Leben, lieben und geniessen. Das Motto meisten Menschen. Schwierig herauszufinden ob das überhaupt geht in dem Leben indem ich lebe. Leben, schwierig wie das Wort selbst. Du musst jedem beweisen wie gut du bist und auch klar machen wie gut es dir geht, rund um die Uhr. Lieben, in der heutigen Zeit ist das Wort Alltag. Die Liebe existiert nur noch in guten Romanen, denn wenn du nicht jedem zeigt wie sehr du vernarrt bist in deinen Partner, wirst du abgestempelt als Lügner. Geniessen, entweder du begibst dich in Lebensgefahr um zu zeigen wie sehr du das Leben geniesst oder du bist eine von diesen Hippie-Blogger, die über alles und jeden Ziegelstein spekulieren die ihnen in den Weg gestellt werden. Ich war nichts davon und konnte auch nichts damit anfangen. Wie auch? Ich wollte nicht wie die andern sein, aber mich auch nicht ganz abwenden. Ich war so unnormal normal wie jeder Teenager hier in dieser Generation. Natürlich war ich zufrieden mit mir selbst, so gut wie es eben ging. Ich war so unsichtbar und doch wurde jeder meiner Schritte verfolgt. Mir war das egal, Hauptsache jeder würde mich in Ruhe lassen. Jeder Tag war der gleiche, langweilig und unspektakulär, jeden Tag ein neues Gerücht über die sich alle aufregen können. Immer die gleichen Hallen, die gleichen Schulzimmer, die gleichen Lehrer und die gleichen Gruppen.
Das Leben war scheisse. Irgendwie. Oder? Oder ist das nur meine Meinung? Ganz ehrlich, normalerweise war ich nicht so negativ programmiert, aber wenn ihr durch die gleiche scheisse durch müsstet, hättet ihr die gleichen Gedanken. Okay, also das problem ist eigentlich nicht so gross, es liegt an meinen Augen. Augen, fragt ihr? Jaja das war so ein Ding hier. Hier waren die Augenfarben so ein grosses Ding denn es bestimmt deine Persönlichkeit so ziemlich. Also ich erkläre das mal so:
Blau, die Farbe der liebevollsten Lebewesen die du kennenlernen wirst. Mal ganz im Ernst, sie waren so pure, das war fast schon ekelhaft. Sie sind sehr, sehr beliebt und müssen jedes mal wenn sie sich danach fühlten, ein Instagram Foto hochladen. Das gefällt jedem heutzutage. Hmpf.
Grün, die Farbe der sozialen. Ehrlich gesagt weiss ich nicht wie sie das schaffen, jeder will mit ihnen befreundet sein, automatisch. Es war nervend denn wenn ein Grünling durchläuft, folgen ihnen meisten eine ganze Schar von Leuten die aufgeregt miteinander redeten und nur darauf warteten das sie beachtet werden.
Braun, die toughen die keiner Gelegenheit, sich zu beweisen, abschlagen. So sehr ich diese Leute auch mag, (sie geben sich nicht mit jedem Bullshit ab und sagen immer ihre Meinung), sie können auch recht nerven. Oh, sie sind auch so schnell zu beleidigen es ist recht witzig, ihre Ehre ist ihnen so wichtig wie aufzufallen.
Und da war noch...
Schwarz, meine Augenfarbe. Ziemlich komisch nicht? Das lustigste an der Situation war aber nicht das ich die einzige, wirklich die einzige mit dieser dunklen Augenfarbe, aber auch das alle anscheinend Angst vor mir haben. Sogar die meisten Lehrer. Es war zum schreien, denn ich war nicht ganz anders als die meisten, ich war stets freundlich und hilfsbereit, mag den Sportunterricht und ich lerne auch viel. Ich bin so langweilig wie einer Pflanze beim wachsen zuzusehen. Ja, ich bin schon soweit mich mit einer Pflanze zu vergleichen. Mal ganz im ernst, nur weil ich ein bisschen einzigartig war, hiess das nicht das alles Angst vor mir haben müssten. Alle gingen davon aus das ich mich gleich in einen Hulk verwandelte, sobald jemand nicht einer Meinung mit mir ist. Kreisch! Ich war so harmlos wie eine Schildkröte, Dankeschön.
Meine Vorgeschichte ist da auch nicht gerade tröstlich, anscheinend waren auch meine leiblichen Eltern zu gefürchtet um ein harmloses Baby aufzuziehen, das sie es einfach im Kinderheim abgegeben haben. Klasse, hm? Eigentlich interessiert mich das nicht wirklich, ich wollte und will meine Eltern nicht kennenlernen. Sie haben sich entschieden und ich auch. Es war nur deprimierend, dass diese Geschichte auch umhergeht und das nur noch zu dem "Gefährlichem Mädchen" Geschichte, einen grösseren Stempel verleiht. Nicht mal ihre Eltern hatten den Mut bei ihr zu bleiben. Cry me a river, seit wann war mein Leben denn ein Klatschbuch das jedem herumgereicht wurde?
Es hört sich schlimmer an als es ist. Ich hab mich abgefunden das Leute neugierig sind und immer zu einer Gruppe gehören werden. Nur ich nicht, das war okay für mich. Irgendwie. Ich lebte mein leben und es war gut so. Solange sich niemand mein ruhiges Leben krallt und bis nach Kanada schmeisst, war ich okay.
Ich, Marie Blackwood, würde mich niemals verändern, nicht heute und auch nicht morgen.
Dachte ich.
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EYES AND SOULS
ParanormalON HOLD „Degray, ich habe einen Führerschein und ein funktionierendes Auto. Wieso sollte ich dann meine Zeit mit dir in einer Blechbüchse verbringen? Und übrigends, der Kaffee verbreitet sich gerade auf deinem Beifahrersitz."