18. Kapitel

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Mira sah kaum auf, als Ephraim den Raum betrat. Sie hatte sich über einen Tisch gebeugt in dessen Mitte sich ein Hologramm befand, der eine Akte zeigte. Inzwischen war ein Tag vergangen, seit sie Ezra in seine Zelle gebracht hatten. Aufgrund einer Besprechung am vergangenen Abend hatte sie ihren Mann nicht mehr gesehen und wusste nichts über den Ausgang des Gespräches zwischen ihm und Ezra.

"Hattest du Erfolg? Ich habe mit Alexandr gesprochen, aber wie es aussieht haben die Rebellen ihren Stützpunkt auf Garel bereits aufgegeben. Es war niemand zu finden, sie hatten keinen Erfolg." Sie seufzte. "Auch unsere anderen Informationen waren so gut wie nutzlos. Die Rebellen sind wohl auf Nummer sicher gegangen und haben uns nicht wirklich etwas Wichtiges verraten, dass muss man ihnen lassen. Hat er geredet?"

"Nein...Er ist sturer als erwartet. Aber zeigt Schwäche..Die Crew", erklärte er und lehnte sich ebenfalls an dem Holotisch. Sie schnaubte.

"Es war nichts anderes zu erwarten. Diese Crew hat ihn bis ins Mark verdorben. Er war vorher schon ein Fehler, aber durch sie..."

"Es ist doch ein Vorteil. Denk doch mal nach", er verschränkte die Arme.

"Was genau hast du im Sinn, Liebling?", fragte sie mit einer erhobenen Braue.

"Als ich damit begann zu drohen, dass ich seine Crew, oder besser gesagt Familie wie er es nennt, zu verfolgen, zu töten...Oh, sein Blick war himmlisch, meine Teure."

"Du hast also einen Plan?" Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Er nickte und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Wir suchen die Ghost - Crew."

"Das ist dein Plan? Liebster, ich sage es dir nur ungerne, aber sie sind bereits weg und wir haben nicht den geringsten Anhaltspunkt, wo sie sein könnten. Sie zu suchen würde alles nur unnötig herauszögern.."

"Hast du eine bessere Idee? Dann bitte, aber Vader köpft uns ohne Wissen." Ephraim lief etwas umher, feilte an seiner Idee. Mira legte eine Hand an ihr Kinn.

"Wie willst du sie finden? Und was genau hast du dann vor?", fragte sie und runzelte die Stirn.

"Ich weiß nicht...Vielleicht müssen wir sie gar nicht suchen..." Er sah sie abwartend an und fuhr fort: "Sie als Druckmittel nutzen. Wenn Ezra schon seelisch daran zerbricht, wenn ich sie nur erwähne...Dann wird ein reales Bild um einiges schmerzhafter für ihn werden. Mira war nicht überzeugt.

"Er zeigt mehr Widerstand, als wir gedacht hatten...ich fürchte, dass ein einfaches Bild nicht ausreichen wird, Ephraim."

"Was ist dann dein Vorschlag?"

"Wie wäre es...mit einer kleinen Falle? Wir wissen beide, dass die Crew nicht nur Ezras Schwachpunkt ist, sondern das ebenfalls auf Gegenseitigkeit beruht.."

Er dachte darüber nach. Doch der typische Zeitmangel sowie die Möglichkeiten, die sie hatten sahen kaum einen anderen Plan vor.

"Und wie sieht die aus?"

Sie lächelte und legte eine Hand an seine Wange. Ihre Augen funkelten.

"Wir müssen sie nicht finden denn sie werden zu uns kommen. Du weißt das sie ihn nicht so einfach aufgeben werden und es weist alles darauf hin, dass die Rebellion von unserem Spielchen längst erfahren hat..Sie werden bereits wissen, dass es Ezra...nicht allzu gut geht."

Er verstand und grinste hämisch. Ephraim nahm die Hand, die auf seiner Wange lag in seine.

"Eine gute Sache.."

Sie schmunzelte.

"Hattest du etwas anderes von mir erwartet? Wenn sie hier sind, locken wir sie in einen Hinterhalt. Ezra wird zusehen müssen wie seine geliebte Crew vor seinen Augen sterben wird . und das nur seinetwegen. Dann wird er endgültig gebrochen sein, zerstört von Selbsthass und Trauer."

I. Shadows of the pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt