Chapter 7

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Zayns POV

„Zayn, wo bist du gewesen?!“ hörte ich schon die Stimme meines Adoptivaters kaum hatte ich das Haus betreten. „Ich uhm.. ich war bei Freunden.“ Er legte seinen Kopf in den Nacken und lachte laut auf, kam dann aber bedrohlich auf mich zu. „Lüg mich nicht an Zayn, ich weiss dass du keine Freunde hast.“ So erbärmlich wie es auch klang, er hatte Recht. Ängstlich wich ich einige Meter zurück und suchte fieberhaft nach einer neuen, guten Ausrede. „Ich habe auch die halbvolle Wodkaflasche in deinem Zimmer gefunden also zum letzten Mal… Wo.Warst.Du?“ Ich konnte seinen kalten Atem in meinem Gesicht spüren. „Wie ich schon gesagt habe, ich war bei Freunden“, meinte ich ängstlich und ging noch weiter zurück.

Ein stechender  Schmerz  zog durch meine rechte Wange, mein Kopf flog zur Seite und prallte ungebremst auf die Wand nebenan. „Lüg mich verdammt nochmal nicht an, wenn ich dich noch einmal erwische kannst du was erleben, verstanden?“ Ich nickte nur und versuchte mit aller Kraft, meine Tränen zu unterdrücken. „Kein Wunder bist du so geworden, du bist genau wie deine Mutter, dreckige Hure“, murmelte er beim weggehen. Meine Mutter war eine Prostituierte?  ´Nein, das  hat er bestimmt einfach nur so dahin gesagt´, versuchte ich mir einzureden.

Ich bemerkte wie mir etwas warmes über mein Kinn lief und schliesslich auf mein Shirt tropfte. Kleine rote Tropfen fingen es an zu zieren. Seufzend wischte ich mir einmal über mein Kinn und machte mich auf den Weg in Richtung Bad. Mein Kopf dröhnte und ich fühlte mich, als ob er gleich zerplatzen könnte. Mein Blick fiel auf den Spiegel im Badezimmer. Meine rechte Wange war dunkelrot und fing sich schon leicht bläulich an zu verfärben und aus meiner Nase tropfte unaufhaltsam das Blut. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und presste ein kaltes Tuch gegen meine Nase in der Hoffnung, das gerinne irgendwie stoppen zu können. Als dies endlich geschafft war, nahm ich eine Packung Aspirin aus dem Kästchen und schluckte zwei.

Meine Augen wurden schwer und eine plötzliche Müdigkeit überkam mich. In meinem Zimmer zog ich mich schnell um und liess mich dann ins Bett fallen. Ein kleiner Teil in mir lächelte, endlich würde ich Liam wider sehen und wir konnten die ganze Sache mit dem Kuss klären.

Am nächsten Morgen wachte ich mit unglaublichem Herzrasen auf. ´Liam. Liam war nicht dagewesen. Er war nicht auf der Wiese gewesen´, schoss es mir durch den Kopf. ´Kann ja Mal passieren, keinen Grund zur Panik´, versuchte ich mich selber zu beruhigen, doch so richtig klappen wollte es nicht.

Die darauffolgenden Tage wurden der Horror für mich, Leute machten sich über den grossen blauen Fleck auf meiner Wange lustig und Liam tauchte kein einziges Mal mehr auf. Mein einzig wahrer ´Freund ‘den ich je hatte, war spurlos verschwunden. Gegen Ende der Woche war ich völlig fertig und hatte alle Hoffnungen verloren, Liam je wieder zu sehen.

Am Samstag war mein Date mit Josh. Da ich noch nie auf einem Date gewesen war hatte ich keine Ahnung, wie ich mich verhalten oder was ich anziehen sollte. nervös ging ich stundenlang in meinem Zimmer umher und riss all meine Kleider heraus. Schlussendlich hatte ich mich um die fünfmal umgezogen und verbrachte mehr als zwei Stunden im Bad, da meine Haare irgendwie einfach nicht gut sitzen wollten.

Endlich klingelte es unten an der Tür und ich stürzte die Treppe hinunter da ich nicht wollte, dass irgendjemand von meiner Familie die Tür öffnete. Doch leider kam mir Jake zuvor. Schwungvoll öffnete er die Tür und blickte die Person draussen abwartend an. „Was willst du?“, fragte er genervt. „Ich bin Josh und ich bin hier weil ich Zayn abholen möchte“, hörte ich Joshs sanfte Stimme. „Zayn? Zayn Malik?“, fragte Jack erneut und unterdrückte sich ein Lachen. Anscheinend hatte Josh genickt denn da fragte Jack schon weiter: „Bist du dir 100% sicher, dass du Zayn Malik suchst?“ „Uhm ja..?!“, ich konnte die Verwunderung in Joshs Stimme hören. „Viel Spass mit dem Freak“, meinte Jake lachend und trat einen Schritt zur Seite um mich durchzulassen. Ich hielt meinen Blick gesenkt als ich neben Jake vorbei nach draussen ging und wagte es nicht, Josh in die Augen zu blicken, ich schämte mich zu sehr. „Pass auf, dass du nicht auch noch verrückt wirst“, schrie Jack uns hinterher, als wir uns auf den Weg zu Joshs Auto machten. Elegant hielt er mir die Beifahrertür auf und ich stieg schweigend ein. Erst jetzt hatte ich Zeit, ihn mal genauer zu betrachten. Er trug einen blauen dünnen Pullover mit V Ausschnitt und dazu schwarze Hosen und braune Boots. Einfach umwerfend. Dagegen kam ich mir wieder einmal klein und hässlich vor. Ich spürte seinen Blick auf mir und sah schnell aus dem Fenster. „Hey Zayn, alles okay?“, fragte er besorgt und ich nickte nur. „Hör nicht auf deinen Bruder, ich weiss dass du kein Freak bist“, meinte er und ich schenkte ihm ein kleines Lächeln. Eigentlich hatte Jack gar nicht so Unrecht, aber dies behielt ich lieber für mich. Er startete den Motor und fuhr los. Ich hatte keine Ahnung, wo es hinging, aber dass war mir im Moment so ziemlich egal. Nach ungefähr 10 Minuten Fahrzeit hielten wir vor einem kleinen italienischen Restaurant. Wir traten ein und ein Kellner führte uns zu unserem Tisch, anscheinend hatte Josh reserviert. „So Zayn, erzähl mir doch ein bisschen über dich“, meinte Josh als wir gerade unsere Bestellungen aufgegeben hatten. „Ähm, mein Name ist Zayn, ich bin 17 und meine Eltern haben mich adoptiert. Ich schreibe und Zeichne gerne und ich höre gerne Musik. Uhm ja…“ „Was für Musik hörst du denn gerne?“, fragte Josh weiter und ich war ihm echt dankbar, dass er mich nicht auf meine Eltern ansprach oder mich mitleidig anblickte. „Linkin Park, Fall Out Boy, Sleeping With Sierens, All Time Low, solche Sachen. Ich steh nicht so auf Solokünstler. Lächelnd blickte er mich an. „Stimmt, ich mag Bands auch lieber“.

Wir redeten viel bis unser essen kam. Er erzählte viel von sich und seinem Hobby, Boxen und es machte mir Spass, ihm zuzuhören. Er schien ein total unbekümmerter und freier Mensch zu sein, etwas was mir sehr gefiel. Während des Essens war es wieder etwas ruhiger und danach sprachen wir über viele belanglose Dinge. Josh war total nett und verlor auch nicht ein einziges Wort über seine eigene Familie, wahrscheinlich wollte er mich nicht kränken oder verletzten. Der Kellner kam mit der Rechnung und nach langem hin und her bezahlte Josh, ´da er mich ja eingeladen hätte´. Auf dem Nachhauseweg herrschte eine angenehme Stille und wir genossen einfach die Anwesenheit des jeweils anderen. Vor meinem Haus angekommen bestand Josh darauf, mich noch zur Tür zu bringen. Meine Gedanken fingen an zu kreisen und ich wurde erneut nervös da ich keine Ahnung hatte, wie ich mich von ihm verabschieden sollte. Ihn küssen? Wäre dies nicht etwas zu früh? Ihn umarmen? Käme dies denn nicht zu freundschaftlich rüber? Ihn.. Zum Glück nahm mir Josh meine Entscheidung ab indem er sich zu mir rüber beugte und mich ganz sanft küsste. Mein Herz begann und flattern und meine Knie wurden weich, der Kuss war total schön. So hatte ich mir meinen ersten Kuss etwa vorgestellt (Liam konnte ich ja nicht richtig dazu zählen). Langsam zog er sich zurück und blickte mich an, sein Blick strahlte viel Liebe und Zärtlichkeit aus. „Der Abend war toll und ich würde ihn sehr gerne wiederholen“, meinte er. „Ja das fand ich auch, vielen Dank“, meinte ich schüchtern. Er gab mir einen sanften Kuss bevor er erneut in sein Auto stieg und davon fuhr.

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Hallo meine Engel :)

Wieder einmal total schlechtes Kapitel, ich weiss, wird demnächst hoffentlich besser.

Wichtig:

Ich habe @HiAndOops gefragt ob ich ihre ff Words ev. ins Deutsche übersetzten dürfte und sie hat ja gesagt deswegen wäre hier einmal der Prolog:

"Niemand mag es an eine neue Schule zu gehen. Doch als Harry Louis trifft, taub, wunderschön und unsicher, stört ihn dies auf einmal nicht mehr; es hatte ihn zu Louis geführt"

Und würdet ihr diese Story lesen? Bitte kommentiert :)

Widmung geht an @hisbeau, vielen Dank für das tolle Cover :-)

Stay Gucci

EchoOfSadness

 

It was just a Dream (Ziam AU boyxboy German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt