Yoongi saß mit Jimin und Taehyung in einem Vierersitz der Straßenbahn und seufzte leise.
Sie auf dem Weg zum Bahnhof, um Jimin in den Zug nach Seoul zu setzen. Etwas, was Taehyung nach der Trennung von Hoseok noch mehr runterziehen würde. Der arme Kerl hatte noch nie so fertig ausgesehen. Zumindest hatte Yoongi ihn noch nie so erlebt.
Die Stimmung war betreten und niemand sagte etwas. Jimin kuschelte sich sanft an Yoongis Seite und der Ältere spürte, dass der sein Freund zitterte, ehe er ein leises Schluchzen vernahm. Sofort schlang er seine Arme um Jimin und drückte ihn so fest wie möglich an sich.
„Jimin... Baby, was ist denn los...?" Etwas überfordert hielt Yoongi ihn in seinen Armen und streichelte durch seine Haare, während er einen Blick zu Taehyung warf, welcher leicht schockiert zu Jimin sah.
„Ich will nicht nach Hause... Ich will bei euch bleiben! Yoongi, ich kann nicht ohne euch!"
Als Yoongi diese Worte hörte, drückte er Jimin noch fester und küsste seine Schläfe liebevoll.
„Jiminie..."
„Nein, ich habe niemanden zuhause! Ich habe nur meine Eltern und die interessieren sich nur für meine Schule... Ich halte das nicht mehr aus...", wimmerte der Jüngere und begann, bitterlich zu schluchzen.
„Jiminie, wir sehe uns doch bald wieder... In zwei Monaten kommen Taehyung und ich nach Seoul und-"
„Für eine verdammte Woche...", unterbrach Jimin seinen Freund und biss sich auf die Unterlippe.
Yoongi wusste, dass eine Woche rein gar nichts war, aber mehr konnten er und Taehyung sich nicht leisten. Schließlich waren sie nur Schüler und ihr Taschengeld war mehr als nur beschränkt. Außerdem hatten sie Schule und ihr Abschluss rückte immer näher.
Er musste sich eine Arbeit suchen, das stand fest.
„Jimin, es ist aber eine Woche, hörst du? In einer Woche kann man viel machen", schaltete sich nun auch Taehyung ein.
Yoongi zuckte bei seiner tiefen Stimme etwas zusammen, denn seit Tagen hatte er ihn nicht mehr wirklich sprechen hören.
„Danach werde ich euch aber wieder vermissen...", murmelte Jimin und ließ sich ohne große Proteste von Yoongi die Tränen weg küssen.
„Wir dich doch auch, Liebling...", seufzte Yoongi leise und küsste Jimin dann lange auf die Lippen. „Aber bisher haben wir es doch auch ausgehalten."
„Du hast ja recht...", murmelte Jimin dann und nickte, bevor er sich wieder gegen seinen Liebsten lehnte und erschöpft die Augen schloss. „Ich liebe dich, Yoongi."
„Ich liebe dich auch, Baby." Yoongi streichelte sanft durch Jimins Haare und küsste ihn immer wieder auf den Kopf, bis Taehyung Aufstand und Jimins Koffer nahm, da sie aussteigen mussten. Yoongi und Jimin folgten ihm wortlos. Sie stiegen aus der Bahn und folgten Taehyung zum Gleis, von dem aus Jimins Zug abfahren würde.
„In drei Minuten kommt er an...", murmelte Jimin und schloss die Augen, als Yoongi von hinten seine Arme um seine Taille schlang. Der Ältere küsste Jimins Nacken liebevoll und dieser wollte schon wieder weinen. Er hasste es so sehr, so weit weg zu sein. Es verging kein Tag, an dem er die beiden nicht vermisste.
Seufzend sah er sich um und blickte zu Taehyung, der etwas in sich zusammengesunken auf einer freien Bank saß. Vor allem jetzt wollte er Taehyung nicht alleine lassen. Langsam lösten sich Yoongis Arme um ihn und Jimin setzte ich sofort neben Taehyung, um ihn fest zu umarmen. Dieser zeigte jedoch keine Reaktion und starrte nur weiter vor sich hin.
„Taehyungie, du hast etwas besseres verdient, ja?", meinte er und sah seinen Cousin eindringlich an.
„Ich weiß, Jiminie. Es tut nur wirklich weh. Er hat mich angelogen, als er gesagt hat, dass er mich liebt. Aber wofür? Warum hat er das denn gemacht? Was hat es ihm gebracht, dass ich jetzt traurig bin? Er..." Taehyung musste schwer schlucken, ehe er Jimin wieder ansehen konnte. „Er hat doch nichts davon, oder?"
„Er ist ein riesengroßes Arschloch, Taehyung. Er hat nicht einmal mehr mit mir gesprochen und wir waren lange befreundet. Er tut, was er will und achtet nicht auf Gefühle. Es ist scheiße, was er getan hat, also trauere ihm bitte nicht zu sehr nach..." Yoongi lächelte ihn aufmunternd an. „Wir sind für dich da und das weißt du ja."
„Ja, danke. Wirklich." Taehyung lächelte nun, doch Jimin und Yoongi wussten, dass er sich viele Gedanken machte.
Jimin wollte gerade noch etwas hinzufügen, doch im selben Moment rauschte der Zug in den Bahnhof ein und er verstummte.
„Dann tschüss...", murmelte er und umarmte Taehyung fest, welcher seine Arme ebenfalls fest um seinen Cousin schlang, gefolgt von Yoongi, der Jimin fest an sich riss und ihm einen langen, innigen Kuss auf die Lippen drückte.
„Wir telefonieren, sobald du daheim bist..."
„Tun wir... Bis bald."
Noch ein Kuss zwischen den beiden und eine feste, letzte Umarmung für Taehyung, bevor Jimin seinen Koffer nahm und in den Zug stieg. Yoongi und Taehyung standen noch am Bahnhof, bis der Zug so weit weg war, dass man ihn weder sehen noch hören konnte.
Wie oft hatte Yoongi schon hier gestanden und Jimin nachgesehen? Warum gewöhnte er sich einfach nicht an das Gefühl, dass Jimin nun wieder etliche Kilometer von ihm entfernt war?
„Ich hab Lust auf Eis. Viel Eis", murmelte Taehyung leise und Yoongi zögerte keinen Augenblick, um ihm zuzustimmen.
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DR. FEEL GOOD || VHOPE
FanfictionTaehyung wird von seiner Mutter dazu genötigt, sich nach Prostatakrebs untersuchen zu lassen. Was die Sache natürlich komplizierter macht ist, dass sein Arzt heiß ist uns noch dazu ein alter Bekannter. • • • VHope / TaeSeok ~ YoonMin / SugaMin