Kapitel 8

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Heaven's POV

Wir tanzten ungefähr 3 Stunden lang Just Dance, was aber auch daran lag, dass wir zu manchen Songs doppelt und dreifach tanzten. Vor allen Dingen bei Gentleman von Psy kriegten wir uns gar nicht mehr ein vor Lachen.

Wir kugelten uns auf dem Sofa und verpassten so die Einsätze aber das war mir egal. Schließlich schalteten wir die Wii aus und setzten uns außer Atem aufs Sofa.

"Warum ist das noch so anstrengend? Ich meine, wieso kann ich als Vampir überhaupt außer Atem kommen?"

Er zuckte mit den Schultern.

"Wie gesagt das ist diese Geschichte mit der Menschlichkeit. Umso weniger und seltener du Menschenblut trinkst, umso menschlicher bleibt dein Körper." Er runzelte die Stirn.

"Wo du schon davon sprichst, ich habe noch keine Lösung gefunden wie wir das Problem mit deiner Blutphobie lösen. Das könnte echt schlimm sein, du wirst irgendwann daran sterben wenn du kein Blut trinkst."

Ich schluckte schwer. "Bist du sicher? Gibt es nicht sowas wie vegetarische Vampire?"

Er grinste und schüttelte seinen Kopf. "Es gibt vier Möglichkeiten; du gehst auf Jagd und zapfst dir dein Blut von Menschen, du trinkst aus Blutkonserven, du trinkst Tierblut oder du stirbst."

"Tierblut?!", quiekte ich. "Niemals!!!! Die armen Tiere, das könnte ich nicht!! Mir tat schon das Reh in Twilight leid!"

Niall starrte mich fassungslos an. "Was?", sagte ich abwehrend und verschränkte meine Arme vor der Brust. Er schüttelte nur seinen Kopf.

"Is halt so", murmelte ich leicht angepisst.

"Hast du denn gar keinen Hunger? Ich meine das ist so ein Ziehen in deiner Magengegend."

"Nope, kein Stück." Dann fiel mir etwas ein.

"Warum vermisse ich meine Familie nicht so richtig?", er sah mich traurig an. "Das liegt daran dass dich vieles davon einfach nicht mehr interessiert. Klingt hart und das ist es auch. Doch du musst damit zurechtkommen. Aber ich weiß nicht genau wie das funktioniert."

Fassungslos starrte ich ihn an. "Was? Das geht doch nich!"

Niall zuckte nur mit den Schultern und blickte betreten zu Boden. Eine unangenehme Stille trat ein. Ich blickte auf die Uhr und sah das es erst 12 war. Meine Gedanken schweiften ab. Was meine kleine Schwester wohl gerade machte? Vielleicht lag sie ja weinend in Mamas und Papas Armen und hoffte das ich bald wiederkam. Sie war ja erst 8. Ich liebte sie über alles. Tränen traten mir in die Augen und tropften anschließend auf den Teppich.

Niall blickte mich erschrocken an und rutschte näher zu mir rüber. Erst zögerte er, doch dann legte er seine Arme um mich und hielt mich fest. Ich schluchzte leise und drückte mein Gesicht gegen seine Brust. Er war so warm. Außerdem roch er verdammt gut. Irgendwie eine Mischung aus Zimt und seinem ganz speziellen eigenen Duft.

"Shhhh ist ja gut." Flüsterte er. Ich bekam eine Gänsehaut. Er strich mit seiner Hand über meinen Rücken und fing an Kreise darauf zu zeichnen. Ich schloss meine Augen. Mann fühlte sich das gut an.

"Gehts wieder?", fragte er nach einer Weile.

"Hmmh", ich nickte. Seine Hand stoppte.

"Mach bitte weiter." Er lächelte und fuhr fort.

Immortal Love || n.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt