Happy Easter

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Als ich am Morgen darauf aufwachte, wäre ich vor Schreck fast aus dem Bett gefallen, da eine Schlange vom Deckenbalken hing. Als ich aber genauer hinsah, bemerkte ich, dass es die gute alte zahnlose Nina war. Sie war mal eine Giftschlange, bis sie sich an einem Stück Holz die Zähne ausgebissen hat. Ich atmete erleichtert aus und strich ihr einmal sanft über ihren kleinen Kopf. Ich warf noch einen Blick zu Kara (die tief und fest schlief), hängte mir wieder Helenas Kette um den Hals und ging mit Cookie auf dem Arm runter zum Frühstück. Tim saß (wie ich es noch kannte) bereits am Küchentisch und las Zeitung, während draußen die anderen Bewohner der Ranch langsam anfingen, aktiv zu werden. ,,Morgen Timmy", rief ich in seine Richtung und setzte Cookie auf dem Tisch ab. Er ließ fast die Zeitung fallen und erwiderte: ,,Morgen Lulu." Ich lachte leise und ging zum kleinsten Küchenschrank, wo ich den Kakao vermutete. Ich lag sogar richtig! Ich wollte gerade den Kakao auf dem Tisch abstellen und Tim setzte gerade zu einer Frage an, als man von oben einen Schrei hörte. Ohne Zweifel Kara. Ich rannte mit Tim die Treppe hoch (wobei ich fast auf die Fresse flog) und sprintete weiter in unser Zimmer. ,,Was ist denn los?", fragte ich erschrocken über Karas Blick, ,,Wieso schreist du so, als ob Voldemort vor dir stehen würde?" ,,SCHLANGE!!!", schrie sie nur zurück. Ich atmete erleichtert aus (genau wie mein Onkel) und ging auf die vom Deckenbalken hängende Nina zu. Ich hielt ihr meinen Arm hin und während sie drauf kroch, erklärte ich Kara: ,,Das ist doch nur Nina! Sie hat sich mal ihre Zähne an einem Stück Holz ausgebissen, seitdem ist sie nicht mehr giftig." Kara atmete erleichtert auf und fragte empört: ,,Wieso hast du mich dann nicht vorgewarnt?" ,,Ups! Vergessen!", gab ich nur zurück.
,,Ja, ups!", entgegnete Kara gespielt beleidigt. Ich lachte herzlich und ging dann schließlich mit ihr, Tim und Nina wieder runter in die Küche. Kara und ich genossen unser Frühstück, dann ging es hoch in mein Zimmer, um uns für die Arbeit umzuziehen. Ja, auf einer Ranch muss eben jeder mit anpacken, damit es läuft, auch wenn man Ferien hat. Ich lieh ihr von mir ein Paar Reitstiefel und eine bequemere Jeans, denn uns wurde aufgetragen, mit Sally und Lucky zur Koppel zu reiten und die Rinder wieder zurück zu treiben. Das konnte ein Spaß werden!

Wir bekamen von meinem Onkel noch Wasser für den Weg mit, dann hieß es: Aufsatteln! Dabei hatte Kara schon die ersten Schwierigkeiten! Sie wusste eben nicht, wie man einen Sattel richtig rum drauf legt! Zugegeben, bei Lucky hatte ich auch so meine Schwierigkeiten! Er wollte nämlich einfach nicht still stehen! Die Trense klappte zum Glück problemlos. ,,Okay", fragte Kara, als Sally endlich fertig war, ,,Was jetzt?" ,,Ist das gleiche Prinzip, wie bei einem Hippogreiph. Einfach an den Zügeln festhalten und wenn du links ziehst, geht es auch nach links. Demnach geht es mit rechts ziehen nach rechts", antwortete ich und schwang mich auf Luckys Rücken. Er wirkte etwas nervös, aber das war ich auch, weil ich ewig nicht mehr auf einem Pferd gesessen hatte. Ich stupste ihm mit meinen Hacken sanft in die Seite und schon raste er los, Sally direkt hinter uns. ,,Halleluja!", rief Kara, ,,Das ist der Hammer!"

Wir ritten eine Weile durch die Wüste, aber als wir das erste schattige Plätzchen entdeckten, stiegen wir ab und machten alle eine Trinkpause. Danach ging es weiter zur Koppel. Dort angekommen entdeckte ich bereits Jonny, den ältesten Kumpel meines Onkels. ,,Hey Jonny!", rief ich, ,,Machen die Jungs wieder Stress?" ,,Lulu?", rief er zurück, ,,Meine Güte, bist du groß geworden!" ,,Kleiner wäre auch komisch!", entgegnete ich, woraufhin Kara in Gelächter ausbrach. ,,Wer ist denn deine Begleitung?", fragte Jonny neugierig. ,,Das ist Kara", antwortete ich, ,,Ich teile mir mit ihr, ihren zwei Drillingsschwestern und noch jemandem im Internat ein Zimmer." ,,Wo war dieses Internat nochmal?" ,,Irgendwo in Schottland!"

Jonny wandte sich wieder zur Weide um, stellte sich vors Gatter und öffnete es. Ich wendete Lucky, Kara sah mich verzweifelt an und fragte: ,,Was machen wir jetzt?" ,,Die Herde zurück zur Ranch führen!", antwortete ich, dann ließ Jonny auch schon die Herde raus. Es war jetzt nicht so spektakulär, wie in diesen Westernfilmen, aber es war trotzdem cool, was (zugegeben) an Karas Ahnungslosigkeit lag, was zu tun war.

Als wir alle wieder heil bei der Ranch ankamen, wehte bereits der Duft von Nudeln mit brauner Sauce aus dem Haus. Es war so ziemlich das einzige, was mein Onkel kochen konnte. Es ist schon so lange her, seid... STOP!!! Kein Spoiler!

Ich stieg ab und half Kara auch noch beim Absteigen, dann sattelte ich Lucky ab und führte ihn auf die Koppel, wo ich ihm dann auch noch das Zaumzeug abnahm. ,, Lulu! Hilf mir! Ich krieg das nicht hin!", jammerte Kara. Ich lachte ins Fäustchen und befreite schließlich auch Sally von Sattel und Zaumzeug. Als wir das Haus betraten, bot sich ein schrecklicher Anblick: Ein Wohnzimmersessel war umgestürzt und darauf lag mein Onkel. Dazu kam noch, dass auf ihm drauf ein merkwürdiges Ei lag. ,, Alles okay bei dir Tim?", fragte ich besorgt, während Kara und ich ihn wieder auf die Füße zogen. ,,Ja, alles bestens! Ich hab mich einfach nur erschrocken, als dieses Ei durch den Schornstein geschossen kam", murmelte er nur.

Zeitsprung

Drei Tage nach dem das Ei ins Haus geschossen kam, schlüpfte etwas daraus: Ein Donnervogel. Er war wirklich unglaublich schön. Wir nannten ihn Cedric, zu Ehren von Cedric Diggory. Rest in Peace Cedric! Außerdem konnte ich endlich erfolgreich meine Haare verlängern oder kürzen. Das Färben klappte noch nicht so ganz... Immer wenn ich mal blaue Haare haben wollte, wurden sie schneeweiß! Wir behielten den kleinen Cedric etwa fünf Tage im Haus, dann ließen wir ihn frei. In diesen fünf kurzen Tagen brachten wir ihm das Fliegen und das jagen bei, wobei die Sache mit dem Fliegen ziemlich schwierig war, denn wir selbst konnten ja nicht fliegen. Leider! Als er dann also weg war, wachte ich am Ostermorgen auf, ohne direkt an den kleinen Piepmatz zu denken. Ich dachte nur daran, dass Ostern war und das Cookie mit Ostergeschenken los geflogen war. Ich sprang wie jedes Jahr aus dem Bett und huschte zu meinem Kleiderschrank rüber. Ich suchte eine Weile, bis ich schließlich das alte Kleid von Helena herausnahm. Es passte fast wie angegossen. War vielleicht noch ein Bisschen zu groß, aber: Who cares? Dazu legte ich wieder die Kette an. Ich schlich mich zu Kara ans Bett und flüsterte ihr ins Ohr: ,,Aufwachen!" Ihre Reaktion: Mich ignorieren und weiter pennen. Ich tippte sie bestimmt tausendmal an der Schulter an, bis sie endlich aufwachte und genervt fragte: ,,Was is?" ,,Wie wärs mit Ostern?", gab ich zurück und machte den Fehler, mich über sie zu beugen, denn daraufhin schoss sie senkrecht in die Höhe und unsere Köpfe knallten gegeneinander. Wir lachten uns einen ab und rieben uns dabei die Stirn. ,,Sorry, aber du hast mich voll damit erschreckt, dass schon Ostern ist", murmelte Kara verlegen. ,,Schon gut", gab ich lachend zurück. Als wir wenig später in die Küche kamen, saß dort bereits Katrin und unterhielt sich angeregt mit meinem Onkel. ,,Katrin! Cool, dich endlich wieder zu sehen!", rief ich ihr zu. Sie stand auf, verpasste mir eine Bärenumarmung und murmelte: ,,Ich freu mich auch dich endlich weider zu sehen!" Meine Haare gerieten mal wieder außer Kontrolle und färbten sich so richtig Kürbisorange.   

Kara kam die Treppe runter geflitzt und meinte nur in meine Richtung: ,,Sorry, wenn ich jetzt eine schöne Atmosphäre zerstöre, aber deine Haare sind orange geworden Lulu!" Als ich peinlich berührt versuchte, meine Haare wieder blond zu bekommen, lachten sich die umstehenden ordentlich einen ab. Dieser Ostertag war wirklich der Hammer. Abends kam Cookie wieder durch mein Fenster gesegelt und war in Begleitung von Flame, die einen Haufen hübsch verpackter Päckchen mit sich trug. Ostergeschenke für Kara und mich. Von Janine bekamen wir beide jeweils ein Päckchen Bertie Bott's Bohnen und das Buch Die Insel der besonderen Kinder, von Lilly bekamen wir jeweils eine ordentliche Portion Schockofrösche und von Karas Schwestern bekamen wir jeweils ein silbernes Notizbuch. Ich bekam dann noch ein Paar Ohrringe aus echtem Silber in der Form von Federn und ein Handy von meinen Eltern. Ich selber hatte meiner Mutter ein magisches Putzmittel geschenkt, meinem dad ein Abo vom Tagespropheten, Nine eine Feder, die Cedric verloren hatte und ein kleines Fläschen, wo ich eine kleine Wüste eingerichtet hatte, die auch das Wetter wechselte, James mein Muggel-Lieblingsbuch (Percy Jackson Die letzte Göttin) und die Drillinge bekamen von mir jeweils einen Eos mit Blaubeerduft. Wie schon gesagt: Es war ein sehr schöner Ostertag.

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FETTES SORRY, DASS SOLANGE NICHTS MEHR KAM, ABER ICH HATTE EINE SCHREIBBLOCKADE UND DAZU AUCH NOCH WENIG ZEIT! ICH HOFFE, IHR HABT SPAß BEIM LESEN!

GRÜßE

wolfblood29

Der Brief, der mein Leben veränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt