29. Kapitel

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Schließlich war es soweit und Ezras erstes Gespräch mit dem Doktor stand bevor. Zu sagen, dass er nervös war wäre untertrieben gewesen. Er war fürchterlich nervös und hatte etwas Angst. Angst sich seiner Vergangenheit und seinen Erinnerungen zu stellen. Kanan hatte ihm gut zugeredet und mit ihm gewartet bis der Psychologe eintreffen würde. Als es soweit war verabschiedete der Jedi sich von seinem Padawan mit einer Umarmung und dem Versprechen, dass alles gut werden würde. Als Kanan das Zimmer verließ traf er auf den Flur auf Hera, die bereits auf ihn gewartet hatte. Sie lächelte und umarmte den Jedi. Sie war froh, dass das jetzt wenigstens wieder möglich war.

"Ist alles okay mit Ezra?"

"Er war ziemlich nervös, aber das wird schon. Er weiß, dass wir für ihn da sind und wir ihn nicht dafür verurteilen, was er durchgemacht hat. Ich bin mir sicher, dass es ihm danach besser gehen wird."

"Das war auch der Sinn, Süßer. Ich denke auch Ezra wird es danach viel besser gehen."

Hera ließ den Jedi los und sah ihn lächelnd an.

"Ja..Hoffentlich kann er das Vergangene irgendwann verarbeiten und akzeptieren, um nach Vorne zu sehen. Er hat so viel durchgemacht...er soll nicht noch mehr Last auf seinen Schultern tragen. Er hat es verdient glücklich zu sein."

"Das wird er, Kanan. Er ist stark und unser Junge. Also..Also wird er es schaffen. Und er ist ja nicht allein damit. Er hat dich, Sabine, Zeb, Chopper, Ahsoka, Rex und meine Wenigkeit."

"Genau deine Wenigkeit." Er betonte die letzten Worte und nahm ihre Hand in seine. "Also, was gab es so Wichtiges, was du mit mir besprechen wolltest?"

Sie lachte leise.

"Ja, meine Wenigkeit."

Dann wurde sie etwas ernster. Ihr Blick festigte sich und sie seufzte.

"Gehen wir ein Stück?"

"Ähm klar", antwortete er verwundert und sie gingen zusammen den Gang hinunter, Hand in Hand.

"Nun ich habe nachgedacht...Ich merke wie Ezra..Wie er bei den Namen seiner "Eltern" reagiert."

Sie malte mit ihrer freien Hand zwei Gänsefüßchen in die Luft. Kanan nickte und verengte die Augen.

"Wie können solche Menschen so einen wunderbaren Jungen wie Ezra haben? Er hat nichts von ihnen. Abgesehen vom Aussehen könnte man nicht glauben, dass sie biologisch verwandt sein könnten. Wie konnten sie nur ihr eigenes Kind zum Sterben zurücklassen? Allein auf der Straße?"

"Das macht mich immer wieder wütend...Ich weiß nicht, wie man so etwas nur tun kann, aber hör mir zu, Kanan..."

"Das ist krank. Das ist einfach nur..."

Kanan würgte.

"Ich weiß, Love...Ich weiß."

Hera senkte etwas den Blick. Der Jedi atmete tief durch und beruhigte sich etwas. Es war vorbei, sie würden Ezra nie wieder zu nahe kommen. Sie würden ihn nie wieder leiden lassen.

"Also, was wolltest du sagen?"

"Ich habe darüber nachgedacht. Ezra kann den Namen selbst nicht mehr richtig hören..Ich hatte da eine Idee. Weißt du noch, als du sagtest das wir seine Eltern sind?"

"Ja, natürlich. Und es ist nur allzu verständlich, dass er.." Er stoppte und sah sie mit geweiteten Augen an. "Denkst du etwa daran...?"

Sie lächelte.

"Wenn du denkst, was ich denke, dann ja, Süßer."

Auf Kanan Gesicht breitete sich ein strahlendes Lächeln aus und ehe Hera es sich versah, hatte er sie bereit in die Luft gehoben, im Kreis gewirbelt und ihr einen Kuss auf die Lippen gedrückt.

I. Shadows of the pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt