Mein Atem stockte. Tae wandte sich langsam ab und ließ sich wieder ins Bett fallen. "Ich-", wollte ich leise beginnen, aber stockte. Ich hätte wohl doch ein paar Gedanken mehr daran verschwenden sollen, wie es wäre wenn es wahr wäre, was Bhuwakul ihm damals geschrieben hatte. "...als wir Trainees waren, warst du der schwulenfeindlichste Mensch der Welt, Tae." Er lachte hinter mir auf. "Denkst du, es ist leicht einem selbst einzugestehen, dass man auf Männer steht?" Ich atmete tief durch und drehte mich, um ihm in die Augen zu sehen. "Für mich wars nicht so schwer, dass ich einfach andere Menschen dewegen beleidigen würde." Ich versuchte meine Miene gefühlslos zu halten. Taes Gesichtszüge entgleisten förmlich. Scharf zog er Luft ein bevor sich ein seltsames, gezwungenes Lächeln auf seinem Gesicht breit machte: "Ist unser kalter Hyung etwa verliebt?" Ungewollt lief mir eine einzelne Träne über die Wange und ich stand schnell vom Bett auf, ich öffnete die Terassentür und trat in die eisige Kälte hinaus. Ich konnte hören wie Tae auch in solch einer Situation nicht ernst bleiben konnte und sich erst über das Bett rollte, bevor er zu mir hinaus hastete. "Yoongi, es ist eiskalt, du wirst krank.", ertönte seine besorgte Stimme hinter mir. "Komm bitte rein." Vorsichtig hatte er meine Hand gegriffen und versuchte mich nach drinnen zu ziehen. Ich zog an seinem Arm, um ihn in eine Umarmung zu schließen. Sofort kuschelte der Größere sich an mich. Ihm musste wirklich kalt sein. Ich spürte wie eine warme Träne sich ihren Weg über meine Wange bahnte. "Kommst du jetzt mit rein?", fragte er. Ich nickte und zog meine Arme wieder zu mir.
"Wirst du ihm irgendwann sagen wie du fühlst?", fragte Tae und grinste frech. Es war unglaublich wie schnell er wieder seine gute Stimmung fand. "Vielleicht.", erwiderte ich und legte mich wieder ins Bett. "Ich glaube, ich könnte ihm das niemals sagen."
"Warum?"
"Ich weiß, dass er mich nicht liebt, also."
"Woher?"
"Jimin meinte."
"Er ist in unserer Gruppe?", ich drehte meinen Kopf zu ihm und hob fragend meine Augenbrauen. Tae nickte.
"Willst du mir sagen wer?"
Tae schüttelte den Kopf. Ich nickte verständnisvoll und wandte mich wieder ab. "Nacht."
Tae fuhr unberührt fort: "Willst du mir sagen wer er ist?""Das wirst du früher oder später noch merken.", murmelte ich und kuschelte mich in meine Decke.
"Ich will es aber jetzt wissen!", jammerte er und warf sich in sein Kissen.
"Kim Taehyung.", sagte ich und hielt mir erschrocken den Mund zu.
"Was?", fragte dieser.
"Kim Taehyung.", wiederholte ich müde.
Nach ein paar Sekunden schien er langsam zu realisieren, was ich gerade gesagt hatte. Ich machte das Licht aus und schloss wehmütig meine Augen. Ein warmer Arm legte sich um mich und sein Kopf kuschelte sich in meinen Nacken.
"Min Yoongi.", sagte er ruhig.
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[TaegiFF] Room207
FanficBei einem Gruppenausflug nach Irland versucht Yoongi nicht den alten Zeiten nachzuhängen und seine Gefühle für Taehyung hinter sich zu lassen, dabei ist er sich noch nicht mal sicher ob sie existieren. Viel einfacher macht es der Jüngere auch nicht...