Geschichte darf man verhauen!

107 10 0
                                    

Lunas Sicht

Ich hockte in meinem Zimmer im Ravenclawturm, als plötzlich Lilly reinstürmte und sich neben mich aufs Bett warf. ,,Mein Bruder ist echt ein Vollidiot! Wie kann er nur mit Malfoy befreundet sein?", rief sie wütend, ,,Wahrscheinlich hat mum beim letzten Waschgang sein Gehirn im Schleudergang mitgewaschen!" ,,Was hat Albus jetzt schon wieder angestellt?", fragte ich und bereitete mich auf das Schlimmste vor. Lilly holte tief Luft und antwortete schließlich: ,,Die beiden haben Gonnis Büro pink gezaubert und die Ingwerkekse durch rosane Blümchen ersetzt!" Ich lachte mir herzlich einen ab. Ich konnte mich einfach nicht zurück halten. ,,Das ist nicht witzig Luna! Gonni ist stocksauer! Sie sieht aus, wie ein wütender Hippogreiph!", fügte Lilly hinzu und musste sich bemühen, nicht ebenfalls in Gelächter auszubrechen, ,,Wo treibt sich eigentlich mein anderer Bruder rum?" ,,James hat mir hoch und heilig versprochen, in die Bibliothek zu gehen und zu lernen!", antwortete ich. Jetzt war es an Lilly herzlich zu lachen. ,,Glaubst du wirklich, dass er, James Sirius Potter, freiwillig lernt?" Ich zuckte nur mit den Schultern und grinste in mich hinein. In Wirklichkeit heckte James auch einen Streich aus. Den wollte er Neville in Kräuterkunde spielen, als Rache für die Note Troll in seinem Aufsatz über Alraunen. Ich hatte geschworen, es niemandem zu verraten. Es war gerade etwas Ruhe eingekehrt, als die Drillinge ins Zimmer stürmten und volle Kanne auf uns drauf flogen, als sie aufs Bett sprangen. ,,Was ist denn bei euch los?", fragte ich nach Luft ringend. ,,Wir haben es geschafft, Gonni zu beruhigen!", schrien sie gleichzeitig, ,,Und zwar haben wir ihr vorgeschlagen, im neuen Schuljahr etwas typisches für Muggel zu machen! Wir werden wichteln!" ,,Hammer!", brachte ich mühsam raus, da Mara sich noch mal auf mich geschmissen hatte. Ich befreite mich aus ihrer Klammerumarmung und verschwand im Badezimmer. Dort zog ich das übliche Abendprogramm durch. Als ich wieder ins Zimmer kam, saß Cookie vorne auf der Bettkante. Sie hielt einen Brief im Schnabel. Ich nahm ihr den Brief ab. Ich piddelte das Klebeband ab und fing an, zu lesen:

Hey Lulu!

Wir hören nur noch so selten etwas von dir, deshalb schreiben wir dir jetzt mal. Okay, dass ist nicht der einzige Grund, warum wir dir schreiben. Wir haben auch eine wichtige Nachricht für dich: Du bekommst eine kleine Schwester! Surprise, surprise! Wenn du in den Sommerferien nach Hause kommst, wird sie schon auf dich warten. Noch eine Frage: Hättest du eine Idee für einen Namen? Uns fällt irgendwie nur so etwas altmodisches wie Gertrude oder Hildegard ein!

Ganz viele liebe Grüße

mum (und auch dad) 

Ich faltete schnell den Brief zusammen und fischte aus meiner Tasche Pergament, Feder und Tinte. ,,Was haben deine Eltern denn geschrieben?", wurde ich neugierig von allen vier gleichzeitig gefragt. ,,Ich werde bald die große Schwester von einer kleinen Schwester!", quietschte ich fröhlich. Ich schnappte mir noch ein Buch als Unterlage, dann schrieb ich an mum und dad: 

Hey ihr zwei! Oder wohl eher drei?

Ich hab hier zur Zeit viel zu tun. Die Lehrer lassen zur Zeit Tests und benotete Hausaufgaben regnen und dazu bin ich ja auch noch in der Hausmannschaft, weshalb ich dauernd zum Training muss. Außerdem findet man hier in Hogwarts nirgendwo ein ruhiges Plätzchen, wo man ungestört einen Brief schreiben kann! Wegen der Namensfrage: Da würde mir sogar spontan was einfallen: Brianna Nymphadora Stone. Nymphadora Tonks zu Ehren und Brianna so wie Clairs Tochter in Outlander. Ich freu mich schon, euch alle drei in den Ferien zu sehen! 

Dicke Umarmung

Luna

P.S.: Finger weg von meiner Kuschelbabydecke!

Ich faltete den Brief einmal in der Mitte und hielt ihn Cookie hin

Sie schnappte sich den Brief und flog sofort aus dem Fenster Richtung zu Hause. Ich stopfte das Buch wieder in meine Tasche und ließ mich dann nach hinten in die Kissen fallen. Wir quasselten noch eine Weile über den anstehenden Test in Geschichte der Zauberei, dann pennten wir alle sehr schnell ein.

Der Brief, der mein Leben veränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt