Kapitel 1

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6.00 Uhr, ich guckte auf meinen Wecker und dachte mir nur „Was für ein beschissener Tag!" Ich hätte meinen Wecker am liebsten gegen die Wand gehauen, aber ich musste mich für den ersten Schultag nach den Sommerferien fertig machen. Ich stand auf und schlüpfte in meine Plüschpantoffeln, die mir meine Mutter zu Weihnachten geschenkt hatte. Auf denen stand „Good Morning", obwohl das gar kein guter Morgen war, da ich kein bisschen Bock auf Schule hatte. So ein scheiß, Schule ist doch eh unnötig, dachte ich mir und hatte es anscheinend etwas lauter ausgesprochen. In diesem Moment kam meine Mutter förmlich reingeplatzt mit einem lauten „Guten Morgen". Sie war anscheinend wieder gut gelaunt wie jeden Tag. Ich hörte gerade, wie mein Vater die Tür aufmachte und rausgehen wollte. Darauf hin sprang ich aus meinem Bett um ihm noch einen Schmatzer auf die linke Wange zu geben, wie immer. Zwei Minuten später war ich wieder oben in meinem Zimmer um meine Klamotten rauszulegen. Ich durchsuchte fluchend meinen Schrank, da ich irgendwie nichts Passendes fand, wie immer. Mein Schrank war zwar bis oben hin gefüllt aber ich fand nie etwas. Jetzt hätte mein Vater wieder gesagt: „Typisch Frauen! Finden nie etwas zum Anziehen in ihrem Kleiderschrank, obwohl er voll ist!" Aber naja, am Ende fand ich dann doch etwas. Mein Lieblingspulli mit dem weißen Herz vorne drauf. Ich schlüpfte schnell in meine schwarze Jeans und zog mir den Pulli drüber. Ich verschwand im Bad ehe meine Mutter rein gehen konnte, denn wenn sie einmal drinnen war, dauerte es eine halbe Ewigkeit, bis sie wieder draußen war. Ich kämmte mir schnell die Haare, putzte mir die Zähne und schminkte mich, um anschließend das Bad zu verlassen, um in Richtung Küche zu laufen.

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