Scars and Shards || niall horan

Chapter 1

"Hey Prinzessin." flüstere ich.

Ich bekomme keine Antwort.

Wie jedes Mal wenn ich hier, an diesem Fleck stehe, steigen mir kleine Tränen in die Augen.

"Daddy?" höre ich meine kleine Tochter Hope fragen.

Sie zieht mit ihren kleinen Händen an meinen Fingern.

Ich sehe zu ihr nach unten. Sie sieht mich auch etwas traurig an.

Ich nehme sie auf meinen Arm, so dass sie mit mir auf Augenhöhe ist.

"Geht es Mami heute besser?" frägt sie leise mit ihrer hohen Stimme. Ein eiskalter Schauer läuft mir den Rücken hinunter.

Ich streiche ihr eine kleine blonde Locke aus dem Gesicht und streichel sie am Hinterkopf.

"Ja." entweicht leise meiner Kehle, während ich immernoch Tränen in den Augen habe. "Mami gehts besser."

"Wann kommt sie uns mal besuchen?" frägt sie mit einem kleinen Lächeln.

"Bald."

Meine Augen füllen sich weiter mit Tränen.

Wie sollte ich einer drei jährigen erklären, dass ihre Mutter während sie bei ihrer Oma war gestorben ist?

"Daddy nicht weinen." lächelt sie.

"Nein. Nein." und streiche mir meine Tränen von den Wangen.

Ich gebe Hope die kleine rote Rose, die ich vorher in meiner hinteren Hosentasche stecken hatte und lasse sie wieder nach unten.

Sie legt die Blume direkt vor den Grabstein.

'Ruby Horan'
' * 15.08.1993 † 17.05.2013'
'Forever in our Hearts'

Wenn Hope nur wüsste, was ich alles mit ihr durchgemacht hatte.

Und alles was mir jetzt nur bleibt, ist sie.

Und die Erinnerungen.

Wunderschöne Erinnerungen.

Ich wünschte sie würde hier sein. Hier bei mir. Mit ihr reden. Über alles was passiert ist. Ihr alles erklären.

Sie würde mein Leben so viel einfacher machen. Ich hätte einfach eine Stütze, die mir hilft. Bei allen Problemen.

Jetzt stehe ich hier. Allein. Mit meiner Tochter.

Warum gerade sie? Warum muss gerade meiner Frau so etwas zustoßen.

Ich weiß nicht, was ich in meinem Leben mehr vermisse.

Meine Zeit in der erfolgreichen Boyband 'One Direction'.

Oder sie.

Ich hatte alles was ich brauchte. Ich konnte eine Familie ernähren. Ich hatte fünf Freunde, die wie Brüder für mich geworden waren.

Und ich hatte meine Liebe für's Leben gefunden.

Für's Leben.

Unser "Für's Leben" war kurz. Zu kurz.

Nie wieder werde ich jemanden so lieben können wie dieses Mädchen.

Meine Frau

Mein Leben war perfekter denn je.

Bis wir von unseren Flitterwochen nach Hause flogen...

Hope reißt mich aus meinen Gedanken, wofür ich ihr auch dankbar bin, in dem sie an meiner Jacke zieht.

Ich nehme sie wieder auf den Arm.

"Wollen wir gehen?" frage ich sie.

"Jaa." lächelt sie wieder.

"Also dann sag mal 'Tschüss' zur Mami"

"Tschüss Mami!" ruft sie und winkt. Dem Grab.

"Bis Morgen Babe." flüster ich und drehe mich dem Weg zu.