Kapitel 5

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Heaven's POV

Ok, das war mal was Originelles. Vampir, haha, na klar. Wie ging ich jetzt vor? Ratlos sah ich ihn mit großen Augen an.

"Willst du nicht was sagen?" Angestrengt arbeitete mein Gehirn, ich glaub am besten wärs einfach mitzuspielen.

"Und, was soll ich jetzt machen, so als Vampir?", ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich das Hier gerade tat.

"Du glaubst mir also?", verblüfft starrte er mich an.

"Ähm, also..." , augenblicklich verfinsterte sich seine Miene.

"Nein tust du nicht!", gefrustet fuhr er sich durch die Haare. "Was hab ich auch erwartet."

Eine Zeit lang herrschte Stille, dann fragte ich: "Kann ich nach Hause?"

Traurig sah er mich an,"Ich wünschte ich könnte ja sagen." Da fiel die erste Träne. Ich schluchzte.

"Hey nicht weinen, wir können doch schöne Sachen machen und äh, du wirst sehen das Vampirdasein hat auch Vorteile." Er ist ein Irrer. Ein Psychopath. Völlig absurd. Und ich hier gefangen. Dann brach es aus mir raus und ich heulte unaufhaltsam.

"Wirst du mich umbringen?", flüsterte ich.

"Nein.", er sah finster zum Fenster in der Küche.

"Bitte lass mich gehen."

"Das kann ich nicht."

"Warum?"

"Wirst du schon sehen." Er stand auf und ging in die Küche. Jetzt saß ich hier. Ich winkelte meine Knie an und legte meinen Kopf darauf. Plötzlich kam er wieder und ich traute meinen Augen nicht.

"W...was ist d...das?", stotterte ich plötzlich aufgebracht. Er hielt eine Plastikpackung mit roter Flüssigkeit hoch, die verdächtig nach einer Blutkonserve aussah.

"Eine Blutkonserve." Oh. Mein. Gott.

"Geh weg damit!", schrie ich hysterisch.

"Warum du wirst sehen es schmeckt dir sobald du probiert hast!"

"N... Nein das g...geht nicht!" Bei Blut wurde mir schlecht und ich fing an zu kotzen. Er kam näher. Plötzlich merkte ich wie es mir hochkam. Dann spuckte ich ihm direkt vor die Füße. Und mein Selbstwertgefühl ging dahin.

"Oh mein Gott das tut mir so leid!", er legte den Blutbeutel schnell weg und beugte sich zu mir runter. Er legte einen Arm um meine Schultern und strich mir die Haare aus dem Gesicht.

"Gehts wieder?", ich nickte kaum merklich. Hilfe war das peinlich.

"Hättest du was gesagt, ich...", weiter kam er nicht denn ich bemerkte spitz:

"Ich meinte doch; das geht nicht!!!!"

Er sah mich schuldbewusst an und sofort tat er mir leid. Dämlich, er hatte mich entführt und er tat mir leid. Allerdings hatte er mich auch gerettet, oder nicht? Warum tat er das?

Er unterbrach mich in meinen Gedanken indem er fragte:"Reagierst du immer so auf Blut? "

"Ja, immer und schon immer."

"Das könnte ein Problem werden."

"Wieso?"

"Weil du es trinken musst."

"Ich muss WAS?!"

"Ich kenne keinen Vampir der ohne Blut überlebt."

"Ich bin kein Vampir!", ich sprang auf und schrie ihn an. "Dafür bist du aber total durchgeknallt und, und irre!", anklagend zeigte ich mit meinem Finger auf ihn.

Langsam stand er auf und kam auf mich zu. Oh oh, dämliche Idee Heaven.

"Was soll ich tun um es dir zu beweisen?"

"Ich weiß nicht, Vampirsachen eben."

Unsicher sah ich ihn an. Er überlegte kurz. Dann öffnete er seinen Mund. Erst passierte nichts, doch dann wuchsen seine Eckzähne und wurden länger. Mir fielen fast die Augen aus den Kopf.

"Ach du scheisse!", flüsterte ich. Sowas gibts doch gar nicht!

"Reicht das?", er grinste frech und seine Zähne blinkten mir entgegen. Ich wusste nicht was ich glauben sollte. Das war so WOW!

"Jetzt du!"

"Ich?? Wie das?" Niall kam auf mich zu und stellte sich hinter mich. Augenblicklich versteifte ich mich, er zog den Pulli hoch und als seine Fingerspitzen meine Haut streiften, bekam ich eine Gänsehaut. Seine Hände waren WARM. Nicht das was ich erwartet hätte. Ich blickte in den Spiegel hinter mir und sah eine riesige Narbe. Doch schon ziemlich verheilt.

"Was ist das?"

"Die Wunde die die Typen dir zugefügt haben, gehört zu deinen neuen Fähigkeiten, superschnelle Heilung."

"Abgefahren!"

Aber war das wirklich echt? Oder träumte ich vielleicht? Niall bemerkte wohl den Zweifel in meinen Augen. Er ließ den Pulli wieder los.

"Du wirst dich dran gewöhnen." Ich nickte nur.

"Willst du vielleicht duschen oder so? Bad ist durch den Flur die zweite rechts. Ich mach solange Frühstück."

Ich ging ins Bad und schloss die Tür hinter mir ab. Dann zog ich mich aus und stieg unter die Dusche. In der Zeit dachte ich viel nach. Hauptsächlich über das was passiert war aber auch über meine Familie. Und ob ich Niall trauen konnte. Und überhaupt über dieses Vampirzeugs, aber irgendwie kam es mir so wirklich vor.

Immortal Love || n.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt