Kapitel 11

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Am nächsten morgen ging Elena mit einem mulmigen Gefühl auf die Arbeit . Doch es lag nicht an der Arbeit . Etwas bedrückte sie sehr . Vielleicht war es die Tatsache , dass sie Simon so wehtat .
Paul war zuvor 2 Stunden schon gefahren , er stand schon sehr früh auf . Er meldete sich regelmäßig und sie bleiben ständig in Kontakt und bald würde es Soweit sein. Sie zieht bei paul ein und dann heiratet sie später und dann ist alles perfekt . Vielleicht hatte ihr Leben mit paul doch etwas mit den Nicholas Sparks Romane gemeinsam . Was sollte jetzt noch schiefgehen ? Sie hatte ihren Traummann , würde sogar bei ihm einziehen und ihn heiraten . Jetzt musste sie nur noch ihren Job kündigen und dann wäre sie für immer weg aus Mainz . Unterwegs zur Arber spielte Elena immer an ihrem Ring herum . Er war der unmittelbare Beweis dafür dass nun für immer an die Seite von Paul gehören würde .
Auf der Arbeit  angeglommen ging sie nach oben und begann sofort zu sprechen und sagte was geplant sei und redete nicht um den heißen Brei herum . Schließlich wollte sie so schnell wie möglich nach Köln zu ihrer großen liebe paul .
Nach einer Stunde der Besprechung und Glückwünsche war es endlich soweit . Sie machte sich auf den Weg zum Bahnhof und reif vorher paul an um zu sagen dass sie jetzt losfuhr . Sie lud ihre restlichen Koffer ein und stieg dann ein.

----- Stunden später -----
Als sie in Köln Ausstieg war sie etwas verunsichert . Sie hatte ihm unzählige Nachrichten geschrieben wann sie da sein würde und wo. Doch er antwortete einfach nicht . Sie machte sich sorgen um ihn . Dann beschloss sie einfach zu Fuß loszugehen . Bis auf einmal Elenas Handy klingelte . Sie nahm ab.
"Hallo?"
"Hallo? Sind sie Elena halliwill?", erkundigte sich eine fremde Stimme .
"Ja und wer sind sie ?", Fragezeichen sie misstrausisch.
"Mein Name ist Meyer , vom Krankenhaus in Karlsruhe . Es tut mir leid Ihnen mitteilen zu müssen dass ihr Verlobter paul kaiser leider verunglückt ist mit dem Reisebus indem er sich befand . Der Busfahrer war stark übermüdet und fuhr während er einschlief einen Abhang hinunter ."
Elena konnte nicht mehr sprechen .
"Hallo? Sind sie noch da?", erkundigte sich die Frau .
"Was ist jetzt mit Paul ?", fragte Elena .
"Es Tut mir leid Ihnen das am Telefon sagen zu müssen , aber Uhr Verlobter ist noch vor Ort verstorben ..."
Elena fiel ihr Handy auf den Boden. Nein. Nein. Das konnte nicht sein. Ich hatte ihn doch erst wieder gefunden. Wieso? Verdammt wo lag der Sinn? Paul konnte nicht tot sein , ich lag doch eben noch in seinen Armen und machte mir eben doch noch den Heiratsantrag . Ich wollte ihn doch heiraten . Er wollte mich. Was ist nur passiert ? Sie konnte nicht mehr denken . Und sie wusste nicht wo sie jetzt hin sollte .
Als erstes jedoch fuhr sie in das besagte Krankenhaus . Als sie dort war, würde sie zu ihn gebracht um Abschied nehmen zu können.
Sie kam in das Zimmer wo er auf einem Tisch lag und sie konnte ihren Augen nicht trauen . Dort lag ihr paul , ihr Verlobter . Nun stand sie einfach an diesem Tisch und starrte ihn an ohne jegliche Emotion zu zeigen . Sie fühlte nichts mehr . Sie sah an seine Finger und hielt sein habe ganz fest so als würde sie beten dass er aufwachen würde . Doch er tat es nicht . Dann kam eine Schwester und übergab ihr die persönlichen Sachen die geborgen werden konnten und bittete Elena höflich nun das Zimmer  zu verlassen .
Wie paralysiert nahm sie die Sachen und ging , ohne auf Wiedersehen zu sagen oder sich ein letztes Mal umzudrehen .
---- wenig später ----

Sie saß mittlerweile in der Wohnung , in der sie beide eigentlich zusammen wohnten sollten. Ohne ihn fühlte sich alles so leer und hoffnungslos an . Doch sie konnte nicht weinen . Sie konnte nicht trauern . Ihre Gefühle wagen wie eingesperrt hinter einer stahlwand.
Auf dem großen Sofa , auf dem sie einst gemeinsam frühstückten , war nun ein leerer Platz , den er hinterließ. Die Küche , in der kochte für sie und sie küsste nachdem sie so lange schlief , alles schien so leer. Sie wandere den langen Flur auf und ab und vor ihr tanzten die zahlreichen Erinnerungen und Bilder.
Sie hielt eine Flasche Jack Daniels in der Hand und trank daraus , den das war immer sein lieblingsgetränk gewesen . Das war das erste was er ihr und ihrer besten Freundin in der bar banale ausgab. Dann ging sie auf den Balkon und blickte über die vielen Lichter von Köln . Vor wenigen Jahren stand sie hier mit Paul . Er streichelte ihre Hand und küsste sie zart. Und sie schmiegte sich an seine Schulter . Jetzt stand sie alleine da .
Jeden Moment rechnete sie damit dass gleich die Tür aufgeht und Paul gut gelaunt herein spaziert und nach seiner "kleinen Prinzessin" ruft . Doch es passiere nichts . Er war gegangen , er war für immer weg . Doch noch fühlte Elena diese Wahrheit nicht . Noch war sie nicht in der bitteren Realität angekommen . Sie wusste was geschehen ist und dass sie alleine ist , aber sie trauert nicht . Sie ist Gefühlstaub.

I will never forget you.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt