Unterwegs im Sturm

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|Race to the edge|

Abwartend stand Hicks im Clubhaus und stapfte mit seinem Fuß die ganze Zeit auf den Boden. Er lehnte sich an den Rand des Tores und hatte seine Arme verschrenkt. Hinter ihm standen die anderen Drachenreiter. Bis auf einen. ,,Sollte sie nicht schon längst zurück sein?", fragte Hicks mit einer gewissen Sorge in seiner Stimme. ,,Naja...eigentlich schon...", murmelte Fischbein. Hicks seufzte und beobachtete die schwarzen Wolken. Mit dem leichten Regen und den großen Wellen im Meer sah es stark nach einem Unwetter aus. Und zwar einem Schlimmen. Warum hat sie es auch gemacht? Astrid war an diesem Tag noch nicht mit Sturmpfeil geflogen und trotz des Unwetters, tat sie es nun, um es nachzuholen. Hicks hatte alles versucht, um sie aufzuhalten. Aber wie man Astrid kannte, war sie stur und hörte nicht. Sie wusste doch selber, dass dies verdammt knapp und gefährlich werden würde. Nach ein paar Minuten prasselte der Regen nur so auf den Grund herab. Es schüttete heftig und man hörte das laute Plätschern von den Pfützen. Es fing an zu donnern und man konnte Blitze erkennen. Der Wind brauste durch die Luft und ließ die Blätter der Bäume wild rascheln. ,,Jetzt reichts. Ich fliege los und suche Astrid!", versicherte Hicks. ,,Bist du noch ganz bei Sinnen? Sieh dir das da draußen doch mal an. Das überlebst du nicht!", rief Rotzbakke entsetzt.
,,Ich stimme Rotzbakke zu. Das ich das mal sage...Naja egal. Aber Hicks, er hat wirklich recht! Wir sollten hier bleiben“, beriet Fischbein. Hicks starrte wie gebannt in den dunklen Himmel und versuchte Umrisse von den beiden zu erkennen. Doch nichts kam. Schaubend drehte sich Hicks um. ,,Na schön. Geht in eure Hütten, wenn es euch gelingt. Jetzt können wir nur noch hoffen, dass es Astrid schafft...", befahl Hicks und wurde am Ende des Satzes leiser. Jeder nickte zögernd und man erkannte dabei die Angst in den Augen.
Tasächlich schafften sie es zu ihren Hütten. Jeder kam, auch wenn es nur ein paar Sekunden Fliegezeit waren, plitschnass zu seinem Haus. Alle flitzten im schnellsten Tempo hinein, gefolgt von den Drachen.
Hicks schloss hinter sich die Türe und keuchte kurz durch. Das Gefühl der Nässe würde wohl noch eine Weile bleiben. All seine Klamotten, sein Shirt, seine Rüstung und seine Hose waren völlig durchnässt. Ohnezahn schien ebenfalls leicht zu frieren. Daher ging Hicks zu der kleinen Lagerfeuerstelle in seiner Hütte und legte Holz drauf. Ohnezahn ließ es entzünden und legte sich direkt davor auf den Boden. Hicks setzte sich auf die Bank und starrte in das Feuer hinein. Es knisterte, während die braunen Holzteile immer schwarzer wurden. Hicks ließ einen Seufzer aus seinem Mund hinaus. Dieses Gefühl war schon fast schmerzend. Hicks wusste nicht, ob es Astrid überhaupt gut ging. Sie und Sturmpfeil könnten vielleicht schon längst tot sein. Alles wäre so viel leichter und erträglicher, wenn Hicks sich wenigstens vergewissern könnte, dass Astrid ebenfalls in ihrer Hütte in Sicherheit war. Hicks legte seinen Kopf in den Nacken und beobachtete weiterhin das Feuer. Dieses glühte in Ruhe und Frieden. Es hatte nicht solche Probleme. Auf einmal hörte Hicks ein Flüstern. Diese Stimme zitterte und befand sich draußen vor der Türe. Im Sturm? Man hörte ein schwaches Klopfen an der Türe, welches immer leiser wurde. Ohnezahn streckte seine Ohren aus, um es besser zu hören. Hicks wusste, da stimmte etwas nicht.
Langsam stand der junge Wikinger auf und schritt zur Türe. Mit seiner Hand öffnete er diese. Kaum hatte er in dieses Gesicht gesehen, verdrehte die Person ihre Augen und kippte um.

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Timeskip
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Der Regen peitschte Astrid ins Gesicht und das Grollen der vielen Donner ließ sie und ihren Drachen jedesmal aufschrecken. Vor ihnen, hinter ihnen, einfach überall blitzte das grelle Licht in die Dunkelheit hinein. Mit hektischen Flügelbewegungen versuchte Sturmpfeil sich bis zur Drachenbasis durch zu kämpfen. Die blonden Haare der jungen Frau klebten ihr im Gesicht und störten ihre freie Sicht. Die Kälte war unerträglich. So konnte man am ganzen Körper Gänsehaut erkennen. Das würde ein schreckliches Fieber werden. Naja...Wenn die zwei es überhaupt zur Basis schafften. Ein riesiger Blitz erstrahlte neben ihnen und ließ Sturmpfeil mit einem mächtigen Zucker zurück. Die Nadderdame geriet in Schock und zappelte auf der Stelle herum. ,,Sturmpfeil!", schrie ihre Reiterin aufgebracht. Astrid versuchte, ihren Drachen mit dem Tätscheln ihrer Hand zu beruhigen, was erst nach einiger Zeit klappte. Noch etwas zappelnd flogen die Zwei weiter. Langsam aber sicher, wurde Sturmpfeil wieder angenehmer zum Reiten, wodurch Astrid besser nach vorne sehen konnte. Und als sie genau dies tat, kam ein letztes kleines Fünkchen Hoffnung in ihr auf. Je näher sie der Basis kamen, umso größer wurde der Funken. So kämpften sich die Freundinnen durch den Regen hindurch und rangten um ihr Leben. Es war klar: Bis zu ihrer Hütte würden es die beiden nichtmehr schaffen. Am aller nächsten war Hicks' Haus. Da Astrid fast nichtmehr sprechen konnte, zeigte sie ihrer Nadderdame in die entsprechende Richtung. Das riesige Reptil visierte die Hütte und wurde somit noch schneller. Astrids Sicht wurde langsam verschwommen. Die junge Frau wusste, dass sie ihn wenigen Sekunden ohnmächtig werden würde. Endlich kamen der Drache und die Reiterin an und landeten auf dem Steg. Torkelnd lief Astrid zu der Türe, gefolgt von Sturmpfeil. Es war schwer genug, nicht zu schreien, wegen den Schmerzen in ihrem ganzen Körper. Leise und schwach klopfte sie an, oder versuchte es zumindest.
,,Hi-icks...", flüsterte sie mit ihrer kränklichen Stimme. Mehrere schwarze Punkte, fingen an, ihr die Sicht zu versperren. Sie hörte ein Knarren von drinnen und bekam als letztes nur noch mit, wie jemand die Tür öffnete und ihren plötzlichen Sturz auffing.
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Timeskip Ende
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Geschockt starrte Hicks in das blasse und nasse Gesicht seiner besten Freundin. Sturmpfeil lief durch das Tor hinein, schloss die Türe mit ihrem Schwanz und legte sich erschöpft auf den Boden. Ohnezahn kam besorgt grummelnd zu seinem Freund und sah auf Astrid herab. Dann wandte er seinen Blick Sturmpfeil zu und legte sich neben sie. Entschlossen hob Hicks die Blonde an dem Rücken und an den Kniekehlen hoch und ging mit ihr zu der Bank. Astrid blinzelte kurz und kam langsam wieder zu Bewusstsein. ,,Hi-icks...", stotterte die Blondine mit einer zittrigen Stimme. Hicks sah auf sie herab und flüsterte beruhigend: ,,Ssshh, alles gut...Es ist alles okay" Der Mann setzte seine Freundin vorsichtig auf die Bank ab. Sofort bemerkte man, wie sie anfing zu zittern, nachdem die Wärme von Hicks sie verlassen hatte. So schnell wie möglich, flitzte Hicks in den ersten Stock hinauf und schnappte sich alle Decken die er besaß. Dann rannte der Wikinger wieder hinunter und stellte sich vor die noch immer zitternde junge Frau. Er beugte sich zu ihr nach vorne und legte alle Decken auf sie. Dazu noch wickelte der junge Mann die Wikingerin ordentlich ein und nahm schließlich neben ihr Platz. Trotz des Feuers und der Decken, zitterte Astrid. Fast schon unbewusst rückte der junge Mann näher zu ihr. ,,Och Astrid, warum hörst du nie auf mich?", fragte Hicks nach einem Seufzer. Die junge Dame gab keine Antwort, sondern starrte nur schweigend in das Feuer. Eigentlich ignorierte sie ihn nicht, sondern bekam nur kein Wort hinaus. Ihre Kehle schien wie eingefroren. ,,Warum zitterst du nur so? Ich habe nicht mehr Decken.", klagte Hicks, während er die kleinen Zuckungen von seiner Freundin und ihre Gänsehaut beobachtete. Nach einer Minute fragte der Braunhaarige nach: ,,Dir ist noch immer kalt, oder?" Auch wenn der Mann die Antwort wusste, lieferte er einfach die Frage. Auf diese folgte ein leichtes und schwaches Nicken von der Wikingerin. Hicks starrte darauf nur kurz zu Boden und überlegte. Schließlich hob er die Decke an und rutschte drunter so nahe zu Astrid, dass keine einzelnen Millimeter zwischen sie passten. Er wickelte sich in die Decke und presste sich selber gegen seine Freundin, sodass diese seine gesamte Wärme zu spüren bekam. Diese blieb zuerst nur starr und rührte sich nicht. Die junge Frau kam erst wieder zur Besinnung, als Hicks einen Arm um ihre Schulter legte und sie noch viel näher zu sich zog. Endlich fühlte Astrid, wie sich eine wohlige und angenehme Wärme in ihr breit machte. Dazu noch rubbelte Hicks mit seiner Hand an Astrids Oberarm, sodass die Gänsehaut langsam aber sichtbar verschwand. Die Blonde legte ihren Kopf auf seine Schulter und schmiegte sich noch mehr an ihren Freund. Auf beiden Gesichter erschien ein Lächeln. ,,Und jetzt?",fragte Hicks leise. ,,Besser geht es nicht.", antwortete Astrid, da ihre Stimme wieder zurück kam. Der braunhaarige Drachenreiter legte seinen Kopf auf ihrem ab. ,,Ich denke mit der 'Nur Freunde-Nummer' kommen wir nicht mehr durch, oder?", gab Astrid bei. Hicks grinste und antwortete: ,,Nein ich denke nicht."

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☆Hiccstrid ~ Oneshots☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt