Kapitel 3

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Ich sah Maria geschockt an. Sie seufzte laut auf und legte ihre Hand auf ihre Stirn.   
"Wie sollten uns mal in meinem Büro unterhalten".
Verwirrt nickte ich und lies mich von ihr führen. Wir liefen schweigend einen leeren Gang entlang. Sie öffnete eine Tür und lies mich hinein. Sie deutete auf eine kleine,braune Couch. Ich setze mich hin und wartete ungeduldig.
" Jessy, dies hier", meinte sie und zeigte nach draußen." Ist keine normale Akademie. Hier beherrscht jeder ein Element. Es gibt die Elemente Wasser,Feuer,Erde und Luft. Du kennst sie bestimmt schon alle von Geschichten und Filmen. Ich weiß, dass es schwer ist das zu glauben, aber nun bist du hier. Die Menschen glauben nicht an die vier Elemente. Was auch immer in der Akademie passiert wird niemanden außerhalb dieser Akademie erzählt. Das was wir eben gesehen haben, wurde von deiner Zimmergenossin Aria gemacht." Sie meinte den starken Wind,welcher mich fast weggepustet hatte. Ich wollte was sagen doch Maria redete weiter:" Aria beherrscht das Element Luft. Auf dieser Akademie lernt man seinen Element kennen. Jeder Mensch der eins von den vier Elementen beherrscht wird in bestimmten Akademien geschickt, außerdem ist man dazu verpflichtet."

Ich sah sie mit gehobenen Augenbrauen an und lachte.

"Und wieso sollte ich dir das glauben?"

Sie lächelte mich an und rief in ein Mikrofon, welcher auf den Tisch lag:" Laija Bennett, bitte in meinen Büro."

Minuten später klopfte es an der Tür und ein junges Mädchen im Alter von 13 trat in den Raum. Sie hatte glatte,schwarze Haare,graue Augen und trug eine schwarze Uniform. Sie musterte mich neugierig.

"Laija, würdest du Jessy bitte dein Element zeigen?"

Sie nickte aufgeregt und blickte mit glänzenden Augen auf das volle Glas Wasser,welches in der Ecke des Raumes stand. Sie sah dieses konzentriert an - Es sah so aus, als ob sie mit dem Wasser kommunizieren würde, so komisch es auch klingt. Ich betrachtete sie genauer. Lächelnd streckte sie ihre Arme aus, als wolle sie das Glas umarmen. Auf einmal bebte dieses und das Wasser schwebte langsam in der Luft hinüber zum Mädchen.
Sie streckte den linken Arm nach hinten und das Wasser verwandelte sich in eine Art Schlange. Laija und das Wasser bewegten sich genau gleich, als ob sie eins wären. Sie tanzten hin und her. Sie schloss die Augen und formte die Hände zu einer Kugel. Der Raum füllte sich mit kleinen Wasserkugeln. Ihre Arme schossen hinunter und die Kugeln ebenfalls. Sie zersprangen wie Glas. Der gesamte Boden wurde nass  Laija streckte ihre Hände über ihrem Kopf und die Pfützen,welche sich auf dem Boden gesammelt hatten schlingelten dicht ihre Beine hinauf bis zu ihrem Kopf und dann schwebte es wieder ruhig hinüber zu dem leeren Glas. Maria nickte ihr freundlich zu und das Mädchen verließ den Raum, der Boden war nun wieder trocken.

"Ich hoffe du glaubst mir."

Ich zitterte am ganzen Körper und riss die Augen weit auf.

Ich dachte an meine Mutter.

"Was war mit meiner Mutter?", fragte ich nun wütend. 

"Wir mussten sie leider verzaubern. Sie ist aber wieder im normal Zustand,keine Sorge."

Ich sah sie enttäuscht an.

"Welches ist mein Element?"

Sie lachte laut auf und sagte :"Schätzchen, das kann ich dir noch nicht sagen. Wir müssen mit dir ein paar Tests durchführen."

Als es nichts mehr zu besprechen gab, stürmte ich aus ihrem Büro und lief den ganzen Weg zurück in mein neues Zimmer. Tatsächlich hatte ich mir den Weg gemerkt. Der Gang wurde schlicht gehalten. In die Wand wurden verschiedene Muster hineingeritzt. Vor meiner Zimmertür atmete ich tief ein und klopfte kräftig die Tür. Meine Hände umfassten den kalten Knauf. Die Tür öffnete sich Geräuschlos. Ich trat hinein und sah ein zierliches Mädchen auf dem Bett liegen. Sie telefonierte und nahm mich nicht war. Ich wollte auf sie zulaufen, doch der Boden knarrte. Sie schreckte hoch und sah mich mit großen Augen an. "Ich ruf dich später an.", rief sie in den Hörer und schmiss das Handy achtlos auf das Bett. Schnell sprang sie auf und rannte wie ein kleiner Tornado auf mich zu. Ihre wilden Locken sprangen auf und ab. 

"Du musst Jessy sein."

Ich nickte und sie zog mich sofort in eine herzliche Umarmung. Überrumpelt schling ich meine Arme ebenfalls um sie.
Sie lies mich los und blickte in meine Augen. Sie war ziemlich kleiner als ich.

"Ich bin Aira und das wegen vorhin tut mir echt Leid. Ich bin ein bisschen tollpatschig.",murmelte sie peinlich berührt.

Ich lachte und sah mich im Raum um. Sie trat zur Seite und rief glücklich:

"Das ist dein neues Zuhause Jessy."                 

Die Wände des Zimmers waren hellgrau gestrichen und die Möbel waren schwarz. Es gab ein riesiges Fenster, welches eine wunderschöne Aussicht zeigte, 2 große Schreibtische, 2 ebenfalls große Schränke und alles was man halt benötigte. Wir hatten unser eigenes Bad. Auf dem Schwarzen Holzboden lag ein weißer,kuscheliger Teppich. Alles in diesem Raum sah sehr teuer aus. 

Ich lies mich auf das gemütliche leere Bett fallen und unterhielt mich glücklich mit meiner lieben Zimmergenossin. Dies war also mein neues Zuhause. Dies war also mein neues Leben. Ich musste es wohl akzeptieren. Das einzige, was mich unsicher machte war Maria. Ich vertraute ihr nicht. Wie sie mich ansah,war seltsam. Es schien so, als hätte sie Angst, dass ich auf sie springen und zerfleischen würde. Sie betrachtete mich die ganze Zeit vorsichtig und hielt Abstand. Sie vertraute mir ebenfalls nicht..

Hey Leute,
Das Zimmer da oben soll ungefähr das von Aria und Jessy darstellen.

892 Wörter

Broken Angel (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt