Ein entspannter Samstag

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Am nächsten Morgen, es war ein Samstag, wachte ich auf, weil irgendetwas auf meinem Arm lag. Ich zog ihn weg und hörte ein empörtes Fauchen. Mein verschlafenes Gemüt wachte schnell auf, als ich die Katze in meinem Bett bemerkte. Ich starrte die dicke, flauschige, graue Katze an.

„Was machst du hier?" krächzte ich. Ich musste wirklich etwas trinken.Ich streckte meine Hand nach der Katze aus und sie schnupperte daran. Ich streichelte sie. Meine Mom würde ausrasten, wenn sie das sehen würde. Sie hätte Angst, ich könnte mich irgendwie anstecken. In so einem idyllischen Ort, wie diesem, gab es aber einfach keine Straßenkatzen. Plötzlich fiel mir wieder ein, was Carly gestern gesagt hatte. Wenigstens leistet Sammy mir Gesellschaft, der Kater der Nachbarn, er kommt immer in unseren Garten. Ich packte den dicken Sammy und hob ihn hoch. Mit ihm auf dem Arm krabbelte ich aus dem Bett. Er ließ sich ganz einfach von mir tragen, was mich wunderte. Normalerweise mochten Katzen mich nicht. Oder besser gesagt, alle Tiere. Ich stieß meine Tür auf und ging durch den Flur. Ich klopfte nicht mal an Carlys Tür an, als ich sie mit dem Fuß aufdrückte.

„Carls, was macht Sammy in meinem Bett?"

„Sammy!"rief sie glücklich und sprang auf. Sie riss mir den Kater aus dem Arm und kuschelte ihn an sich.

„Eigentlich war er die ganze Zeit bei mir, aber heute morgen war er weg. Ich dachte, er wäre wieder rüber gelaufen. Oder, Sammy? Oder?" Sie drückte ihr Gesicht in sein weiches Fell und redete süß mit ihm.

„Du wirst mal eine Katzenlady", grinste ich und lehnte mich im Türrahmen an.

„Und du definitiv keine Make-Up Expertin", warf sie zurück und blickte mich an.

„Ich hab vergessen, mich abzuschminken, oder?" fragte ich. Carly nickte.Ich warf meinen Kopf in den Nacken und gab einen genervten Ton von mir.

„Wie spät ist es?"

„So halb elf, glaub ich."

„Wann gibt's Essen?"

„Mom hat gesagt, wir gehen um halb zwei zu In-N-Out-Burger."

„Funktioniert die Küche immer noch nicht richtig?"

„Doch, aber Mom hat keine Lust zu kochen."

„Und Johnson?"

„Johnson und Kochen, guter Witz. Nein, außerdem ist er eh bei der Arbeit."

„Es ist Samstag." Ich zog eine Augenbraue hoch

„Ja, aber das scheint ihn nicht davon abzuhalten." Carly streichelte Sammy.

„Also Burger?"

„Jap. Außerdem würde ich an deiner Stelle Mom nicht darauf ansprechen,dass wir schon wieder nichts richtiges essen." Sie senkte ihre Stimme.

„Warum denn nicht?"

„Sie hat wieder Stimmungschwankungen, und wenn du mich fragst, sind die seit dem Umzug noch schlimmer geworden." Nein, das klang nicht gut.Ich ließ meine Schwester mit Sammy alleine und hüpfte unter die Dusche. Ich zog mir Jeans shorts und ein gestreiftes T-Shirt über.Zurück in meinem Zimmer suchte ich mein Handy und fand es irgendwo auf meinem Bett, begraben unter der Bettdecke und einigen Kleidungstücken. Es war verblüffend, wie schnell man ein Zimmer verwüsten konnte. Ich hatte ein paar Nachrichten, die meisten kamen aus einer Gruppe mit meinen Freunden, ein paar andere aus einer Gruppe, die Rose gestern Abend erstellt hatte, wo einige Leute aus unserem Jahrgang drin waren, eine war von Lydia, und Gemma hatte mir ebenfalls ein paar Nachrichten geschickt. Lydia fragte mich, wie ich die Party gestern fand und ich antwortete ihr, dass es mir gut gefallen hatte. Gemma fragte, ob ich heute schon etwas vorhatte, oder ob ich nicht am Nachmittag zu ihr rüberkommen wollte. Ich fragte,wann ich da sein sollte. In den Gruppen las ich mir den Chatverlauf nur teilweise durch. Ich nahm Freundschaftsanfragen bei Snapchat an, chattete mit Virginia, scrollte ein wenig durch Tumblr und checkte meine Twitter-Notifications, bis Gemma mir zurückschrieb, ich könnte eigentlich jederzeit kommen. Ich erzählte ihr, dass wir Burgeressen fuhren und ich ihr schreiben würde, sobald wir zurück wären.

Die Banshee SchwesternWhere stories live. Discover now