//7|| Eddy

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Die Zeit verflog.
Ich sprach bis zum Halloweenabend nur noch mit Flinn, Marcus, und den Lehrern.
Draco hatte noch immer einen Gips am Arm, jedoch schon von etwas anderem. Er hatte sich mit jemanden geprügelt und war von irgendwo hinuntergefallen. Es war mir ein Rätsel, dass er noch lebte. So viele Prügeleien konnte auch nur er haben.

Ich hatte eine Antwort von meinen Eltern auf meinen Brief erhalten.
Sie freuten sich,dass ich im Schloss bleiben wollte. Es wäre eine super Sache das Schloss mal an Weihnachten zu sehen. Ich fragte mich, ob sie etwas vorhatten und sich deshalb so über meine Abwesenheit an Weihnachten freuten.
Diesen Gedanken vergaß ich zum Glück schnell wieder und suchte mir am Abend meinen Umhang aus meinem Koffer.
Das Festessen war köstlich, überall hingen Kürbisse und die Halle war passend dekoriert.
Auch der blutige Baron war ausnahmsweise einmal gut gelaunt und sprach so gar ein paar Worte mit mir.
Nach dem Essen liefen ein paar Schüler aus meinem Haus und ich zum Quidditschfeld, da es uns an diesem Abend erlaubt war. Aber nur in Gruppen. Und auch nur bis elf Uhr und das mit Lichtern.
Wir schauten ein paar Schülern zu wie sie versuchten durch die Dunkelheit mit ihren Besen zu fliegen.
Jemand ließ sich neben mich auf den Sitz fallen und ich spürte einen Arm um meine Schulter.
>>Wer-<<
>>Pssht<<, machte die Person, >>Wenn sie mich hier sehen,kriege ich mächtigen Ärger<<
Ich erschrak. Es war Eddy! Der Verkäufer aus der Winkelgasse.
Ich zog ihn eilig von der Tribüne weg nach unten, wo uns niemand sehen konnte.
>>Spinnst du? Was tust du hier<<,fragte ich ihn entsetzt.
>>Ich war auf der Suche nach dir<<, sagte er.
>>Wieso denn? Wenn dich hier jemand sieht, Mensch!<<, flüsterte ich aufgebracht.
Ein Schmatzen auf der feuchten Erde und ein Rascheln ließ uns verstummen.
Eddy presste seine Hand auf meinen Mund und zog mich hinter eine Ecke.
Jemand kam mit einem Licht auf uns zu. Vielleicht würde man uns ja nicht entdecken.
Falsch gedacht.
Und dann war es auch noch kein anderer als Malfoy, der uns gegenüber stand und seinen leuchtenden Zauberstab vor die Gesichter hielt.
Ich sah den Ausdruck auf seinem Gesicht.
Eddy ließ seine Hand von meinem Mund und gab mich frei.
>>Draco,ich kann es dir erklären<<, sagte ich.
Der blonde Junge mit dem Gips um seinem Arm fluchte etwas vor sich hin und ging. Er ging davon, Richtung Schloss.
>>Toll<<, zischte ich wütend.
Eddy drehte mich zu sich um.
>>Ich hab's dir doch gesagt<<, meinte er gelassen.
>>Was willst du hier Eddy?<<, fragte ich stattdessen.
>>Ich muss dir etwas erzählen. Ich habe letztens etwas ungeheuerliches erfahren. Etwas, dass dich betrifft. Ich habe es zufällig mitanhören können<<,erklärte er.
Von oben hörte ich Stimmengewirr und Leute, die meinen Namen riefen.
>>Komm heute Nacht in den Verbotenen Wald<<, sagte er.
Ich glotzte ihn an. >>Was?<<
>>Du kannst von mir aus auch deinen kleinen Freund mitholen. Den wird es bestimmt auch interessieren<<, sagte Eddy und dann verschwand er und ich war alleine.

>>DU MUSST WAS?<<, fragte Draco empört, als ich ihn auf dem Weg zum Kerker abfangen konnte und ihn sofort einweihte.
>>Er weiß anscheinend was über mich,dass ich nicht weiß. Draco, das könnte alles ändern. Ich könnte erfahren, warum ich so...talentiert bin. Das ist echt nicht mehr normal<<, erklärte ich hastig.
Wir schritten gemeinsam zum Gemeinschaftsraum, sagten das Passwort und gingen hinein.
>>Du wirst ganz bestimmt NICHT dahin gehen!<<, sagte er wütend.
>>Aber ich MUSS<<, sagte ich verzweifelt.
>>Alleine auf gar keinen Fall<<, sagte er sauer und ließ sich auf eines der vielen Sofas fallen.
>>Na dann komm eben mit<<,schlug ich vor.
Er schaute mich lange an.
>>Du willst wirklich dahin?<<, fragte er ernst.
Ich nickte.
Dann seufzte er genervt.

Ein paar Stunden später schliechen wir, Hand in Hand, durch das Schloss. Wir fanden einen Ausgang und machten uns auf den Weg zum Wald.
Es war aufregend. So etwas war nicht nur ausdrücklich verboten, sondern auch unglaublich gefährlich.
Kurz bevor wir in die bloße Dunkelheit eintraten, hielt er mich zurück.
>>Rady. Ich weiß, du bist ein echter Dickkopf, aber überleg es dir noch einmal, bitte<<
Ich legte meine Hand um seinen Hals und zog seinen Kopf hinunter zu meinem, dann küsste ich ihn sanft.
>>Alles ist und wird gut<<, flüsterte ich und zog ihn mit.

Die Erbin Slytherins (FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt