Der Ball

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Wir waren entlich an der Schule angekommen. An der Tür standen Pandora und Mrs. Lawrence.
Sie ließen nur die passieren, die sich an den Dresscode hielten. Wer nicht in Frack und bodenlangem Kleid hier ankam wurde wieder weggeschickt. Ich hörte wie Mrs. Lawrence sagte:"Bodenlang und Frack! geht euch umziehen und kommt wieder her oder kommt gar nicht erst wieder!" Anschließend sah man nur, wie ein Mädchen in einem Cocktailkleid und ein Junge in Jeans und Jacket an uns vorbei gingen. Sichtlich genervt stöhnte Pandora. Wir waren an der Reihe. Da Henry und ich das Spektakel mitbekommen hatten, schaute Pandora uns an und sagte:"ah wie schön. endlich mal wieder jemand der sich an den Dresscode hällt. Vor euch waren hier sieben Paare in Anzügen und Partykleidern." Mrs. Lawrence nickte nur. Drinnen kamen uns Jasper, mit zwei Mädchen im Arm entgegen. Ich musste grinsen. "Diese Blödekuh ist mit Nathan hier. Außerdem ist er in seinem blauen Frack super hässlich.", nuschelte Jasper. "Sag mal Jasper bist du besoffen?", fragte Henry verwirrt. Es schwang auch ein bisschen Ärgernis in seiner Stimme mit. Jasper schüttelte den Kopf. "Nein. Der Punsch ist vollkommen alkoholfrei. Das hat zumindest Florence gesagt. Aber ich habe gesehen wie so 'n Junge da was reingekippt hat. Ist trotzdem super lecker." Jasper zu verstehen war echt schwer. Er nuschelte und hixte immer wieder.

Oben an der Treppe wo die Paarfotos gemacht wurden und jedes Paar von Florence, als Ballkomitee Vorsitzende, persönlich begrüßt wurde, hatte man einen wunderbaren Ausblick auf den Saal. Viele hübsche Ballkleider mit viel Tüll und dazwischen hochgewachsene Jungs mit Frack. Es herschte ein barauchendes Klima. Alles sah so wunderschön aus. "So schön hab ich mir das nichtmal vorgestellt.", raunte Henry. "Stimmt du warst ja noch nie bei einem Ball.", murmelte ich Henry zu. Wir gingen die Treppe hinab. Naja ich stolperte jede dritte Stufe und Henry hielt mich fest das ich nicht hinfalle. "Nicht zu glauben das du keine Treppen laufen kannst. pass nur auf das du dein hübsches Gesicht nicht zerstörst wenn du fällst." Im ersten Satz schwang Sakasmus mit und ich musste kichern. das war eine schlechte Idee, denn als ich anfing zu kichern verlor ich nur mein Gleichgewicht wieder auf diesen scheiß Schuhen. Also gingen Henry und ich die Treppe ohne ein weiteres Wort runter.

Am Fuße der Treppe stießen wir mit Anabel und Arthur zusammen. Anabel hatte ein Kleid an, welchem meinem ähnlich sah. Es war schwarz. Florence würde glaube ich auch so schwärmen für Anabels Kleid wie für meins. Am Nachmittag hatten Florence und Mum eine Milliarden Bilder von mir und meinem Kleid gemacht. "Und vergiss nicht Liv: heb den Tüll immer an wenn du Treppen läufst. Sonst geht der schöne rauchblaue Tüll noch kaputt." Den Tipp hatte ich immer schön befolgt auch wenn es sehr schwer war. Wortwörtlich denn der Tüll wog mindestens 1000 Pfund.

"Liv. Wie schön dich zu sehen.", sagte Anabel. In ihrer Stimme schwang ein wenig Trauer mit. Arthur sah mich ein wenig seltsam an. Ich warf ihm böse Blicke zu. Anabel gab mir ein Glas mit Sekt und wir stoßen auf die hübschen Kleider an.
Anabel sah mich besorgt an. "Alles in Ordnung bei dir?", fragte mich Anabel. Ich war verwirrt. Das musste man an meinem Blick gesehen haben, denn Anabel sagte mir, dass ich ganz käsig im Gesicht wäre. "Ja eigentlich ist alles in Ordung.", antwortete ich leicht nervös. "Aber?", fragte nun Henry hinter mir. "k-kein 'aber'." Ich spürte wie mich die Welle von Nervösität überkam. Na die war ja mal pünktlich gewesen. Die hätte als wir im Auto hierher gefahren waren oder sogar schon davor kommen sollen. Plötzlich wurde mir speiübel. "Ich brauche frische Luft. Hier ist es so stickig.", raunte ich. Mir kam es vor, als ob mir jemand die Luft anfing abzuschnüren. Immer fester hatte ich das Gefühl, das sich eine Hand um meinen Hals legte. Ich stürmte aus dem Saal und ging schnurstracks nach Draußen. Draußen setzte ich mich auf eine der Bänke die da rumstanden. Mein Atem beschleunigte immer mehr. "Liv. Was ist denn Los?" Ich konnte Henrys Stimme ganz leise hören. Dabei stand er direkt vor mir und er sah besorgt aus. Ich fühlte mich ganz schwach. Starke Arme fassten um meine Taille und hoben mich hoch. Henry trug mich im Prinzessinen Stil irgendwohin. Meine Augen waren geschlossen und ich lehnte mich an seine warme Brust. "Liv? Bitte überleb das Ganze hier! Ja?", sagte Henry besorgt. Seine Wärme beruhigte meinen Atem ein wenig. Die Betonung liegt auf 'ein wenig'. Mitlerweile war mir schwindelig und Henry und ich saßen in einem Taxi. Als wir eingestiegen sind, hatte Henry den Taxifahrer angeschrieen, das er sich gefälligst beeilen soll ins nächst gelegende Krankenhaus zu fahren. Wir fuhren wirklich schnell. Es wäre ein Wunder wenn wir ohne geblitzt zu werden im Krankenhaus ankämen. Henry strich mir über meine Wange. "du... Nein wir schaffen das schon. Halt durch Liv wir sind gleich da." Henry hatte eine besorgte und im gleichen Augenblick auch sanfte beruhigende Stimme. Wie er das anstellte war mir ein Rätsel.

Silber-das erste Buch der Träume. Mein Ende.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt