~Kapitel 1~

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6.00Uhr morgens.

Mein Wecker fängt lautstark an, den Song meines Lieblingsliedes zu spielen. Noch immer im Halbschlaf öffne ich langsam die Augen und muss leicht zwinkern, denn die ersten Sonnenstrahlen scheinen direkt in mein Gesicht. Nach ein paar Sekunden finde ich endlich mein verdammtes Handy. Es ist unter mein Kissen gerutscht. Ich schalte schnell den Wecker aus, um die anderen nicht im Haus zu wecken. Dann setze ich mich ins Bett und checke schnell, ob ich über Nacht neue Nachrichten bekomme habe.

Doch enttäuscht lege ich mein Handy wieder zur Seite und greife dann zur Wasserflasche, und trinke ein Glas Wasser. Das bringt den Kreislauf in Schwung. Tatsächlich hilft es mir, wacher zu werden. Ich kann mich endlich von meiner warmen Bettdecke trennen und ziehe dann die Gardinen an meinem Fenster zur Seite. Wow, was für ein toller Ausblick ich doch jedes Mal hier habe. Von meinem Fenster aus kann ich den Reiterhof sehen, mit seinen Ställen, den Platz und so weiter.

Ich muss lächeln. Dieses Wetter ist so schön, dafür dass heute der erste Tag vom Oktober ist. Dann greife ich nach einer schwarzen Jeanshose, einen grauen Pullover, ein T-Shirt, Unterwäsche und zwei paar Socken. Ja, ich brauche zwei Paar Socken. Ein normales Paar Socken und flauschig warme Kuschelsocken, sonst werden meine Füße gleich immer so eiskalt.

Dann öffne ich eine Tür in meinem Zimmer und bin sofort in meinem eigenen Badezimmer. Der pure Luxus, sage ich mal. Nach einer schönenwarmen erfrischenden Dusche, ziehe ich mich endlich an und schminke mich dann dezent. Zu viel Make-Up hasse ich und sieht bei meinem Gesicht einfach nicht schön aus. Ich schaue ein letztes Mal in den Spiegel. Ich habe blaue Augen und blonde, leicht gewellte Haare, die mir über die Schultern gehen. Eine normale Haarlänge eben.

Ich sehe mich im Zimmer um. Ich habe doch irgendwas vergessen. Mein Handy!

Ohne mein Handy wäre ich so was von geliefert. Schnell schnappe ich es mir und stecke es in die Hosentasche. Mittlerweile ist es kurz nach halb sieben. Ich gehe leise in die Küche, wo ich mir zu nächst einen heißen Kakao mache. Dann stecke ich vier Toastbrotscheiben in den Toaster. Papa müsste gleich auch fertig sein. Es klopft. Ich husche schnell zur Tür.

Es ist bloß Zacko, pünktlich wie immer. „Hi Marielin", lächelt er. „Hey, komm doch rein. Bist etwas zu früh", lächele ich und schließe wieder die Tür. „Besser zu früh, als zu spät", zuckt er mit den Schultern. „Setz dich. Papa müsste gleich fertig sein", zwinkere ich ihm zu. „Okay", nickt er und kann sich ein Gähnen nicht unterdrücken. Das lässt mich schmunzeln.

Ich setze mich zu ihm. „Das wird heute ein langer Arbeitstag", gähnt er. „Hm, das stimmt", füge ich hinzu. „Und, schon aufgeregt?", fragt Zacko und zieht eine Augenbraue hoch und sieht mich durchbohrend an. „Ja, na klar.", nicke ich.

„Ich habe versucht, nicht daran zu denken, muss aber trotzdem die ganze Zeit dran denken", murmele ich. Ein paar Minuten später hören wir Schritte, die aus Richtung Treppe kommen. „Da kommt er", lächele ich. Zacko nickt müde. „Möchtest du vielleicht noch einen Kaffee?", sehe ich ihn fragend an. „Danke, gern", lächelt er und ich springe auf und mache schnell einen Kaffe für Zacko.

Den braucht er heute auch wirklich.„Morgen", gähnt Papa und lässt sich auf einen der Küchenstühle nieder. „Morgen", grinse ich in die Runde. „Wann wollte Jenny da sein?", sieht Papa mich an.

„Um kurz nach sieben Uhr", antworte ich schnell. „Okay, gut", nickt Papa. „Warum müssen wir denn so früh da sein?", frage ich. „Damit ich meinen Kollegen noch erklären kann, worauf sie achten sollten und das nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch, je nach dem, wie schnell sie es verstehen", erklärt mir Papa. Ich seufze auf.

Wir frühstücken zusammen. „Du machst dann während der Besprechung mit Erik und Jenny die Anmeldung, dann kannst du mit Jenny zu uns kommen, wenn es los geht", erklärt mir Papa. „Okay, habe verstanden", nicke ich lächelnd. „Nervös?", grinst er mich breit an. Ich muss auch grinsen. „Schon", gebe ich zu.

„Ach, das schaffst du schon", nickt er mir aufmunternd zu. „Hoffe ich doch. Ich will mich nämlich nicht blamieren, so wie ich mich kenne", gebe ich zu Bedenken. „Marielin, willst du mich jetzt verarschen?", sieht Papa mich vorwurfsvoll an. „Nein, aber", komme ich nicht weiter, denn ich werde unterbrochen. „Hör auf mit dem Scheiß, mach dich nicht selber verrückt!", ist Papa schon genervt.

Na super, dass habe ich ja wirklich toll hinbekommen. Schweigend starre ich auf meinen Teller, bis es erneut klopft. Ich springe auf und renne zur Haustür. „Jenny", falle ich meiner aller besten Freundin um den Hals. „Hi Marielin", grinst sie mich an und wir gehen in die Küche. „Fertig?", fragt Papa. „Ich muss noch schnell aufs Klo, sonst mache ich mir vor Aufregung noch in die Hose", grinse ich nervös und renne schnell auf Toilette.

Dann flitze ich schnell noch mal in mein Zimmer, um meine Jacke und meine Handtasche mir zu holen und renne dann nach unten. Papa, Jenny und Zacko warten Mal wieder auf mich. „Los jetzt!", grinst Papa und schließt die Haustür ab. Wir gehen zu Papas Auto. „Einsteigen die Damen", kann Papa sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Danke Dieter", fängt Jenny wieder an zu grinsen. Zacko sitzt vorne, neben Papa. „Und, los geht's. Wir haben jetzt kurz vor acht und werden so gegen neun Uhr da sein. Damit wären wir die ersten, die da sind", erklärt Papa uns, als er das Navigationsgerät eingeschaltet hat und jetzt Gas gibt. Er fährt gleich auf die Autobahn.Es ist zum Glück noch kein Stau. Wir haben es fast geschafft, die letzten zehn Minuten. Neugierig schauen Jenny und ich nach draußen, um das Gelände besser wahrnehmen zu können.

„Wow, ist das riesig", staunt Jenny. „Tja, wartet es nur ab", grinst Papa und findet einen guten Parkplatz. Wir steigen aus. Jenny und ich werdenzum ersten Mal hier arbeiten. Ich staune nicht schlecht. „Na kommt, oder wolltihr beiden hier Wurzeln schlagen", grinst Papa uns schief an. Ich verdrehe die Augen.















































Nothings louder than loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt