Fein zerstäubt, zu Dunst gemahlen,
Nur ein Hauch von Fantasie
Ist die Droge eines Träumers,
Sanft, ein leises Wiegenlied.Leisen Schrittes stetig tapsend,
Huscht ein Wort durch meinen Geist,
Will es fangen, will es fassen,
Stehle ihm die Freiheit dreist.Sperr das Wort in einen Käfig,
Strukturiert und abgegrenzt,
Komponiere Verse, stetig
Eines aus der Reihe rennt.Fessle es mit Jambenhebung,
Setze es in Metrumtakt.
Zwänge es in Neubedeutung,
Bis es vollends ist verwrackt.Diese Bürde trägt ein jeder,
Dessen Kunst dem Wort gebührt.
Frevel wiegt die Last der Feder,
Die der Unschuld wohl gehört.
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Zeilentänzer
PoetrySiehst du dort die Verse tanzen? Wie frei und unbeschwert sie sind! Siehst du, wie sie Strophen bilden, Fangen spielen wie ein Kind? Das ist der Zauber von Gedichten, Sie ziehen fort und bleiben stehn. Möchtest du mit ihnen tanzen, Oder lieber weite...