Weihnachten allein?

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Wie ein Häufchen Elend lag ich in meinem viel zu großen Bett. Wobei es eigentlich gar nicht zu groß war,jedenfalls wenn mein Freund hier war,dann hatte das Bett nämlich genau die richtige Größe. Aber Marc war ja nicht hier. Genau deswegen ging es mir auch schlecht. Statt bei mir zu sein,wollte er lieber die Weihnachtsfeier in Barcelona miterleben. Deswegen könnte er,nach eigenen Angaben,erst 1. Weihnachtstag zu mir kommen. Wieso? Hätte er mich wenigstens nach Barcelona eingeladen ,aber nein! Nichts dergleichen! Wie wichtig war ich ihm eigentlich noch? Das sollte unserer erstes gemeinsames Weihnachten weden und jetzt das! Das war nicht fair! Merkte Marc eigentlich,wie sehr mich seine Entscheidung verletzte? Fand er es dort besser als hier bei mir? Oder...hatte er vielleicht eine Affäre? Liebte er mich noch? So viele negative Gedanken. Tränen liefen über meine Wangen und ich drückte schluchzend mein Gesicht ins Kissen. Womit hatte ich das bloß verdient?

Langsam öffnete ich die Augen. Ich war offensichtlich eingeschlafen. Doch sofort bemerkte ich die Wärmequelle neben mir. "Es tut mir leid Bernd..." hörte ich eine nur allzu bekannte Stimme flüstern. Nun war ich hellwach und drehte mich um. Tatsächlich lag Marc neben mir. Wo kam er denn her? Wieso war er hier? Träumte ich? "Was machst du hier?" fragte ich also leise. "Ich habe einen Fehler gemacht,war so ein Idiot. Als ich Zeit zum Nachdenken hatte,habe ich es bemerkt. Es tut mir schrecklich leid. Mit dir möchte ich meine freie Zeit und vor allem Weihnachten verbringen,denn ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt!" Ein leichtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich drückte mich näher an ihn. "Mach das nie wieder,ja?" "Versprochen. So einen Fehler mache ich nicht zwei mal." versicherte Marc mir,strich sanft durch meine Haare und drückte einen Kuss auf meinen Kopf.

Adventskalender 2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt