Das neue Haus war eher eine Bruchbude als ein Ort, an dem man sich wohl fühlte.
Die Möbelpacker brachten die letzten Kartons ins Haus. Es waren nicht sehr viele, jedoch genug, um zu verzweifeln.
Die erste Nacht war grauenvoll, ich wältzte mich auf meiner Matratze hin und her.
Meine Mutter verabschiedete sich nachdem die Kartons ausgeräumt waren, mit den Worten:,, Ich muss mich ablenken gehen." Damit verließ sie das Haus. Ich war allein. Mir selbst überlassen.
Irgendwann schlief ich ein.
Am Morgen wollte ich gar nicht ausstehen, aber mein Magen hinderte mich an diesem Plan.
Der Kühlschrank versprach nicht den gewünschten Inhalt, also schmiss ich ihn mit voller Kraft zu.
Nach kurzer Überlegung, kam mir ein Auflug sehr gelegen. Ich zog mir meine wärmeren Sachen, nahm mir etwas eigenes gespartes Geld mit und trat aus der Tür, die kalte Luft ließ mich spüren, dass es langsam Winter werden würde.
Ich spazierte also ein wenig durch die Gegend und bemerkte, dass der einzige Supermarkt, ein schäbiges, verkommenes Gebäude am Ende der Straße war.
Nichts desto trotz musste ich hinein gehen, es waren noch nicht viele Menschen da, was mich ehrlich gesagt auch gewundert hätte um die Uhrzeit.
Toast und einen Apfel legte ich auf das Kassenband und bezahlte. Der Verkäufer sah mich skeptisch an, aber sagte nichts.
Mit meinem "Einkauf" setzte ich mich auf den Boden, hinter den Shop. Toastbrot ohne Belag schmeckte nicht besonders gut, aber wenigstens war mein Hunger ein wenig gestillt.
Nach kurzer Zeit stand ich auf und lief ein wenig in der neuen Gegend um her. Ungepflegte Häuser und vernachlässigte Gärten waren hier wohl an der Tagesordnung.
Ein Stein lag auf der Straße und ich konnte es mir nicht verkneifen Fußball damit zu spielen.
Ich tat so, als wäre ich in einem Stadion und Tausende Fans würden mir zu jubeln. Ich glaube, fast 20 Minuten spielte ich mit mir selbst, dann begriff ich, dass ich nie ein Profi werden, geschweige denn, mal wieder einen eigenen Ball zum Kicken haben würde.
Mit gesenktem Blick ging ich die Straße entlang und versuchte mir ein paar Tränen zu verdrücken.
Wie so oft gelang mir dies nicht und ich setzte mich auf den Gehweg. Meinen Kopf die Knie gelegt.
Ich weis nicht, wie lange ich so da saß, nur dass jemand rief: ,, Hey, was ist los.!?"
Ich hob meinen Kopf und vor mir stand ein Junge. Etwa mein Alter, mit braunem Lockenkopf und einem besorgten Gesichtsausdruck.
Hätte ich gewusste, dass dieser Junge mein bester Freund werden würde, hätte ich wohl anders geantwortet.
Stattdessen sagte ich:,, Ach gar nichts, und wenn... Dann würde dich das nichts angehen."
,, Gut wie du meinst, wollte bloß freundlich sein." Der Braunhaarige machte einen Bogen um mich herum und setzte seinen Weg fort.,,Hey warte...!" rief ich.
Er drehte sich zu mir um und sah mich fragend an.
,, Tut mir leid..."
,,Ach, schon gut. Mein Name ist Billie. Und wie heißt du?" meinte er.
,,Ich bin Jimmy." sagte ich kurz.
,, Du bist neu hier, oder? Hab' dich nämlich noch nicht vorher hier gesehen." fragte Billie
,, Ja, wir sind erst neu hergezogen. Gestern um genau zu sein."
Wir redeten noch kurz und dann musste er los.
Ich wunderte mich, warum er schon so früh auf der Straße unterwegs war. Ich glaube, genau dieselbe Frage stellte er sich auch.
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2 Years Ago
RandomDas ist eine Fortsetzung zu der wundervollen Geschichte von @JustaVampicorn. Um also den Inhalt zu verstehen rate ich euch 'The St. Jimmy Story' zuerst zu lesen. -- Die Geschichte handelt von Jimmy und Christian und wie sie dazu gekommen sind, zusam...