, dass sich meine Haare wieder orange gefärbt hatten.
Wütend riss ich meine Tür auf, nur um einen grinsenden Hoseok entgegenzublicken.
Er ging direkt ins Wohnzimmer und schmiss sich auf die Couch.
"Ihr hattet eine wilde Nacht was?", fragte dieser grinsend und wuschelte durch seine Haare.
Jungkook zuckte schmerzhaft zusammen.
"Was habt ihr getrieben? Etwa auf die harte Tour? Aber Tae du weißt doch, dass man Neulinge nicht so hart rannimmt und..-"
Ich schlug ihm meine Faust auf seinem Kopf, weshalb er in seinem Redefluss stoppte.
"Hör auf so ein Schwachsinn zu reden."
"Aber warum ist Kookie denn so rohooot? "
"Weil ich mir meinen Kopf gestoßen habe.", antwortete er schüchtern.
Mit offenem Mund sah Jhope mich an.
"Was habt ihr gemacht?"
"Wir haben gar nichts gemacht!", knurrte ich ihn an.
Abwehrend hob Hoseok seine Hände und grinste in sich hinein.
Plötzlich hörte ich Kookies erhöhten Herzschlag.
Ich drängelte mich an Hoseok vorbei und ging schnellen Schrittes in die Küche, wo ich einen kalkweißen Jungkook vorfand.
Zitternd hielt er sich an dem Waschbecken fest, bis er anfing zu würgen.
Ich verzog mein Gesicht und schloss die Tür schnell und erblickte Hoseok, der ebenfalls kalkweiß neben mir stand.
"Kotz du mir hier nicht auch noch alles voll!", begann ich zu meckern.
Es war schon eine Qual jedes mal zu hören, wie er würgte und das Erbrochene mit meinem Spülbecken in Kontakt kam.
Schnell ging ich mit Hoseok zu einem Fenster und setzte mich auf die Fensterbank, während Hoseok einfach so in der Luft schwebte.
Dieser Idiot!
Was, wenn ihn jemand sah?
Plötzlich ging die Tür von dem Wohnzimmer auf und Jungkook kam rein.
Kalkweiß und schweißnass trat er ein.
"Jetzt komm schon endlich rein du Idiot! ", zischte ich Hoseok mit zusammengebissenen Zähnen an.
Grinsend folgte er meinem Befehl.
"Hab ich jetzt schon Fieberträume oder warum war Hoseok am schweben?", fragte Jungkook mich schwach und verwirrt.
Es zerbrach einem wirklich das Herz, wenn man ihn so sah.
Kalkweiß im Gesicht, seine wunderschönen braunen Augen hatten einen seltsamen wässrigen Schimmer und seine feuchten Haare die ihm an der nassen Stirn klebten.
"Hol das Thermometer!", befahl ich Hoseok, während ich mich zu Jungkook hin kniete, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein und ihm einfacher eine Hand auf die Stirn legen zu können.
Er war heiß!
Und das im negativen Sinne.
Er atmete auch schwer, was meine Ohren nur zu deutlich wahrnahmen.
Ich nahm das Thermometer wortlos entgegen und schob es Jungkook in den Mund.
Dass mir gerade ziemlich jugendfreie Gedanken in den Sinn kamen ignorierte ich.
Nach einem schmerzenden Piepton entzog ich ihm das Thermometer und schaute auf die Anzeige.
40,3°!
Ich schluckte.
Was sollte ich nur machen?
Ich war noch nie krank und habe auch noch nie einen kranken Menschen gesehen.
Es gab nur eine Lösung....

The Alien Inside Of Me  ~Vkook~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt