„ Ich hab' doch gesagt, du sollst warten..." - Tag 7 / Berglay

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Ängstlich, verwirrt und orientierungslos lief ich den langen, endlosen Gang entlang. Ich wusste nicht wo ich war oder wie ich hier hergekommen bin. Nur eins wusste ich. Ich wollte hier weg. Besonders sah es hier nicht aus. Der Boden war aus Holz und die Wände dunkel.


Erschrocken drehte ich mich, als ich ein Geräusch vernahm und blickte mich um. Es klang wie Schritte...war...war hier noch jemand?


„ H-Hallo?"


Wieder Schritte. Diesmal schneller.


„ We-Wer ist da?"


Erneut schnellere Schritte. Ich...Ich lief den Gang weiter entlang. Hinter mir hörte ich deutlich die Geräusche. Ich stolperte, konnte mich aber noch fangen und rannte dann so schnell ich konnte...


Bis mich etwas am Bein packte und von den Füßen zog. Ich schrie und krallte mich in den Boden. Trotzdem würde ich zurück gezogen.


„ Nein! Nicht, Hilfe!"



Schreiend fuhr ich hoch und sah mich hektisch um. Mein Puls raste und ich atmete schnell ein und aus. Das Licht in meinem Zimmer ging an und meine Mutter inklusive meiner Schwestern waren im Türrahmen. Ich sah zu ihnen mit Tränen in den Augen. Mama und meine kleinste Schwester kamen zu mir und nahmen mich in den Arm. Ich drückte sie. Nicht schon wieder...


Dieser verdammte Albtraum...



Ich hatte die ganze Nacht nicht ,ehrlich geschlafen und döste nun an meinem Platz in der Schule. Ich zuckte als die Schultasche unseres Lehrers auf sein Pult fiel. Mein Kopf fuhr hoch.


„ Schön, dass ich jetzt von jedem die Aufmerksamkeit habe. Aufstehen", sprach Herr Bergmann und alle standen auf. Ich sah ihn nur an und kurz erwiderte er meinen Blick, ehe alle sich wieder. Die Stunde über schwankte ich zwischen nicht wieder einschlafen und Y Herr Bergmann ansehen.


Es war eine Weile her, dass wir uns gesehen hatten...


Als es klingelte wartete ich, bis alle weg waren und packte dann ein.


„ Dario, geht es dir gut?" Leicht nickte ich und stand dann auf. Er legte seine Finger unter mein Kinn und hob dieses an.


Ich lächelte sofort und überbrückte den letzten Abstand um ihn zu küssen.


Er erwiderte und zog mich an sich.


Er ließ mich alles sofort wieder vergessen. Das hatte ich so vermisst...


„ Was ist los?"


„ Ich...Habe nur schlecht geschlafen. Wirklich. Wie geht es dir? Du bist auch so blass...", hauchte ich und strich über seine Wange. Er küsste meine Hand und ich lächelte.


„ Es geht schon. Kommst du heute zu mir? Ich werde dich etwas aufheitern."


Ich wurde rot.


„ Ge-Gerne...Um Sechs?"


„ Ich freue mich schon. Aber jetzt geh schnell in die Pause."


Noch einmal küsste ich ihn und nickte dann. Schnell verließ ich die Klasse und fuhr mir durch die Haare.



Um Punkt sechs stand ich vor dem Haus von Tim und klingelte. Es war ruhig in seiner Gegend, was ich sehr begrüßte. Hier lebten nicht so viele und schon gar nicht jemand aus der Schule, was unsere Treffen bei ihm immer sehr leicht und entspannt machte.


Die Tür wurde geöffnet und der ältere sah mich lächelnd an. Ich erwiderte dieses und küsste ihn sofort. Dabei schlang er seine Arme um mich und zog mich mit ihn seine Wohnung.


Überrascht keuchte ich auf, als er mich gegen die Tür drückte und seine Zunge in meinem Mund eindrang. Ich ließ ihn aber machen. Denn mir...gefiel es schon sehr.


Leicht strich ich über seinen Nacken und neigte den Kopf als wir uns lösten. Sofort bedeckte er meinen Hals mit Küssen. Saugte sich fest und schabte mit seinen Zähnen über meine Haut.


„ Tim...~"


„ Ich will dich Dario. Sofort."


Sein dunkler Ton ließ mich erschaudern und ich nickte. Schnell hob er mich hoch und trug mich in sein Schlafzimmer, wo er mich aufs Bett warf und sich dann über mich beugte. Fast schon bedrohlich.


Gierig schaute er mich an und ich schluckte. Mein Herz...Oh Gott.


Schwer atme ich aus und küsste ihn wieder. Er drehte mich aber auf den Bauch und hielt mir mit seiner Hand die Augen zu.


„ T-Tim?"


„ Entspann' dich, Baby...Das wird dir gefallen...", hauchte er und knabberte an meinem Ohr.


Ich bekam eine Gänsehaut. Seine Hand wurde durch eine Augenbinde ersetzt und dann entfernte er sich von mir.


„ Gleich wieder da."


Und schon hörte ich wie er den Raum verließ. Ich blieb liegen und krallte mich leicht in das Bettlaken.



Einige Zeit verging. Ich hörte nichts. Tim kam nicht wieder und ich krallte mich nun ins Kissen und biss mir immer wieder auf die Lippe.


„ Tim?"


Keine Antwort. Ich rief lauter nach ihm, aber es gab kein Geräusch. Verwirrt nahm ich die Augenbinde abzunehmen und stand auf. Es war schon richtig dunkel. Ich verließ das Zimmer und erstarrte. D-Der Boden...er...er war voller Blut.


„ Tim?!"


Oh Gott...Ich lief durch die Wohnung und schaute überall nach ihm. H-Hier...überall so viel...


„ Tim, bitte sag was!"


„ Ich bin hier, Dario."


Ich schrie und drehte mich um 180°. Wa-Was? Aber ich habe doch...


„ Hinter dir..."


Schluckend krallte ich mich in meinen Pullover. Das...Das ist doch ein schlechter Scherz. E-Ein Traum! Ein Albtraum!


Trotz...Trotzdem drehte ich mich um. Ich sah ihn an und hatte das Gefühl mir gefror das Blut in den Adern.


„ Ich hab' doch gesagt du sollst warten."


Er grinste.



{So...Das Argument mein Halloween-Special. Es hat mir wirklich ehrlich viel Spaß gemacht und ich hoffe euch auch. Ich genieße jetzt noch die restliche Zeit, schaue mir den Film von Herr Bergmann an und dann alle Halloweentown Teile. :D


Happy Halloween nd bis bald!}

Boofiction x HALLOWEEN-SPECIALWo Geschichten leben. Entdecke jetzt