Eine Warnung (unter anderem für Steffi ;-) ): Der erste Teil dieses Kapitels kann sehr gut in der Gegenwart von Eltern gelesen werden. Der zweite ... eher gar nicht.
Ach, und der erste Teil enthält eine relativ blutige Kampfszene. Supernatural halt.------------------------------------------------------
„Sam! Sam!"
Sam drehte sich zur Seite und zog sich die Decke über den Kopf. „Ich dachte, darüber sind wir hinweg."
„Wach auf, Sam. Leviathane!"
Im nächsten Moment saß Sam aufrecht im Bett. „Wo?"
Luzifer stand am Fenster. „Zwei auf dem Parkplatz, zwei bei der Rezeption, zwei schleichen gerade um das Gebäude."
„Wissen sie, dass ich hier bin?"
Luzifer drehte sich halb zu Sam um. Das von draußen hereinfallende Licht beleuchtete eine düstere Miene, und für einen Moment glaubte Sam es in seinen Augen blitzen zu sehen. „Weniger dumme Fragen, Sam! Klamotten, Waffe, weg hier!"
Der Tonfall war scharf und befehlsgewohnt. Der Teil von Sam, den sein Vater zu einem braven kleinen Soldaten ausgebildet hatte, reagierte ganz automatisch darauf, schwang die Beine aus dem Bett. Er schlüpfte in Hose und Hemd, fischte eine Machete aus seinem Seesack. Die Pistole ließ er, wo sie war. Gegen Leviathane würde sie ohnehin wenig helfen. Innerhalb kürzester Zeit hatte er alle seine Besitzertümer beisammen, warf sich den Seesack über die Schulter, während er mit der anderen Hand die Machete fester packte.
„Durchs Fenster nach hinten raus", bestimmte Luzifer. „Den zweien dort wirst du nicht mehr ausweichen können, aber immerhin sind es nur zwei."
„Nur" war nicht das Wort, das Sam verwendet hätte. Selbst ein Leviathan war schon übel genug. Aber er öffnete das Fenster und schwang sich auf einen Kiesweg hinaus, der hier hinten um das Gebäude führte.
Links konnte er im Halbdunkel zwei Gestalten ausmachen. Eine davon entdeckte ihn und deutete in seine Richtung.
„Lauf, Sam!" Luzifers Stimme dicht an seinem Ohr. Erst als Sam bereits über den Kiesweg sprintete, ging ihm auf, wie blind er dem gefallenen Engel gerade vertraute. Aber die schnellen Schritte hinter ihm bewiesen, dass die Gefahr real war. Oder zumindest real genug, dass er kein Risiko eingehen wollte.
„Ich werde sie nicht abhängen können", stieß er im Laufen hervor.
„Musst du auch nicht. Da vorne rechts."
Der Kiesweg mündete auf eine asphaltierte Straße. Das Motel lag am Rand der Stadt. Hier hinten gab es nur ein paar Büsche und Bäume. Sam bog nach rechts ab, und das Gestrüpp wurde dichter, verbarg ihn für einen Moment vor seinen Verfolgern.
„Gut. Hier wartest du."
Sam blieb stehen. Der Ort war taktisch klug gewählt. Gleich würden die Leviathane um die Ecke kommen und nicht damit rechnen, dass er einfach angehalten hatte.
„Gute Idee", flüsterte er, während er die Machete hob.
Er sah sich nicht nach Luzifer um, aber dessen Stimme erklang irgendwo rechts hinter Sam. „Oh bitte, Sam. Ich habe schon ein Schwert geschwungen, da gab es deine Spezies noch nicht."
Dann waren die Leviathane heran. Die Machete trennte den Kopf des ersten sauber vom Hals. Sam wich den zupackenden Händen des zweiten mit einem Satz nach hinten aus. Ein Tritt brachte den Leviathan kurz aus dem Gleichgewicht, dann fiel auch der zweite Kopf. Lange würde sie das nicht aufhalten, aber es verschaffte ihm ein wenig Zeit.
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The Devil on your Shoulder (deutsch)
Fanfiction„Hey, Sam. Was ist die längste Zeit, die ein normaler Mensch je ohne Schlaf durchgehalten hat? Elf Tage. Hey, du wolltest immer normal sein, Sam. Wenn du es bist, bist du in einer Woche tot!" Was, wenn Sam mit Luzifer geredet hätte, nachdem de...