Kapitel 5 ~ Das Wiedersehen

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Als wir wieder daheim waren, ging ich erst mal duschen. Da es schön draußen war entschied ich mich für meine Klamotten von zufohr. Durch den "Kleinen Zwischenfall" hatte ich diese ja nicht lange an und daher konnte ich diese einfach nochmal anziehen.
Unten bei den anderen setzte ich mich erst mal hin und schaute mir Taylan genau an. Es ist wahr, er hatte vieles mit Life gleich, aber wenn ich ihn mir genauer ansah.... Er hatte dunkle braune Haare - keine blonden. Er war mindestens knapp 2 Köpfe größer als ich - nicht ein halben Kopf größer. Taylan war richtig gut gebaut. Durch das enge Shirt konnte man seine Muskeln sehen und er hatte ein schöneres und freundlicheres Lächeln als Life. Ich denke, wenn ich ihn besser kenne werden wir zumindest gute Freunde.
"Emma? Hallo jemand anwesend?", holte mich mein Vater aus meinen Gedanken. Ich nickte nur noch völlig in Gedanken versunken. "Hast du Kilian gesagt, dass du wieder da bist oder weiß er es gar nicht?", fragte er mich und ich antwortete ihm nur:"Ich habe es ihm bereits vor zwei Wochen gesagt, jedoch hat er mir bis heute nicht geantwortet und ich weiß auch nicht, ob er meine Nachricht überhaupt gelesen hat." Dies war die Wahrheit. Ich hatte es ihm geschrieben, denn ich wollte ihn wieder sehen, aber er hatte mir nicht geschrieben und so auch nicht anders irgendwie auf meine Nachricht reagiert.
Wer Kilian ist? Der beste Junge auf der ganzen Welt! Er ist mein bester Freund und  hat mir geholfen jede noch so beschissene Situation zu überstehen und mir geholfen wieder gesund zu werden.

Zeitsprung 4 Stunden später

Mittlerweile war es 18 Uhr und ich konnte nur noch an meinen besten Freund denken. Warum hatte er mir nicht geantwortet? Ich versuchte meine Gedanken umzulenken und da es mittlerweile auch kälter wurde ging ich kurz in mein Zimmer um mir eine lange schwarze Hose anzuziehen. Draußen war es noch hell, wie wenn es gerade Mittag wäre.
Als ich wieder raus kam traute ich meinen Augen nicht. Da stand er und schaute mich mit Tränen in den Augen an. Ich rannte die kleine Treppe runter und sprang direkt in die Arme meines besten Freundes. Mit Leichtigkeit fing er mich auf und drückte mich immer fester in seinen Armen.
Es tat gut endlich wieder seinen tollen Duft zu riechen und wieder in seinen Armen zu sein. Zum ersten Mal seit langem fühle ich mich wieder geborgen und beschützt. Komisch so ein Gefühl nach Jahren wieder zu haben...
Kilian ließ mich runter und umarmte mich nochmal kräftig bevor er mich anlächelte und uns zu den anderen zog. Ein "Hallo" oder "Wie geht es dir" war nicht nötig. Er verstand mich auch so gut genug. Da kein Stuhl frei war, setzte er sich auf meinen und ich kuschelte mich auf seinem Schoß in seine Arme. Mein Vater erklärte allen wer er war und somit war dies für,alle geklärt und jeder redete wieder über irgendwas miteinander. Das Abendessen, was bei uns aus Grillen bestand, ließ ich wie gewohnt aus. Für meinen Vater und Kilian war dies nichts Neues, daher aß er gemütlich während ich noch auf seinem Schoß saß und ich klaute mir lediglich ein paar Paprikastreifen von seinem Teller, was ihn Lächeln ließ.
Als dann endlich alle auch den Nachtisch gegessen hatten, half ich den Tisch abräumen und räumte alles in die Spülmaschine ein. Teller für Teller, Glas für Glas, Besteck für Besteck und immer mehr würde mir klar, dass das nun auch ein Teil meines neuen Alltags sein wird für das nächste Jahr und nicht nur aus trainieren, nichts essen und einfach Teller abgeben, wenn man keinen Hunger mehr hat. Ich fragte mich, was Taylan nun über Kilian und mich denken würde. Zum ersten Mal seit mein bester Freund hier ist denkerisch wieder an ihn und was er wohl denken wird. Ist es komisch, dass ich mir über ihn Gedanken mache? Zwischen uns ist ja nichts und wir kennen uns auch erst seit heute...

"Emma! Was ist passiert?", fragte mich Kilian völlig geschockt. Ich merkte gar nicht, dass ich ein Glas fallen lassen habe und er hier war. "Ich war in Gedanken versunken tut mir leid alles gut", antwortete ich ihm schwach und noch immer durcheinander. Ich stützte mich an der Küchentheke ab, da mir schwindelig geworden war, während Kilian die Scherben aufsammelte und alles sauber machte. Als jegliche noch so kleine Scherbe beseitigt war, kam er zu mir und umarmte mich von hinten. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Jedoch wusste er, dass ich nicht drüber reden wollte und daher verweilten wir ein wenig in dieser Position. Da ich müde war und Kilian da schlief, sagt ich meinem Vater und den anderen Gästen gute Nacht und zusammen gingen wir in mein Zimmer.
Er zog sich eine Jogginghose an und ließ sein Shirt an, während ich mir eine Leggins und ein Top anzog. Zusammen legten wir uns in mein Bett, alberten rum und kuschelten. Irgendwann schlief ich friedlich, ohne einen Gedanken an Taylan und mit einem Kuss auf der Stirn in seinen Armen ein.

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