Kapitel 11

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Ellie's Sicht

Josh war so unglaublich lieb und süß! Ich hatte erst nicht vorgehabt, ihm meine Vergangenheit zu erzählen, doch jetzt saß er schon in meiner Wohnung und sogar auf meinem Bett. Er hatte richtig toll zugehört und ich fühlte mich gleich besser. Aber ich hatte immer noch keine Ahnung, wie das mit uns weitergehen sollte. Es gab 3 Möglichkeiten: Möglichkeit 1 war, das ganze hier einfach zu beenden. Ich hatte mein Idol gesehen und sogar geküsst, aber mehr auch nicht. Möglichkeit 2 war eine Fernbeziehung, von der wir Beide aber nichts hielten. Dann gab es noch Möglichkeit 3: ich gab mein Leben hier in Mexiko auf und ging mit Josh. Die letzte Möglichkeit wäre wahrscheinlich die aufwendigste und würde mein Leben am meisten auf den Kopf stellen. Aber irgendwie gefiel mir sie... „Josh?" „Ja?" Er sah zu mir. Sein Blick war anders als sonst. Viel intensiver und mehr wissender als vorher. „Ich habe eine Idee...Weil uns beiden das mit einer Fernbeziehung und so ja nicht gefällt...vielleicht kommt das jetzt alles etwas schnell, aber ich könnte mein Leben hier aufgeben, die kleine Wohnung verkaufen und mein Studium bei dir zuhause in der Nähe weitermachen. Hier die Gegend ist sowieso total langweilig. Ich könnte mir eine kleine Wohnung bei dir in der Nähe kaufen. Du wohnst in der Nähe von Ohio, oder?" Josh sprang auf und starrte mich entsetzt an. Er stand vor mir und packte meine Schultern. „Nein! Ich kann nicht zulassen, dass du nur wegen mir alles, was du dir hier aufgebaut hast, zurücklässt! Das geht nicht! Ellie, ich will nicht das du dir meinetwegen dein halbes Leben durcheinander bringst! Und ja, ich wohne in der Nähe von Ohio." Mit der Reaktion hatte ich eigentlich nicht gerechnet, aber ich konnte Josh total verstehen. Und irgendwie war es auch süß von ihm, dass er mich um meine Zukunft und so sorgte. „Aber Josh...ich liebe dich!", flüsterte ich nur und atmete tief ein. „Hey, ich dich auch!", meinte Josh fast schon gekränkt. Er saß wieder neben mir auf dem Bett und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Ich muss jetzt wieder zurück zum Bus, Wanda und Tyler warten. Ich überlege mir das Ganze nochmal, okay?" Ich nickte. „Kann ich kurz dein Handy haben?", fragte ich. Josh zog sein Smartphone aus der Tasche und entsperrte es, dann gab er es mir. Ich ging auf die Notizen-App und machte einen neuen Eintrag: „Hier ist meine Nummer, ruf mich morgen an! 😘" Dahinter tippte ich meine Nummer und gab ihm grinsend sein Handy zurück. Er las sich die Notiz durch und lächelte. „Mach ich. Aber jetzt muss ich wirklich los." Ich brachte ihn noch zur Tür. „Gute Nacht, Prinzessin", sagte er und seine weichen Lippen legten sich auf meine. „Gute Nacht", sagte ich lächelnd und schaute ihm nach, wie er sich von meinem Haus entfernte und schließlich verschwand. Ich seufzte glücklich und ging wieder in mein Zimmer. Ich legte mich aufs Bett und starrte verträumt auf die Poster von Josh und Tyler an meiner Wand. Irgendwie fühlte sich das Ganze so unreal an...Also, nicht, dass Josh mich nicht lieben würde oder so, einfach nur, dass ich ihn getroffen hatte und ihn geküsste hatte. Ich musste an meine Idee nach Ohio zu ziehen, denken. War es wirklich so leichtsinnig und aufwühlend wie Josh gemeint hatte? Ich machte mir noch lange Gedanken darüber, über die Vor- und Nachteile und vieles anderes, bis ich schließlich nach einem erlebnisreichen Tag einschlief.

Josh's Sicht:

Nachdem ich mich von Ellie verabschiedet hatte, ging ich den kurzen Weg zurück zum Bus. Dieses Mädchen ging mir echt nicht mehr aus dem Kopf! Als sie mir erzählte, dass sie mit mir reisen wollte, konnte ich es erst nicht glauben, dass sie ihr ganzes Leben in Mexiko nur für mich aufgeben würde...Mittlerweile fand ich die Idee nicht mehr ganz so abwegig, aber die größte Frage bliebt trotzdem noch offen: Wie sagten wir das meiner Familie, und vor allem Tyler?! Ich könnte mich selbst Ohrfeigen dafür, dass ich ihn anlog. Aber ich liebte Ellie doch! Ich hatte echt ein schlechtes Gewissen, und ich hatte Angst dass wegen Ellie meine Freundschaft mit Tyler zerbrechen könnte...

Mittlerweile war ich beim Bus angekommen und schloss die Tür auf. Ich ging in die Küche. Wanda war gerade dabei, den Tisch zu decken und zu kochen. Normalerweise esse ich abends immer nur Brot, aber auf Tour versorgte uns Wanda einfach göttlich. „Hi", begrüßte ich sie. „Wo ist Tyler?" „Der ist drüben im Hotel, du kannst ihn ja mal holen oder ihn anrufen und sagen, dass es Essen gibt", meinte sie und widmete sich wieder dem Herd, auf dem ich einen Topf mit Nudeln sah. „Okay, mach ich!" sagte ich und ging in den Flur, um zu telefonieren. Ich holte mein Handy raus und machte es an. Ich landete auf den Notizen und sah gleich Ellies Eintrag. Ich lächelte und speicherte sie unter „Prinzessin ❤" ein, danach rief ich Ty an: „Hey, es gibt Essen, kommst du rüber?" „Klar", antwortete er, „bin gleich da".

Nach dem Essen gingen Tyler und ich rüber in unsere Hotelzimmer. Wir hatten zwei getrennte, aber zwischendurch waren wir meistens in meinem Zimmer, weil meins etwas größer war. Ich lag auf dem Bett und schaute mir auf YouTube Videos an, Tyler saß auf einem Stuhl und tippte manchmal etwas in sein Handy und lächelte dabei. Wahrscheinlich schrieb er gerade mit Jenna. Die beiden waren echt glücklich zusammen. „Du, Josh?", fing Tyler an, „ist das mit dieser Ellie eigentlich was Ernstes? Weil, soweit ich weiß wohnt die ja hier in der Gegend, und wenn wir weiterfahren...?", fragte er und ließ den letzten Satz unvollendet. Ich seufzte. Tyler erinnerte mich gerade wieder an meine, besser gesagt, unsere, Probleme. „ich weiß es nicht", gab ich zu. Mehr musste Tyler erstmal nicht wissen....





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