"Hey!"
Begrüßte ich sie.
"Scheiße."
Dachte ich.
"Komm her."
Sagte ich.
Und ich nahm sie in die Arme, drückte sie an mich. Sie ließ den Tränen freien Lauf. Ihre langen, roten Haare wehten an meinem Gesicht vorbei. Ihre schwarzen Fingernägel bohrten sich in meinen Rücken. Meine Wärme versuchte ihre Kälte zu verdrängen.
Es wurde immer schwerer.
Immer schwerer, sie zu lieben.
Immer schwerer, sie zu vergessen.
Denn das musste ich tun.
Auch wenn ich jedes mal wenn ich sie sah, wusste dass ich sie liebe.
Wusste, wer sie ist.
Ich wusste nichts über sie, obwohl ich jedes Mal so viel mit ihr sprach und sie in und auswendig kennen zu schien.
Ich wusste, wer sie war, obwohl ich keine Ahnung hatte wen ich da überhaupt liebte, wen ich küsste, wen ich in meinen Armen hielt und drückte.
Ich spürte ihre Tränen, ich hörte ihr Schluchzen, das langsam abklang.
Ich setzte mich auf die Bank, sie setzte sich auf mich.
Ich sah sie an.
Lange.
Sie war so schön.
Ich liebte ihre Augen.
Sie waren tiefrot.
Sie waren düster.
Waren traurig.
Waren kalt.
Einsam.
Verlassen.
Und trotzdem saß sie hier auf meinem Schoß. Und Ich küsste sie und wusste, dass es richtig war. Ich spürte sie und wusste, dass es richtig war. Ich liebte sie und wusste, dass es richtig war, obwohl ich sie nicht kannte. Obwohl ich sie jedes Mal vergaß, weil ich es nicht anders durfte, nicht anders konnte. Ich kannte sie ohne etwas über sie zu wissen. Das einzige, das ich wusste war, dass ich sie wirklich liebte. Ich schloss die Augen, öffnete sie und sah sie vor mir. Hatte schon wieder vergessen, wer sie war. Vergessen, wer ich war. Doch wusste ich, dass ich sie liebte. Und ich küsste sie und wusste, es war richtig. Wusste, es war Liebe. Wusste, sie war mein. Auf ewig.
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~Kurzgeschichten~
Short StoryDie, die kein eigenes Buch brauchten oder wollten. Die meisten meiner Kurzgeschichten sind Übungen, Versuche Stimmungen zu erschaffen oder ähnliches. Ich freue mich immer über konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge, denn dieses Buch ist fü...