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"I know, that you all have guns, and you never put the safety on, and you all have plans,to take it, don't take it... "

Dröhnt es aus den Lautsprechern meines Radios. "Oh ja, I have plans" sag ich leise zu mir selbst und schmeiß mich auf mein Bett. Es klopft an der Tür da meine Zimmer Nachbar sich wie so oft über die Lautstärke beschwerte. Doch ich ignorierte es, wie jedesmal.
Ja, ich lebe im Heim. Meinen Vater hab ich nie kennen gelernt und ich wünschte es wäre das selbe mit meiner Mutter. Ich kann mich nicht daran erinnern das sie je gearbeitet hat, dafür weiß ich noch ganz genau wie häufig sie betrunken war. Sie hat mich schon als Kind geschlagen und je älter ich wurde desto öffter haben wir uns gestritten, bis ich irgendwann abgehauen bin.
Ich will garnichts mehr mit meinen Eltern zu tun haben doch es schmerzt trotzdem.

Es riß mich aus meinen Gedanken als ich merkte das mein Gesicht mit Tränen über strömt war. Ich hockte in der Ecke meins Bettes, hatte die Knie ans Kinn gezogenen und starte ins Nichts. Ich merkte wie mein Blick langsam in Richtung Nachttisch wanderte der neben meinem Bett stand. Wie ferngesteuert öffnete ich die Schublade, holte ein kleines Stück Metal raus und verkroch mich wieder in mein Bett. Ich beobachtete die Klinge in meiner Hand, die das gedämmte Licht meiner Nachttischlampe wieder spiegelte.
Ich habe mich lange nicht mehr geritzt und mir eigentlich vorgenommen damit aufhören. Die Narben auf meinem Unterarm waren schon lange verheilt und kaum noch sichtbar, doch ich wollte diesen Schmerz nicht mehr spüren.
Ich nahm die Klinge und fuhr mit ihr einmal über meinen rechten Unterarm. Ich beobachtete kurz wie sich kleine Blut Topfen bildeten und fuhr nochmal drüber, diesmal tiefer. Noch mal. Und noch ein mal. Die Schnitte schmerzten, doch genau das lenkte mich ab.
Nun lief mir das Blut die Hand runter und ich eilte zum Waschbecken um mein Bett nicht zu versauen. Ich verband meinen Arm, was ich noch sehr gut könnte, und legte mich zurück ins Bett.

Die Tøp Playlist lief im Hintergrund immer noch weiter und mir liefen immer noch vereinzelt Tränen über die Wangen, doch langsam aber sicher viel ich in einen tiefen Schlaf.
















noch einmal Goner und ich schließ mit mir abWo Geschichten leben. Entdecke jetzt