Kapitel 1

386 5 0
                                    

Heavens POV

Es schneite. Heaven blickte sich um. Überall Schnee! Sie liebte Schnee, es gab ihr das Gefühl, das die Welt vielleicht doch nicht so schrecklich war, wie sie schien.

Sie war gerade auf dem Rückweg von ihrer Freundin. Sie hatten sich einen Mädchenabend gemacht. Mit Fingernägel lackieren, schminken, Filme gucken und allem drum und dran. Sie lächelte und betrachtete das Blutrot ihrer Nägel.

Jetzt war es dunkel und alles war still. Die Straßen waren verlassen und grau. Nirgendwo fuhren mehr Autos, obwohl es hier eigentlich eine vielbefahrene Gegend war. Sie fühlte sich unwohl und ging ein wenig schneller, doch dann ermahnte sie sich nicht in Panik zu geraten, denn sie war schon oft hier lang gegangen.

Heavens Augen huschten hin und her und hatten jeden Gasseneingang und jede dunkle Ecke im Blick. Ihr Herz flatterte und ihr lief es kalt den Rücken runter. Plötzlich hörte sie ein Schaben, wie etwas das auf dem Boden geschleift wurde. Sie blieb starr stehen. Langsam drehte sie sich um, doch hinter ihr war nichts, plötzlich wurde ihr eine Hand vor den Mund gehalten, die ihren Schrei erstickte. Ein heißer Atem streifte ihren Nacken und rauhes Gelächter war zu hören. Die Hand war warm und verschwitzt, sie schmeckte das Salz auf ihren Lippen. Heaven wurde herumgerissen und viel auf die Knie. Sie wollte aufspringen und davon rennen, aber eine Hand legte sich um ihr Kinn und drückte ihren Kopf schmerzhaft nach oben, sodass sie diesem Kerl in die Augen blicken musste.

"Lass mich los!"

Mit der Hand wollte sie seinen Arm wegschlagen, doch jemand verdrehte ihr von hinten die Arme. Sie schrie vor Schmerz auf. "Was wollt ihr?", wimmerte sie.

Der Typ den sie zuerst sah hat eine hässliche Narbe quer übers Gesicht gezogen, Heaven schreckte zurück, als dieser Typ sich zu ihr herunterbeugte und sein fauler Atem der nach Alkohol und Zigarette stank, ihr ins Gesicht blies. Seine Stimme war rauh und kalt.

"Was machst du denn so spät noch hier? Solltest du nicht schon im Bett liegen?". Er grinste hämisch. Heaven starrte ihn wütend an.

"Was geht dich das an?" Sein Grinsen erstarb, und er holte weit aus als er sie schlug. Ihr Kopf schnellte zurück und sofort schossen ihr die Tränen in die Augen.

"Na musst du jetzt etwa heulen?", Narbengesicht verzog sein Gesicht zu einem unechtem Lächeln. 'Das können sie nicht tun! Ich bin kein kleines Kind mehr!', dachte Heaven zornig. Sie spuckte ihm vor die Füße und wurde kurz darauf zu Boden gestoßen. Als der Mann hinter ihr auch noch auf sie eintrat, konnte Heaven ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie flossen ihr Gesicht herunter, und kühlten ihre Wangen. Sie rollte sich wie ein Embryo zusammen und schluchzte unaufhörlich.

Die beiden Kerle lachten sie aus. Plötzlich riss einer sie an den Haaren hoch. Er betatschte ihren Po und ihre Brust. Sie trat heftig nach ihm und traf ihn hart am Schienbein. Er stöhnte auf und hielt sich die Stelle. Der Andere griff sie von hinten und rammte ihr etwas in den Rücken, sie spürte einen Schmerz tief und wild. Sie bäumte sich auf, doch ihr Körper erschlaffte, das letzte was sie hörte, war das Flüstern des Typen:" Stirb doch, du Schlampe!" Sie fiel zu Boden, alles kam ihr vor wie Zeitlupe. Wie der Boden auf sie zuraste, wie sie sich abfangen wollte, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Dann wurde es schwarz um sie.

Immortal Love || n.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt