Chapter 4

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Zayns POV

Die Tage waren lang und hart und dennoch war ich an jedem einzelnen so glücklich wie noch nie zuvor. Klar machte mir Jason das Leben immer noch schwer und in der Schule wurden ständig blöde Kommentare zu mir abgegeben, aber Liam gab mir die Kraft dies alles durch zu stehen. Liam. Alleine schon an seinen Namen zu denken liess mein Herz schneller schlagen und ein angenehmes Kribbeln erfasste meinen Bauch. Eigentlich war ich total verrückt, Liam existierte nicht wirklich. Nur in meiner Fantasie. Aber es war dennoch schön eine Art Freund gefunden zu haben. Schon seit über zwei Wochen hatte ich keinen Drang mehr, mir irgendwie selber weh zu tun. Liam hatte die Brandwunden an meinen Armen bemerkt, hatte jedoch einfach darüber hinweg gesehen und mich zum Glück nicht mit irgendwelchen Fragen genervt.

„Liam, was ist los?“ „Nichts, wirklich nicht“, meinte er und hielt dabei seinen Blick starr auf den Boden gerichtet. „Ach komm schon Liam, mach dir nichts vor, ich sehe dass es dir nicht gut geht!“ Er holte Luft um etwas zu sagen, doch ich unterbrach ihn schnell. „In den letzten zwei Wochen haben wir ausschliesslich nur über mich geredet. Ich weiss eigentlich nichts über dich, nur dass du Liam hast und gerne Tattoos magst. Aber nicht mal dies weiss ich mit Sicherheit, ich kann es nur annehmen, da du reichlich viele davon besitzt! Eigentlich weiss ich im Grunde nur, dass du Liam heisst. Und eine sehr tolle Person bist. Aber das zählt nicht wirklich als Info.“ „Mein Leben ist einfach uninteressant“, meinte er und lachte fast schon verzweifelt. „Liam, hör auf damit! Es ist mir egal, ob du ein interessantes Leben hast oder nicht, ich möchte einfach nur mehr über dich erfahren.“ „Zayn es ist wirklich so langweilig und…“ „Liam, es ist mir egal, es geht mir hier um dich!“ „Ich möchte dir aber nichts erzählen!“, fuhr er mich mit ziemlich scharfer Stimme an und ich zuckte zusammen. Perplex starrte ich ihn an, seine Augen drückten pures Entsetzen aus als ob er selber gar nicht glauben könnte, was er eben gesagt hatte. Die Worte hallten in meinen Ohren und ein Schlag ging durch meine Brust. „Okay Liam ich.. sollte jetzt besser gehen.“ Mit diesen Worten drehte ich mich um und rannte davon. Ich hatte keine Ahnung wohin, einfach nur weg. Tränen stiegen mir in die Augen und ich wollte nicht, dass Liam es sah. Die Zurückweisung von ihm tat weh, sehr weh. „Nein Zayn warte!“, brüllte er mir hinterher doch ich rannte weiter. Wie gerne hätte ich mich doch einfach umgedreht und zu ihm wäre zu ihm zurückgelaufen, doch meine Beine liessen mich nicht.

„Zayn, bleib stehen!“, hörte ich ihn direkt hinter mir und spürte wie ich am Arm gepackt wurde. Mit einer schnellen Bewegung drehte er mich um und schaute mir direkt in die Augen. „Zayn hör zu, es…“, er stockte als er die Tränen in meinen Augen sah. „Oh mein Gott Zayn, es tut mir so leid, ich wollte dich nicht verletzen!“, mit diesen Worten zog er mich in seine Arme und ich krallte mich an seinem Shirt fest. Sein Duft war einfach unbeschreiblich und ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. Sanft schob er mich von sich weg, hielt mich aber immer noch an meinen Schultern fest und wischte mir mit dem Daumen die Tränen weg. „Es tut mir so unendlich Leid Zayn, ich wollte dich nicht anfahren. Mein Leben ist nicht wirklich toll und ich rede nicht gern darüber. Das hat nichts mit dir oder so zu tun, ich bin grundsätzlich nicht jemand, der gern über seine Gefühle redet, aber ich höre den Anderen gerne zu.“ Er schaute mich mit einem leichten Lächeln an, dass ich nur erwidern konnte. Mein Herz machte einen Sprung und mir war auf einmal wider total warm. „Aber ich könnte dir auch etwas über mich erzählen! Zum Beispiel was ich gerne mag. Wie wäre das?“, fragte er mich. „Das wäre toll“, meinte ich. Er zog mich auf den Boden, durch die unerwartete Bewegung verlor ich das Gleichgewicht und fiel auf in drauf. Sein Lachen hallte durch die Ebene. Peinlich berührt wollte ich mich von ihm herunterrollen doch auf halber Strecke hielt er mich fest. „Nein, bleib so, bitte“. Also blieb ich genau so liegen und traute mich nicht, mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Mein Kopf lag auf seinem Bauch, er hatte die Beine angewinkelt und stütze sich auf seinen Ellbogen ab, dass er mir ins Gesicht blicken konnte.

„Also, ich mag lange Spaziergänge. Regen ist etwas Tolles und ich kuschle sehr gerne. Im Sommer mache ich draussen viel Sport und im Winter geh ich eher ins Fitnesscenter. Ich bin ein grosser Fan von Hard-Rock Bands aber am liebsten habe ich Linkin Park oder Fall Out Boy. Ich könnte tagelang nur auf einer Wiese liegen und in den Wolken dumme Tiere erkennen. Aber da müsste jeweils schon jemand dabei sein.“ Ich lachte auf, es erinnerte mich an unsere erste Begegnung, da hatten wir dieses Spiel auch gespielt. „Tja, da bleibt nicht mehr viel übrig. In einer Beziehung spiele ich gerne die Beschützerrolle, den Einen gefällt’s, Anderen nicht. Und uhm ja, ich bin Bisexuell, heisst ich stehen auf Männer und Frauen, meine letzte Beziehung war jedoch mit einem Mann und ich bin momentan wieder Single.“ Abwartend schaute er mich an als ob er erwarten würde, dass ich schreiend weglaufe nur weil er Bisexuell war. „Das klingt toll“, meinte ich nur und schloss meine Augen. „Du.. Du findest es nicht merkwürdig? Abnormal? Widerlich?“ Lachend setzte ich mich auf und drehte meinen Kopf zu ihm. „Nein Liam, ich selber bin schwul und weiss, wie gemein Leute sein können wenn du nur etwas anders bist als sie. Die Gesellschaft ist zerstört, wer nicht bis aufs kleinste bisschen so ist wie die Anderen, wird verurteilt und fertig gemacht. Ich hasse es.“ Erleichtert atmete er aus. „Gott bin ich froh, fast von jedem der es gewusst hat, bin ich dumm angemacht worden.“ 

Er kam mir langsam immer näher und näher. Etwas verwirrt blickte ich ihn an doch er liess sich davon nicht beirren.  Plötzlich ging alles ganz schnell und schon spürte ich seine Lippen auf meinen. Erschrocken riss ich die Augen auf und waren für zwei Sekunden völlig erstarrt, bis ich realisierte, was da gerade passierte. Liam küsste sich! Eine Welle Glücksgefühle explodierte in meinem Körper und ich fing vorsichtig an, ihn zurück zu küssen. Doch so schnell, wie der Kuss angefangen hatte, hörte er auch wieder auf. Liam sprang auf und stolperte zwei Schritte zurück. „Gott Zayn es tut mir leid, das wollte ich nicht. Ich muss jetzt gehen!“, mit diesen Worten drehte er sich um und rannte davon. Ich konnte mich nicht bewegen. Liam wurde immer kleiner und kleiner am Horizont, bis er schliesslich ganz verschwand. Was zum Teufel war eben passiert?

Schweissgebadet wachte ich auf. Wie aus Reflex fiel mein Blick sofort auf den Wecker neben meinem Bett. 04:00. Leider war ich fiel zu aufgewühlt um nochmal einzuschlafen. Liam hatte mich geküsst. Liam hatte mich geküsst. Aber wieso?

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Hallo meine Engel :)

Tut mir leid, dass ich ihr so lange warten musstet und dass es so schlecht ist, ich bin einfach gerade etwas unmotiviert.

Widmung geht an: @viviiiiii , danke für deinen süssen Kommi :)

Bei Fragen zur Story, Privat usw. einfach PN schicken

Bester Kommentar= Widmung

PS: Ich lern gerade Klavier spielen, hat jemand ein einfaches Lied das ich lernen könnte?

Stay Gucci

EchoOfSadness

It was just a Dream (Ziam AU boyxboy German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt