Chapter 2

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Zayns POV

Seufzend drehte ich mich auf meinem Bauch und zuckte zusammen, etwas pikste mir ins Gesicht. Verwirrt öffnete ich meine Augen und stand ruckartig auf, wo zur Hölle war ich überhaupt? Um mich herum war alles einfach nur grün, eine weite Wiese. Wohin man nur sah, alles war grün. In der Ferne konnte ich den blauen Himmel sehen.  Mit schnellen Schritten rannte ich über die Wiese, ich wollte einfach nur weg hier. Nach 10 Minuten blieb ich keuchend stehen. Nichts hatte sich verändert, um mich herum war immer noch diese grüne Wiese, in der Ferne der blaue Himmel. Langsam bekam ich Panik, was sollte dieser ganze Mist hier?

Gerade als ich mich verloren ins Gras setzten wollte, erblickte ich ein paar hundert Meter vor mir eine Person. Erleichtert, dass ich hier anscheinend nicht alleine war, rappelte ich mich erneut auf und ging in Richtung der Gestallt. Je näher ich kam, desto besser konnte ich sie auch erkennen. Ein paar Meter vor der Person blieb ich stehen, unschlüssig was ich jetzt machen sollte. Die Person stand mit dem Rücken zu mir. Eine einfache schwarze Jeans, Tanktop, muskulöse Arme, kurze braune Haare, ein Junge also. Vorsichtig ging ich auf ihn zu und tippte ihm einmal kurz auf die Schulter. Blitzartig drehte er sich um und blickte mich etwas genervt an.

Sprachlos starrte ich ihn an. Von hinten hatte ich seine Schönheit nur erahnen können und es haute mich einfach um. Haselnussbraune Augen, leicht geschwungene Lippen, muskulöse Arme, die mit etlichen Tattoos verziert waren. Alles in allem wirkte er nicht real, ich war überwältigt von seiner Schönheit.

Keiner von uns sagte ein Wort, wir standen uns einfach nur sprachlos gegenüber. Sein Blick glitt an mir hinab und wider hinauf, an meinen Augen blieb er hängen. Ungewollt spürte ich, wie sich ein kleines Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete.

Plötzlich fing der Junge an zu sprechen, seine Stimme war rau und dennoch sanft. „Wie heisst du?“, fragte er. Seine Stimme war tief und dennoch sanft. „Zayn“, flüsterte ich leise, seit der Sache mit Jason bin ich sehr schüchtern geworden. „Ich bin Liam, freut mich dich kennenzulernen“. Er streckte mir seine Hand entgegen. Zögernd ergriff ich sie, seine Hand war angenehm warm.

„Du kannst meine Hand auch wieder loslassen, wenn du möchtest“, meinte er lachend. Peinlich berührt liess ich seine Hand sofort los. Das Blut schoss mir ins Gesicht, was Liam nur noch mehr zum lachen brachte. „Tut mir leid“, sagte ich leise und schaute beschämt zu Boden. „Lein Grund sich zu schämen“, meinte er schmunzelnd. Mit einem Seufzen liess er sich auf das Gras fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schaute in den Himmel. Etwas verlegen verlagerte ich mein Gewicht vom einen Fuss auf den anderen, ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte.

Schliesslich drehte Liam seinen Kopf zu mir und klopfte auf das gras neben sich. Langsam setzte ich mich neben ihn und beobachtete ihn. Er hatte seine Augen geschlossen und atmete regelmässig, ich war mir nicht sicher, ob er schlief oder nicht. „Macht es dir Spass, mich zu beobachten?“, riss mich seine Stimme aus den Gedanken. „Nein, ich ähm was?“ Gott war das peinlich, ich hatte echt gedacht er würde schlafen. mein Blick war starr zu Boden gerichtet.

„Sieh mal die Wolke da, sieht die nicht aus wie ein Hund?“. Liams Finger zeigten auf eine grosse, weisse Wolke. „Nein, die sieht doch viel mehr aus wie ein Schwein!“, meinte ich und legte mich neben Liam. Ich war überrascht von mir selbst, sonst fiel es mir immer sehr schwer, ganz locker mit fremden Personen zu reden. „Wie ein Schwein?! Willst du mich verarschen?! Das sieht doch total aus wie ein Hund. Hier sind die Ohren“, er nahm meine Hand und zeichnete mit meinem Finger die Konturen des Hundes nach. „Und hier ist der Schwanz“, meine er zum Abschluss. Er liess meine Hand wieder los und eine ungewöhnliche Kälte ergriff mich, es war wunderschön gewesen, LA ER MEINE Hand gehalten hatte.

„Und was hast du heute so gemacht?“, fragte er mich willkürlich. Für einen Moment blieb ich still doch bei dem Gedanken, was heute alles passiert war, stiegen mir die Tränen in die Augen. Mein Blick fiel auf meine rechte Hand aber aus unerklärlichen Gründen war der Verband weg und meine Hand war wieder heil. „Hey, wieso weinst du denn?“, brachte mich Liams Stimme in die Realität zurück. „Ich.. Es tut mir Leid“, antwortete ich und biss mir auf die Zunge. Mit einer schnellen Handbewegung wischte ich mir die Tränen aus den Augen. Gott, er musste mich jetzt wahrscheinlich für so eine erbärmliche Heulsuse halten. „War ein harter Tag, tut mir leid.“ Und da war er wieder, der Schmerz. Der Schmerz darüber, dass sich niemand für mich interessierte, mir niemand zuhören wollte, meine eigene Mutter mich weggegeben hatte, weil ich ihr einfach nicht wichtig genug war. Ein vertrautes Pochen zuckte durch meine Brust und plötzlich fühlte ich mich total kaputt und mehrere Tonnen schwer.

Die Tränen liefen mir erneut die Wangen hinab und im Moment war es mit total egal, dass Liam mich so sehen konnte. Je mehr ich darüber nachdachte, desto stärker wurde das Pochen in meiner Brust und wandelte sich in einen dumpfen Schmerz um. Wieder kam in mir das Bedürfnis auf, mir selber wehzutun, nur dass dieser schreckliche Schmerz in meiner Brust endlich verschwinden würde.

Eine Hand legte sich ganz vorsichtig auf meine Wange und wischte mir meine Tränen weg. „Nein, mir tut es leid, was ist los?“ Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer, noch nie in meinem ganzen Leben hatte mich jemand gefragt, was los sei wenn es mir nicht gut ging. Und plötzlich fielen all meine Hemmungen und ich erzählte Liam alles. Von Jason und davon, dass ich gegen einen Spiegel gehauen hatte. Er hörte mir schweigend zu, in seinem Blick konnte ich Sorge und Mitleid erkennen.

Es war unglaublich, wir kannten uns nicht länger als eine halbe Stunde und schon vertraute ich ihm an, wie ich mich fühlte. Um ehrlich zu sein hatte ich keine Ahnung, woher dies kam aber ich fühlte mich bei ihm einfach sicher und geborgen.

Als ich mit meiner Erzählung vom heutigen Tag fertig war, sagte er erst einmal gar nichts. Dann schlang er unerwartet seine Arme um mich und drückte mich an seine Brust. „Tut mir leid, falls ich dich so überfalle aber du siehst so aus, als ob du eine Umarmung wieder einmal dringend nötig hättest“. Trotz meines Schmerzes stahl sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen, so etwas hatte noch nie jemand zu mir gesagt.

Ein nerviges Piepen liess uns auseinander fahren. Verwirrt blickte ich mich um, was war das überhaupt? „Liam was..“ Er fing an leicht zu verblassen, alles um mich herum auch. „Liam, nein warte!“, doch es war schon zu spät. Er war komplett verschwunden.

Keuchend setzte ich mich auf und blickte mich um. Alles so wie immer, ich befand mich in meinem Zimmer und hatte immer noch die Klamotten an, in denen ich gestern eingeschlafen war. Alles nur ein Traum. Als ich dies realisierte stand ich enttäuscht auf und ging ins Bad. Zum ersten Mal hatte ich jemanden gefunden, der mir auch wirklich zuhörte und auch nett war. Aber das Liam nur ein Traum war und ich ihn nie wieder sehen würde, liess mein Herz bleischwer werden. „Wieso immer ich?“, dachte ich mir und stieg unter die Dusche.

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Hallo meine Engel :)

Neues Kapitel, tut mir leid , das es erst so spät kommt aber es war Weihnachten und dann hab ich mir ein Helix stechen lassen und dann musste ich wieder zum Arzt wegen meinem Fuss und blablabla :)

Anyways, ich wünsche euch ein frohes neues Jahr, möge es besser werden als 2013 :)

Widmung geht an @_SunnyTomlinson_ , danke für das tolle Cover, ich liebe es ;)

Ausserdem war ich überwältigt als ich all eure Kommentare gelesen habe, danke viel mal, so motivieren mich immer :)

An der Seite noch ein Bild von Liam und das Lied: Thanks for the Memories von Fall Out Boy :)

Stay Gucci

Im_a_Diana

It was just a Dream (Ziam AU boyxboy German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt