Meister des Windes

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Der Meister des Windes war geboren.

Stolz, aber unter Schmerzen lag ich wieder in meine Bett. Tage konnte ich mich nicht bewegen, Sensej Wu klärte mich über diese verborgenen Kräfte auf. Ich war ein wohl möglich ein Nachkomme des Meisters über die Winde, wenn nicht der Erste, den Ninjago je hervor gerufen hatte. Wie es sich anhörte, eher wie eine Missgeburt und nicht wie etwas Besonderes. War es mein Vater der diese Kräfte vor mir besaß? Könnte es doch meine Mutter gewesen sein?

" Morro, bist du wach?",trat Wu an mein Bett, "Du wirst dich bei Sensej Yang um Gnade erweisen müssen. Sein Schüler hat einen schweren Knochenbruch, dass er ihn eine ganze Zeit lang nicht mehr trainieren wird"
War es dieser Steine-Schmeißende Idiot von vor ein paar Tagen? Hatte er nicht anders bekommen, wie verdient.
Doch ich enttäuschte meinen Sensej nicht.

Wie er mein Zimmer verließ hob ich mich auf meine schmerzenden Knochen. Meine Kleidung lag ordentlich da, wofür ich meinen Sensej irgendwo liebte. Er gab mir mehr, als nur ein Schüler zu sein. Für mich war er der Vater, den ich nie hatte.
Den grauen Anzug trug ich mit Stolz, doch er zeigte den anderen Kämpfern, das ich keiner war.
Ninja, sowie Samurai schmückten ihre Tracht in allen Farben und Symbolen, doch an mir war nichts, ausser das triste Grau.
Ich gab immerhin die Hoffnung nie auf, jetzt war ich der Meister des Windes. Mein Training musste beginnen und ich musste erfolgreich sein. Das normale Leben ließ ich ab den Moment hinter mich.

Etwas schwer atmend, richtete ich meine Kleidung das letzte Mal, trat dann in den Raum.
Dieser Sensej Yang wirkte mehr als nur einschüchtern. Sein langer schwarzer Bart und diese stechenden Augen sahen direkt in meine verdorbene Seele. Ich habe keine Angst, den diese wurde mir in meiner Kindheit vertreiben, aber einen großen Respekt vor diesem Meister. Mein Körper reagierte instinktiv und ich beugte mich auf meine Knie.
"Es tut mir Leid, Meister Yang", sah ich ihm nicht in die Augen vor Ehrfurcht. Mein Sensej klopfte auf meine Schulter, da er mir es wohl nie zutraute, dass ich mich her gewagt habe.
" Deine Brutalität ist nicht gerade eines elementaren Meisters würdig", erklang seine raue Stimme, ich erhob mich wieder, "Das nächste Mal, sage ich meinen Schülern sie sollen sich nicht zurück halten"
Meine Zähne knirschen, als würde ich mein Kiefer brechen wollen.
Zurück gehalten? Dieser Junge hatte nie eine Chance gegen mich, dennoch schwieg ich weiter.
"Geh", sah mich Wu an und ich gehorchte.

Sobald sich mir die Tür schlossen, lockerte ich den Kragen und ärgerte mich.
"So ein Vollidiot, als wenn er nur einen Hauch einer Chance gegen mich hätte! ",weiter trat ich durch die Gänge, wieder in mein Zimmer. Vielleicht würde mir Training im Dojo helfen auf andere Gedanken zu kommen und meine Seele wieder in Gleichgewicht bringen.

Die Gänge leuchteten nicht für mich, wie ich es sonst gewohnt war. Jemand war vor mir diesen Weg gegangen, das spürte ich alleine an der Intensität des Feuers, das die Kerzen zum scheinen brachte.
Das Sensej Yang nicht alleine gekommen ist, war mir lange klar, selbst wenn er es nie mit einem Wort erwähnt hatte.
Es war wieder dieser Junge und diese unberechenbare Göre, neulich vom Kampfplatz.
Die schweren Türen öffnete ich in einem Schwung und sah in ihre wartenden Gesichter.
„Was schleicht ihr den hier herum?", sah ich sie abwechselnd an, ich dachte nur an meine innere Ruhe und nicht daran, auch ihnen ihre Gliedmaßen zu zertrümmern. Für mich war das Dojo ein heiliger Ort, möge selbst mein Sensej sagen was er wolle, „Ihr seit hier nicht erwünscht, verzieht euch!"
„Ach, du schon wieder", knackten die Knochen des Jungen, ihn würde ich zu gern, am Boden kauern sehen, wie ein kleines Mädchen.
„Nimm dein Maul nicht zu voll, dein Feuerchen puste ich leicht wieder aus", er hingegen lachte nur.
War er wirklich zu siegessicher oder naiv, dass er auf mich zu rannte.

Mein einziges Problem bestand nur darin, das mein Körper nicht in der Lage war auf meine Befehle zu hören. Ich war leichte Beute und vollkommen bewegungsunfähig. Seine Fäuste fingen Feuer, doch rechtzeitig wich ich an die Seite und mein Ärmel fing zu brennen an. Ein leichter Wind löste mich von der Hitze.
Sensej Wu hatte sein Gebrüll und Geschnaufe wahrscheinlich bis in die Halle gehört, da er genau im falschen Moment an rannte, wie ich meine Faust in sein Gesicht setzte. Mein Name schallte durch die hellen Wände: „Morro! Wie gehst du mit unseren Gästen um?!", Wu beruhigte sich schnell wieder und verbannte mich mit einem, „Geh!", von den Verbleibenden.
Diese Gruppe von Schülern hatte es auf mich abgesehen, weshalb würde ich noch heraus finden, doch vorerst sollte ich Nichts mehr machen.

Unsere Gäste verschwanden schnell, was mir nur Recht war. Wenige Minuten darauf erwartete ich meinen Sensej, ich malte mir sein rotes Gesicht aus oder noch schlimmer, er würde mich vor die Tür setzen.
In mir setzen sich fremde Gefühle frei. Ich hatte jetzt doch Angst, wiederholt mein zu Hause zu verlieren. Meine Türe gingen kaum hörbar auf, wie ich Gedanken versunken in die Leere starrte.
„Junge, es geht so nicht weiter", nahm er neben mir Platz, „Ich werde dir eine Auszeit gönnen, dann trainieren wir deine Kräfte auf eine eigene Art. Mal sehen, ob du mir dann etwas zahmer wirst", warf er einen Arm um meine Schultern und zog mich zu sich ran, „Ich bin stolz auf dich Morro, egal wie du bist oder sein wirst, aus dir machen wir einen Klasse-Ninja oder sogar Samurai"
Mit großen Augen sah ich diesen Mann an, egal wie viel Kummer und Sorgen ich ihm bereitete, er glaubte an mich.

Why am i so bad?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt