3. Meine wahre Vergangenheit

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Ich fuhr mit dem nächsten Bus nach Hause. Ich war fertig mit diesem Gott verdammten Tag!

Ich wollte einfach nur noch mich ausruhen und nachdenken.

Nachdenken über das was ich vielleicht falsch gemacht habe um all das vor Weihnachten, meiner eigentlich liebsten Zeit im Jahr zu verdienen!

Ich stieg bei der nächsten Haltestelle von meinem zu Hause aus und begann zu laufen.

Der Schnee erfreute mich nicht mehr. Ich wünschte einfach nur noch ich könnte jemand anders sein.

Warum setzte ich nochmal immer so viel Wert auf Weinachten?

Weil Liebe, Familie und Fröhlichkeit an aller erster Stelle stehen.

Ich schloss als ich endlich daheim war, die Haustür auf und lief die Treppen bis nach ganz oben im Schneckentempo.

Der Tag war zu anstrengend und ich hoffe das ich heute mit nichts mehr belastet werden würde.

Oben angekommen schloss ich nochmal auf und betrat die Wohnung.

Ich hörte den Fernseher im Wohnzimmer laufen und meine Mutter im Hintergrund telefonieren. Susi lag schlafend in ihrem Korb neben der Kommode, als ich oben mein Zimmer betrat.

Sie sah kurz auf als ich mich auf mein Bett schmiss und anfing leise vor mich hin zu weinen.

Sie sprang sachte auf mein Bett und legte sich auf mich drauf um zu kuscheln.

Das war es was ich an Tieren liebte. Sie konnten nichts raten oder vorschlagen, sind aber einfach immer da wenn man sie braucht.

Ich vergrub mein Gesicht etwas im weichen Fell und schlief bald in einer merkwürdigen Position ein.

Morgen war Weihnachten, Morgen wird alles gut!

Am nächsten Morgen hörte ich Geflüstere von unten und anschließend Schritte auf der Treppe.

Ich fühlte mich wie früher als ich ein Kind war. Meine Eltern haben mich immer geweckt und sich mit mir gefreut, da sie wussten dass es mir die liebste Zeit im Jahr war.

Doch dieses Jahr war alles anders.

,Kate?‘ flüsterte die Stimme meiner Mutter, als sie mir sachte durch mein Haar fuhr.

Ich grummelte etwas und blinzelte anschließend nur um sie lächelnd vor mir stehen zu sehen.

,Es ist schon 14 Uhr! Ich dachte ich wecke dich, da es dein Lieblingstag heute ist!‘

Ich grinste sie dankbar an und erhob mich aus meinem Bett.

,Sag mal Kate hast du geweint?‘ fragte sie mich und sah mich besorgt an.

,Ach Quatsch! Nein es ist Weihnachtszeit das weine ich nicht! Höchstens vor Freude!‘ log ich sie mit einem gefakten Lächeln an.

,Okay dann ist ja gut ich habe dann eine Überraschung für dich! Aber mach dich erst einmal fertig!‘ erwiderte sie und verließ mein Zimmer, um nach unten zu gehen.

Ich wusste nicht wieso, aber ich fühlte mich besser als gestern.

Lag es an Weihnachten oder der Hoffnung, dass das alles doch nur ein Traum war? Ich hoffte innerlich so sehr, dass es ein Traum war.

Mit einem Lächeln stand ich schließlich ganz auf zog mich, nachdem ich geduscht hatte, an und lief die Treppe nach unten.

,Kate?‘ rief meine Mutter aus dem Wohnzimmer.

,Ja?‘ ,Könntest du mit dem Bus zum nächsten Block fahren um Brot für später zu holen? Hier hat leider alles geschlossen!‘

Ich seufzte leise. Meine Mutter musste immer alles auf die letzte Sekunde besorgen!

Last ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt