Kapitel 5

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Nachdem einige Tage vergangen waren, kehrte wieder Ruhe ein und Rose ging jeden Morgen wie gewohnt zur Arbeit. Sie ging geradewegs auf den Laden zu, bis sie ein Plakat bemerkte...

Karaoke-Wettbewerb

Du hast eine geile Stimme? Und willst auf die Bühne?

Dann komm am 25. ab 18 Uhr hier nach Starkucks und schlage unsere Rose Couth.

Sie brach ab zu lesen. Da stand ihr Name und niemand hatte sie je gefragt. Das muss jemand anderes sein! Mit dem Gedanken stürmte sie ungehalten hinein und zu ihrem Chef ins Büro. „Was soll das!?“

„Was soll was?“, fragte Mr. Marcer.

„Die Plakate! Dieser komische Wettbewerb!?“

„Ich habe damit nichts zu tun!“

„Hi Dad, ich bin hier...“, Jackson kam hereingestolpert, doch als er Rose sah, stockte er.

Sie stürzte sich auf ihn: „Warum hast du mir nichts gesagt? Du kannst doch nicht einfach ohne zu fragen...?“.

Sie hämmerte mit ihren Fäusten auf die Brust. Klar wünschte sie sich auch mal aufzutreten, aber nicht so. Nicht wenn sie auf die Karaoke-Stufe gesetzt würde – und als Wettkampf. Na toll, wie sollte sie denn da gewinnen? Ja, sie konnte gut singen, aber es gab doch noch bessere Sänger. Jackson packte behutsam ihre Fäuste und zog sie aus dem Büro in eine ruhigere Ecke. Er versuchte sie zu beruhigen und zu überzeugen. Sie protestierte heftig. Doch nach einer geschlagenen Stunde gab sie auf, es hatte ja eh keinen Sinn. Die Plakate konnte man ja nicht einfach so wiederabnehmen und so tun als wäre nichts gewesen und andererseits wollte sie ja auch mal vor Publikum singen. Am Ende schenkte sie Jackson noch einen bösen Blick, bevor sie endlich an die Arbeit ging.

In den nächsten Tagen verschwand ihre anfängliche Wut komplett und sie freute sich langsam auf den Auftritt. Die letzten paar Tage war sie gar nicht mehr zu halten. Mit Lucy, die inzwischen auch eine gute Freundin gewesen war, hatte sie abgemacht, dass sie zuerst zusammen shoppen gingen und dann Lucy ihr Styling bearbeitete. Der Lockenkopf konnte leider nichts abends zu ihrem Auftritt kommen, da sie übers Wochenende zu ihrer Verwandtschaft aufs „öde“ Land fuhr – Pflichtbesuch.

Endlich war der Tag da. Den Vormittag hatte sie frei bekommen, um genügend Zeit zum Fertigmachen zu haben. Als Lucy Mittags kam, ging es sofort los: zuerst die am Vormittag gekauften Sachen inspiziert, dann ging es an die Haare. Und zum Schluss die Schminke plus Nägel. Als sie nach zwei Stunden vor den Spiegel trat, sah sie eine völlig andere Rose.

Zum Abschied umarmten sie sich noch ein Mal lange und Lucy wünschte ihr alles Gute. Statt wie sonst mit der Bahn zu fahren, nahm sie diesmal ein Taxi, das sie bis vor die Tür brachte. Außerdem wurde die Zeit mal langsam knapp. Kurz vor Beginn trat sie durch die Tür ins Starbucks hinein, wo eine kleine Bühne mit Jurytisch aufgebaut war. Davor waren die Tische, die sonst in den Nischen standen, ordentlichst aufgereit und bereits jetzt gut mit Menschen gefüllt, die Kaffee und Softdrinks schlürften.

Als Jackson Lucy sah, bekam er den Mund kaum wieder zu. In ihren wunderschönen, kurzen schwarzen Kleid, das nur über eine Schulter ging und mit Perlen verziert war, stand sie da. Ihr Haar war kunstvoll hochgesteckt und ihr Gesicht dezent, aber ausdrucksstark geschminkt. Ihre Augen wurden richtig hervorgehoben und ihre Nägel passend Silber lackiert.

Bis Jackson, der sich selbst auch ganz schick angezogen hatte, aus dem Staunen herauskam, lächelte sie verlegen. Die Stunde bis zu ihrem Auftritt zog sich wie ein Kaugummi. Jackson durfte den Moderator spielen und begann den Abend mit ein paar heiteren Worten. Jeder einzelne Sänger wurde von ihm kurz begrüßt, vorgestellt und nach dem Song kurz kommentiert. Von den zehn Sängern sah Rose nur vieals Konkurrenten, drei Frauen und ein Mann – die anderen hatten eher den Karaoke-Stil bewahrt.

Because Of Me ( Liam Payne - One Direction Fanfiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt