Kapitel 6

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P.O.V Lucy Heartfilia

Unfähig überhaupt ein Wort raus zu kriegen, starrte ich dem jungen Mann hinterher, welcher nach wenigen Sekunden aus meinem Blickfeld verschwand.

Es dauerte weitere Augenblicke, bis ich die Kontrolle über meinen Körper erringen konnte, sodass ich langsam zu meinem Auto laufen konnte. Oftmals blickte ich über meine Schulter, um wirklich sicher zu gehen, dass er weg war.

Ein mulmiges Gefühl machte sich wieder in mir breit, welches dann zum Glück sank, als ich in mein Auto stieg.

Innerlich herrschte trotz dessen eine große Unruhe in mir. Immer wieder fuhr ich mir gestresst durch die Haare und blickte mich nochmals um. Niemand war zu sehen.

Langsam startete ich den Motor, als mich plötzlich ein Klopfen aufschrecken ließ und ich mich ruckartig umsah.

Eine junge Frau, mit kurzen weißen Haaren und blauen Augen stand neben meinem Auto. Sie lächelte mir freundlich zu und deutete, dass ich mein Fenster runter lassen sollte.

Dies begriff ich erst ein paar Sekunden später und ließ langsam das Fenster runter. "Lucy Heartfilia, oder?", sie lächelte breit. "Mein Name ist Lisanna Strauss. Ich weiß nicht, ob du über mich schon etwas gehört hast."

Ich starrte sie weiterhin an, ohne ein Wort zu erwidern. "Ehm...Nun ja.", kurz sah sie sich um. "Ich wollte fragen, ob du mich vielleicht zu Natsu fahren könntest. Ich finde meinen Autoschlüssel nicht und es wäre mir schon unangenehm in der Dunkelheit noch Nachhause zu laufen."

Ich nickte langsam, worauf sie freudig aufsprang und zur Beifahrertür eilte.
War das wirklich die richtige Entscheidung sie mitzunehmen? Ich hätte sie ja auch schlecht im Dunklen hier stehen lassen können.

"Freut mich dich kennenzulernen, Lucy.", strahlte Lisanna, als sie in das Auto stieg. "Die Freude liegt ganz bei mir.", erwiderte ich und fuhr langsam aus der Parklücke.

Ich hatte nicht wirklich Lust mit ihr ein Gespräch zu führen, also blickte ich stumm auf die Straße vor mir und versuchte mich daran zu erinnern, wo Natsu wohnte.

"Die Nächste rechts.", wies mir die Weißhaarige an, worauf ich abbog.

Ich spürte immer wieder ihren Blick auf mir, doch versuchte diesen gekonnt zu ignorieren. Bis sie mich schlussendlich aus meinen Gedanken riss.

"Wie bist du eigentlich auf die Stelle gekommen, Lucy?", nun konnte ich ihre Augen deutlich auf mir spüren.

"Nun ja.", ich zögerte. "Ein Freund hat sie mir vermittelt.", antwortete ich dann knapp.

"Meinst du Gérard Fernandez?", ich sah etwas überrascht zu ihr. Woher kannte sie ihn?

"J..Ja?", etwas unsicher richtete ich meinen Blick wieder auf die Straße.

"Habe ich mir fast gedacht. Immerhin bist du aus seinem Büro gekommen."

War sie schon vorher auf dem Parkplatz gewesen? Was tat sie dort? Und hatte sie vielleicht auch den merkwürdigen Fremden gesehen, mit dem ich mich unterhalten hatte?

"Was hast du dort eigentlich gemacht? Ich meine Natsu's Firma ist auf der anderen Seite der Stadt.", kurz sah ich zu ihr.

"Ich war bei einer Freundin, die dort in der Nähe wohnte."

Ich nickte. Ob das wirklich stimmte?

Die restliche Fahrt verlief still, wofür ich extrem dankbar war. Lisanna kam mir etwas merkwürdig rüber und umso glücklicher war ich, als wir in die Einfahrt des Dragneel Anwesens fuhren.

Mr. DragneelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt